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Trading – Grundlagen – Devisenhandel

Der Devisenhandel gestaltet sich etwas anders als der Aktienhandel. Hier hat Diversifikation wenig zu suchen. Wir schauen viel mehr auf die Zinspolitik des jeweiligen Landes und auch auf die wirtschaftliche Entwicklung.

Devisen oder Währungen

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit bevor der Euro eingeführt worden ist. Zu dieser Zeit war es ganz normal, wenn man in den Urlaub gefahren ist erst mal die Währung des Landes zu kaufen in dem man seinen Urlaub verbringen wollte.

Der Tausch erfolgte damals wie auch heute noch immer zu einem bestimmten Verhältnis. Zu dem sogenannten Tageskurs. Oftmals hat man dann die Währung erst mal etwas beobachtet und nach Möglichkeit den günstigsten Tageskurs dann für den Währungstausch gewählt um im Urlaub dann etwas mehr der Landeswährung für den Urlaub zu haben.

Auf diese Weise haben wir alle eigentlich schon mal mit Devisenhandel zu tun gehabt. Wahrscheinlich ohne dabei an die Börse zu denken.

Was sind Devisen? Was sind Währungen? – Definition

Unter Devisen werden grundsätzlich fremde Währungen verstanden. Während wir hier in deutschland den Euro als unsere Währung besitzen so gilt dies für die USA mit dem US-Dollar oder in Japan der Yen.

Das Land oder die Region, in der eine Währung offizielles Zahlungsmittel ist, heißt Währungsraum. Innerhalb eines Währungsraumes werden alle Geldnoten und Münzen als Zahlungsmittel akzeptiert. Die Herstellung und Ausgabe der Geldnoten sowie Münzen obliegt im Euroraum der Europäischen Zentralbank sowie den nationalen Notenbanken.

Die weltweit wichtigsten Währungen

Weltweit gibt es zur Zeit (Stand: 2016) ca. 160 verschiedene Währungen. Schauen wir nun auf das handelsvolumen so ist der US-Dollar die am meisten gehandelte Währung, gefolgt vom Euro und dannn dem japanischen Yen.

Das hängt mit den jeweiligen Volkswirtschaften zusammen. Während die USA, Europa und Japan weltweit den aktivsten oder größten Handel betreiben werden diese Wähungen untereinander auch am meisten getauscht. Immer wenn eines dieser Länder etwas in ein anders Land liefert wird die Währung untereinander auch getauscht.

Beim US-Dollar kommt hinzu, dass wichtige Rohstoffe wie etwa Öl, viele Industriemetalle aber auch Gold und Silber in der US-Valuta abgerechnet werden, was die Bedeutsamkeit weiter steigert.

Wo werden Währungen gehandelt?

Währungen werden an den sogenannten Devisenmärkten gehandelt. Der klassische Wechsel von einer Währung in eine andere, für beispielsweise Urlaubsreisen, vollzieht sich im großen Stil an den internationalen Devisenmärken. Wenngleich der Geldwechsel dort hauptsächlich elektronisch stattfindet, ist das dahinterstehende Prinzip identisch.

Wo werden Währungen gehandelt? – Devisenmarkt: Euro, Dollar & Co.

Devisen werden vierundzwanzig Stunden am Tag gehandelt. In Tokio, New York und Frankfurt ebenso wie in Wellington, Neu Delhi oder Johannesburg. Für die professionellen Devisenspekulanten bedeutet dies stets wachsam zu bleiben, um keine mögliche Veränderung am anderen Ende der Welt zu verpassen.

Eine reine Devisenbörse im klassischen Sinne gibt es nicht. Der Dollar, Euro oder auch Yen werden weltweit lediglich am Computer über sogenannte Devisenhändler gehandelt. Diese Devisenhändler sind weltweit miteinander vernetzt.

Hierfür gibt es keinen Saal und keine Makler, stattdessen werden die Umsätze im Handel der großen Banken untereinander, im sogenannten Interbanken-Markt, getätigt. Dabei gilt der Devisenmarkt, mit einem täglichen Handelsvolumen von zirka 5 Billionen US-Dollar, als der größte und liquideste Finanzmarkt.

