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Fundamentalanalyse – Was ist die Fundamentalanalyse?

Die Fundamentalanalyse ist das Gegenstück zur technischen Analyse oder auch Chartanalyse. Das Verfahren basiert auf Methoden der Bilanzanalyse sowie auf einer Reihe von aktienkursbezogenen Kenngrößen, wie z. B. der Dividendenrendite oder dem Kurs-Gewinn-Verhältnis. Als Ergebnis erhält man aus der Fundamentalanalyse zum Beispiel ein Kursziel, das Hinweise auf unter- und überbewertete Aktien bzw. Unternehmen gibt und damit Impulse für eine als Value Investing bezeichnete Handlungsstrategie am Aktienmarkt.

Die Fundamentalanalyse

Methode der Aktienanalyse, die sich auf die fundamentalen Daten eines Unternehmens wie Gewinn, Cashflow, Kostenstruktur, Ertragskraft, Zukunftsaussichten erstreckt und Aktien unterschiedlicher Unternehmen derselben Branche anhand ermittelter Kennzahlen miteinander vergleicht, um gegebene Anlagealternativen zu bewerten. Die Fundamentalanalyse untersucht zum einen gesamtwirtschaftlich die Veränderung von Angebot und Nachfrage, und analysiert dabei zahlreiche Faktoren wie die Zinspolitik der Zentralbank, die Wirtschaftspolitik und staatspolitische Veränderungen und deren Einfluss auf das Unternehmen (Top-Down-Ansatz). Zum anderen wird versucht von Kennzahlen und Marktpotential des Unternehmens auf dessen Substanz- und Ertragswert zu schließen (Bottom-Up-Ansatz).

Die wichtigsten dynamischen Fundamentalkennzahlen:

  • Cash-Flow je Aktie
  • Dividendenrendite
  • Dividende je Aktie
  • Gewinn je Aktie
  • Kurs-Cashflow-Verhältnis (kurz: KCV)
  • Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV)
  • Kurs-Gewinn-Verhältnis, kurz: KGV
  • Marktkapitalisierung
  • Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV)

Die wichtigsten statische Fundamentalkennzahlen und –daten:

  • Jahresüberschuss (Gewinn)
  • Umsatz
  • Verschuldung
  • Eigenkapitalquote
  • EBIT, Gewinn vor Zinsen und Steuern

Weitere wichtige Hinweise zur Fundamentalanalyse

  1. Als besonders wichtige Kennzahl bei der Fundamentalanalyse wird das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) angesehen. Dieser Zahl wird eine hohe Bedeutung zugesprochen, um den inneren bzw. fairen Wert einer Aktie zu bestimmen. Ein KGV einer Aktie von unter 10 gilt als günstig, eine KGV von über 40 dagegen teuer.
  2. Viele der fundamentalen Daten und Zahlen kann man schnell, einfach und kostenlos auf zahlreichen Finanzportalen abrufen.
  3. Bei der Fundamentalanalyse geht es meist nur um die Untersuchung des Unternehmens selbst (=Einzelwertanalyse). Man kann aber auch eine ausführlichere Fundamentalanalyse durchführen. Dazu wird dann zusätzlich auch das Branchenumfeld (=Branchenanalyse) und die aktuelle konjunkturelle Lage durchleuchtet (=Globalanalyse).
  4. Die Fundamentalanalyse ist in jedem Fall ein wichtiges Werkzeug, um den fairen Wert einer Aktie besser einzuschätzen. Man sollte aber immer bedenken, dass es nur ein Werkzeug ist. Man kann damit also Kursprognosen ermitteln, aber natürlich keine Kursentwicklungen sicher vorhersehen. Verluste sind also trotzdem immer möglich, egal wie gut ein Unternehmen fundamental dastehen mag. Denn auch andere Faktoren wirken auf Kursentwicklungen von Aktien ein. Zum Beispiel können Krisen, wie zuletzt die Finanzkrise, und plötzliche welterschütternde Ereignisse wie die World-Trade-Center-Anschläge nicht vorhergesehen werden. Durch die Panik in diesen Zeiten erleiden fast alle Aktien Kursverluste.
  5. Die Fundamentalanalyse ist eher für langfristige Anleger geeignet (anstatt für Kurzfrist-Anleger, die auf das schnelle Geld aus sind). Denn es kann durchaus lange dauern, bis eine fundamental starke Aktie deutlich im Kurs steigt. Und eine Garantie, dass das irgendwann passiert, kann eine Fundamentalanalyse sowieso nie geben.
  6. Viele Börsenexperten sind von der Wichtigkeit fundamentaler Daten bei der Aktienauswahl überzeugt. Der Börsendienst Rendite-Spezialisten setzt etwa stark auf fundamentale Unternehmensdaten, um für Privatanleger chancenreiche Top-Aktien zu finden.

 

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Börsenlexikon – wichtige Begriffe des Börsenhandels

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Kommentare

Börselexikon – die wichtigsten Begriffe im Börsenhandel | Trading – Indikatoren 16. Oktober 2016 um 2:49

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