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Gleitende Durchschnitte – Der Blick in die Zukunft

Viele Börseneinsteiger haben es besonders schwer in Zeiten in denen die Kursrichtung sich häufig verändert und die Märkte sich extrem volatil im Tagesgeschehen verhalten. Um nun den Durchblick im hektischen Tagesgeschehen zu behalten vertrauen Charttechniker auf die gleitenden Durchschnittslinien.

Gleitende Durchschnittslinien helfen überdurchschnittlich

Die gleitenden Durchschnittslinien erfreuen sich besonderer Beliebtheit insbesondere weil diese leicht zu berechnen sind und auch sehr einfach zu lesen oder interpretieren sind. Das tägliche Auf und Ab bzw. Kursausreißer werden geglättet und die durchschnittliche Grundrichtung wird sehr schön verdeutlicht dargestellt.

Einfache Berechnung der Durchschnittslinien

Die markantesten Durchschnittslinien sind die 20-Tage, 50-Tage und 200-Tage Durchschnittslinien. Berechnet werden diese sehr einfach. Es werden beispielsweise bei der 200-Tage Durchschnittslinie die letzten 200 Sclusskurse oder auch Kassakurse genannten Kurse zusammenaddiert und entsprechend durch 200 geteilt. Dann erhalten wir einen Durchschnittswert der letzten 200 Tage. Am darauf folgenden Tag fällt nun der erste Wert raus und der neu hinzugekommene Wert hinzugrfügt und ebenso wieder durch 200 geteilt. Der nun neu berechnete Wert ist also etwas höher oder auch niedriger als der Wert vom Vortag und schon erhalten wir eine leicht schwankende Durchschnittlinie. Ganz genau so werden auch die 20 oder 50-Tage Durchschnittslinien berechnet nur eben mit den letzten 20 oder 50 Schlusskursen.

Die 200 Tage gleitende Durchschnittslinie (hier rot dargestellt) im Wochenchart Dax

Chartanalyse-gleitende-Durschnittslinie-200-Tage

Die 50 Tage gleitende Durchschnittslinie (hier blau dargestellt) im Wochenchart Dax

Chartanalyse-gleitende-Durschnittslinie-50-Tage

Die 20 Tage gleitende Durchschnittslinie (hier grün dargestellt) im Wochenchart Dax

Chartanalyse-gleitende-Durschnittslinie-20-Tage

Die gleitenden Durchschnittslinie (hier rot, blau, grün dargestellt) im Wochenchart Dax im Vergleich

Chartanalyse-gleitende-Durschnittslinien

Die Durchschnittslinien (Moving Average) im Vergleich

Wir können in der untersten Grafik sehr schön erkennen, dass die 20-Tage und die 50-Tage Durchschnittslinien sich auch kreuzen. Das sind immer sehr spannende Momente für Anleger, weil es an diesen Punkten immer möglich ist, dass wir eine Trendänderung bekommen können. Zu diesen Zeitpunkten gilt es nun immer die Börsenkurse ganz genau zu beobachten und das Geschehen in der Wirtschaft und der Finanzpolitik im Auge zu behalten.

Bestechend einfache Regel

Doch was bedeutet das im Falle der 200-Tage-Linie genau? Die Faustregel lautet: Klettert der beobachtete Index oder die ausgewählte Aktie über den gleitenden Durchschnitt, der in diesem Fall als Widerstandslinie fungiert, dann heißt es kaufen. Anleger können davon ausgehen, dass der Kurs weiter steigt.

Durchbricht hingegen der Kurs die 200-Tage-Linie, die in diesem Fall eine Unterstützungslinie darstellt, von oben nach unten, dann heißt es verkaufen. Der Kurs dürfte weiter fallen.

Viele Anleger dürften sich nun fragen, warum man ausgerechnet den gleitenden Durchschnitt der vergangenen 200 Tage beobachtet – und nicht etwa die 137-Tage-Linie. Ganz einfach deshalb: Im Backtesting hat sich die 200-Tage-Linie als besonders valider Indikator erwiesen.

Kauf- und Verkaufssignal erkennen

Kreuzt der Kurs die 200-Tage-Linie ist dies als Trendwechsel zu interpretieren und als Signal zum Kauf- oder Verkauf eines Wertes. Hat der Kurs bisher unter der 200-Tage-Linie notiert und durchbricht die Trendlinie nach oben, so ist dies als Kaufsignal zu deuten. Im umgekehrten Fall, sprich der Kurs hat bisher oberhalb der Linie notiert und durchbricht die 200-Tage-Linie nun nach unten, sollten die Werte verkauft werden.

 

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Genauso selbstverständlich, wie die Mehrheit aller Anleger Warren Buffett als erfolgreichsten Investor aller Zeiten bezeichnet, gilt John J. Murphy als Urgestein, Vordenker und Instanz in Sachen Technische Analyse. Technische Analyse, Charttechnik oder – wie Murphy es nennt – *Visuelle Aktienanalyse* beschäftigen sich damit, aus dem Kursverhalten der Vergangenheit Aussagen über wahrscheinliche Entwicklungen der Zukunft abzuleiten. Murphys Grundlagenwerk *The Visual Investor* liegt nun in einer überarbeiteten und aktualisierten Ausgabe vor. Mit diesem Buch haben Leser einen Wegweiser in der Hand, der ihnen das für jeden Anleger wichtige Thema *Technische Analyse* einfach, verständlich und umfassend näherbringt.

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Kapitel Thema
6 Durchschnitte helfen überdurchschnittlich
Hauptübersicht
Teil 1 – Lesezeichen Technik Training – Teil 1 – Inhalte

Kommentare

Technik Training – Teil 1 – Inhalte | Trading – Strategie 28. August 2016 um 20:49

[…] Gleitende Durchschnitte – Der Blick in die Zukunft […]

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