Wo werden Währungen gehandelt? – So funktionieren Devisen

Je nach Höhe von Angebot und Nachfrage einer Währung bildet sich ständig ein neuer Kurs, wobei sich diese Notiz stets auf ein Währungsgespann bezieht. So kann etwa der Euro nicht alleine erworben werden, sondern muss beispielsweise in den US-Dollar oder das Britische Pfund getauscht werden. Sind Währungen am Devisenmarkt frei und ungehindert handelbar, wird von der Konvertibilität einer Währung gesprochen. Voraussetzung dafür ist, dass die einzelne Währung im jeweils anderen Land als Zahlungsmittel ebenfalls akzeptiert wird.

Wie können Anleger in Währungen investieren?

In den letzten Jahren sind die Börsen dieser Welt immer weiter auch für den Normalbürger zugänglich gemacht worden und so entdeckten immer mehr den Devisenhandel für sich. Viele Privatanleger entdeckten diesen Markt für sich.

Der Reiz, dass sich bereits mit Veränderungen auf der vierten Stelle hinter dem Komma Gewinne erzielen lassen sowie dem Umstand, dass permanent Chancen bestehen – denn fällt die eine Währung, steigt die andere – verschaffen dem Devisenmarkt eine hohe Faszination.

Wie können Anleger in Währungen investieren? – Direktinvestment in Devisen

Der konservative Devisenhandel ist das Direktinvestment. Mit anderen Worten man geht zur Bank und kauft nun z.B. US-Dollar ein. Nach einer Weile kann man nun wieder zur Bank gehen und diese US-Dollar wieder an die Bank verkaufen. Ist der Dollar nun gestiegen bekommt man eine größere Summe in Euro von der Bank als man beim vorherigen Einkauf benötigt hat. Ist dagegen der Dollar gefallen, dann bekommt man entsprechend weniger und man erleidet einen Verlust.

Um nun nicht jedesmal zur Bank gehen zu müssen hat man Optionsscheine und Zertifikate entwickelt. Dies kann nun jeder vom Computer aus handeln. Damit ist der für jeden zugängliche Devisenhandel entstanden. Da diese Derivate über einen Hebel verfügen, ermöglichen diese vielfach höhere Gewinne. Umgekehrt können hier natürlich auch die Verluste höher ausfallen. Konkret:

Wie können Anleger in Währungen investieren? – Optionsscheine und Zertifikate

Zertifikate und Optionsscheine, mit denen auf steigende Kurse eines Währungspaares gesetzt werden können, heißen Long-Zertifikate oder Call-Optionsscheine. Anleger, die auf sinkende Kurse eines Währungspaar setzen wollen, wählen dagegen Short-Zertifikate oder Put-Optionsscheine.

Die gewählte Richtung ob nun Long oder Short bezieht sich immer auf die erste Währung des jeweiligen Währungspaares. Handeln wir also das Währungspaar Euro/US-Dollar mit einer Long Position, so setzen wir auf steigenden Euro.

Mit einem Hebel können wir nun die Gewinnchancen noch mal deutlich erhöhen. Man spricht dann vom hebeln. Doch diese Hebel Möglichkeit sollte man erfahrenen Devisenspekulanten überlassen.

Wie können Anleger in Währungen investieren? – Contracts for Difference (CFDs)

Noch höhere Gewinnchancen, aber damit verbunden auch wesentlich höhere Risiken, bieten sogenannte Contracts for Difference (CFDs). Wie der Name bereits verrät, handelt es sich hierbei um Verträge auf eine Differenz, wobei sich diese auf den Kauf- und Verkaufskurs der eingegangenen Position bezieht.

Ähnlich wie bei Futures und Optionen ist bei einer CFD-Position nur ein Bruchteil des Gesamtwertes des zugrundeliegenden Basiswertes, die sog. Margin, zu hinterlegen. Dadurch entsteht ein mächtiger Hebel, weshalb hier exorbitante Gewinnchancen winken. Entsprechend hoch sind auch die Risiken, wobei die Verluste den Einsatz sogar übersteigen können.

 

Grundlagen des Börsenhandels

Kapitel Thema
2 Grundlagen – Welche Finanzprodukte gibt es?
A Trading – Grundlagen – die Indizes
B Trading – Grundlagen – Devisenhandel
C Trading – Grundlagen – Aktienhandel
D Trading – Grundlagen – Rohstoffhandel
Hauptübersicht
Teil 2 – Lesezeichen
Trading Strategie Training – Teil 1 – Inhalte

Kommentare

Trading Strategie – Training – Teil 1 | Trading – Tipps 2. Oktober 2016 um 17:04

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