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Relative – Strength – Index

In seiner urspruenglichen Variante wurde der Relative Strength Index (Relative Staerke Indikator) RSI von J.Wallace Wilder entwickelt.

Der Indikator setzt die Auf- und Abwärtsbewegungen eines Basiswerts über die Zeit in Relation. Dazu wird ein gleitender Mittelwert der Auf- und Abwärtsbewegungen berechnet und ins Verhältnis gesetzt. Welles Wilder wählte hier 14 Tage (entsprechend α=1/14 oder N=27 in der EMA Terminologie). Daneben sind heute auch 7, 9 oder 25 Tage üblich. Je kürzer der betrachtete Zeitraum ist, desto volatiler ist der Indikator, allerdings werden mit längeren Zeiträumen auch weniger Signale ausgelöst.

Wie lautet die Formel für den RSI?

Der RSI wird folgendermaßen berechnet:

RSI = (h / h + n) * 100

Wann entstehen Kauf- oder Verkaufssignale beim RSI?

Insgesamt müssen hier drei Szenarien unterschieden werden. Liegt der Signalbereich beispielsweise bei 30/70 und steigt der RSI-Indikator vom 30er-Bereich aus von unten nach oben, so sollte dies als Kaufsignal dienen. Kommt es jedoch zu einer Abwärtsbewegung (schneiden der 70er-Linie von oben nach unten), so ist dies ein Verkaufssignal.

Ein drittes mögliches Szenario ist zu beobachten, wenn der RSI-Indikator Verlaufsunterschiede zum jeweiligen Aktienverlauf aufweist. Fällt die Aktie beispielsweise während der RSI steigt, so deutet dies auf einen Trendwechsel hin.

Die Kaufsignale erfolgen jedoch häufig zu früh, ohne eine Stop-Loss hätte dies beträchtliche Verluste im Depot zur Folge. So sollten bei einem Einstieg oder Ausstieg nicht ausschließlich Signale aus dem RSI verwendet werden.

Ein alter Herr unter den Indikatoren ist der RSI, Abkürzung für Relative-Strength-Index. Auch als Relative-Stärke-Index bekannt, hat er nichts mit seinem Namensbruder „Relative Stärke“ (siehe auch: Relative Stärke verrät die besten Pferde) zu tun. Während das Prinzip des Namensbruders darauf basiert, ein Wertpapier mit einem zweiten Wert wie beispielsweise dem Dax zu vergleichen, wird anhand des RSI die eigene innere Stärke untersucht.

Im Jahre 1978 von Welles Wilder in seinem Buch „New Concepts in Technical Trading Systems“ vorgestellt, berechnet der RSI für jede Aktie Relativwerte, um so diese miteinander zu vergleichen. Große Datenbestände können dann unproblematisch von entsprechenden Filter-Programmen nach bestimmten Bedingungen untersucht werden. Der RSI ist einer der populärsten Indikatoren und wird in vielen Wirtschaftsendungen als Unterstreichung der charttechnischen Meinung herangezogen.

Grundlage des RSI

Der Computer berechnet eine Linie unterhalb des Chartbilds mit Werten zwischen Null und Hundert. Kurz gesagt, der PC stellt die Aufwärtskraft der Abwärtskraft gegenüber. Wilder legte bei der Berechnung stets die Periode von 14 Börsentagen zu Grunde. Mittlerweile haben sich aber auch andere Einstellungen bewährt wie beispielsweise fünf, neun oder elf Tage, je nach Anlagezeitraum des Investors.

Wie bei den meisten Indikatoren gibt es mehrere Möglichkeiten, sich Signale herauszufischen. Zwei Indikatorstände zeigen Extremstände an und sind als Signalzonen einzuordnen. Überkauft ist das Papier bei einem Indikator-Stand von mehr als siebzig. Überverkauft gilt die Aktie unter dreißig. Man sucht hierbei nach Divergenzen. Wird ein Kurshoch durch kein neues Hoch im Indikator bestätigt, so leitet sich daraus möglicherweise ein Verkaufssignal ab. Doch es gibt auch noch andere Arbeitsweisen.

Das Pullback als letzte Chance

Die Aktie orientierte sich an der Trendlinie, zeigte aber keinen neuen Ansatz für einen Anstieg. Der RSI entwickelte ein klassisches Pullback. Beim Pullback (siehe auch: Das Pullback) läuft der Indikator oder der Aktienkurs nochmals an die gebrochene Trendlinie heran, und gibt dem Investor somit eine zweite Möglichkeit, zu einem guten Preis ein- oder auszusteigen. Die letzte Chance, mit einem blauen Auge davon zu kommen. Bei der Boss-Aktie schloss sich danach ein Kursverlust von mehr als fünfzig Prozent an.

Einige Monate später drehte sich der Wind wieder, nach dem gleichen Prinzip beim wie beim Einstieg. Anfang Oktober 2001 folgte dann der Bruch des Abwärtstrends – nicht im Kursbild, sondern im RSI-Indikator. Erst später wurde der Trend im Aktienkurs gebrochen. Nun brauchte es nur noch das Pullback im Indikator, um wieder auf steigende Kurse setzen zu können. Dieses kam Anfang November und bescherte einen Kursanstieg von rund zwanzig Prozent.

Aber Obacht! In vielen Chartbildern wollen sich einfach keine Trendlinien im Indikator einzeichnen lassen. Dann gilt: Weiterblättern zum nächsten Chart und erneut Trendlinien ziehen.

Buchempfehlung: Börsentrends:

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Kapitel Thema
7 Oszillatoren – Die Thermometer der Charttechnik
  A OBOS Indikator – Die Standort Bestimmung
  B Momentum – Das Pendel der Börse
  C On Balance Volume – und Moneyflow
D MACD – Moving Average Convergence/Divergence
E Relative – Strength – Index
F Der Stochastik – Indikator
Hauptübersicht
Teil 1 – Lesezeichen Technik Training – Teil 1 – Inhalte

Kommentare

Oszillatoren – Die Thermometer der Charttechnik | Trading – Strategie 29. August 2016 um 15:28

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Momentum – Das Pendel der Börse | Trading – Strategie 29. August 2016 um 15:31

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Der Stochastik-Indikator | Trading – Strategie 29. August 2016 um 15:31

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MACD – Moving Average Convergence/Divergence | Trading – Strategie 29. August 2016 um 15:33

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Technik Training – Teil 1 – Inhalte | Trading – Strategie 29. August 2016 um 15:34

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