Börse – die Börsenplätze
Wer sich mit der Börse beschäftigt merkt schnell, dass es einige Börsenplätze gibt und es sich hierbei nicht um einen einzigen großen Börsenplatz handelt. Vielmehr können Trader weltweit an vielen verschiedenen Börsenplätzen Ihren Handel betreiben.
Das weltweit erste Börse wurde bereits 1409 im belgischen Brügge geöffnet. Der Begriff selbst geht auf das niederländische Wort „beurs“ zurück, was so viel wie Geldbeutel bedeutet. Im 16. Jahrhundert entstanden auch die ersten Börsen in Deutschland.
Börsenplätze Deutschland
Wir wissen jetzt also, dass es einige Börsenplätze gibt und nicht nur die Frankfurter Börse. Das hat natürlich für den Kunden auch Vorteile. So stehen die Börsen Deutschlands zueinander in Konkurrenz, was sich sicher auf die Handelskosten ausschlägt. das ist sicher ein Vorteil für den modernen Trader. Da sich aber auch sehr viele Trader heutzutage im Handel mit CFDs versucht, so braucht dieser sich nicht um den Börsenplatz zu kümmern, das macht dann die Handelsplattform.
Börse Frankfurt
Der bekannteste und größte deutsche Börsenplatz liegt in der Bankenstadt Frankfurt am Main. Träger der öffentlich-rechtlichen Wertpapierbörse sind die Deutsche Börse AG sowie die Börse Frankfurt Zertifikate AG. Anleger können dort mit etwa einer Millionen verschiedener Wertpapiere handeln. Dazu gehören unter anderem Aktien, Anleihen, ETFs und Fonds, aber auch Optionsscheine und Zertifikate. Börsenhandelszeiten sind zwischen 8.00 Uhr und 20.00 Uhr.
Zum Besitz der Deutsche Börse AG gehört auch die Terminbörse Eurex. Diese ist eine der international führenden Terminbörsen und Handelsplatz für Derivate. Eurex kann jährlich ein Handelsvolumen von über einer Milliarde Kontrakte verzeichnen.
Börse Hannover und Börse Hamburg
Die BÖAG Börsen Aktiengesellschaft ist die Trägergesellschaft der Niedersächsischen Börse in Hannover und der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg und entstand 1999. Die Börse Hamburg und die Börse Hannover bietet Kunden rund 14.000 gelistete Wertpapiere, darunter Aktien, Anleihen, Zertifikate und Investmentsfonds. Wer an einem der beiden Börsenplätze in Deutschland handeln möchte, kann dies montags bis freitags zwischen 8.00 Uhr und 20.00 Uhr tun.
Börse Berlin
Zu den Börsen in Deutschland gehört auch die Berliner Börse, die zwei Marktplätze unter einem Dach vereint. Zum einen handelt es sich dabei um das Handelssystem Xontro, das alle deutschen Parkettbörsen (außer Frankfurt) gemeinsam betreiben. Zusätzlich steht die vollelektronische Handelsplattform ETS zur Verfügung. Anleger können auch in Berlin mit zahlreichen Wertpapieren handeln: unter anderem Aktien, Anleihen, Zertifikate, Optionsscheine oder Fonds. Börsenhandelszeiten sind zwischen 8.00 Uhr und 20.00 Uhr.
Börse Düsseldorf
Ein weiterer deutscher Börsenplatz befindet sich in Düsseldorf. Hier können Anleger mit Aktien und Anleihen traden. Zusätzlich stehen ihnen Investmentfonds, ETFs, ETCs sowie Genussscheine zur Verfügung. Die Handelszeiten liegen wie bei den anderen Börsen in Deutschland zwischen 8.00 Uhr und 20.00 Uhr. Über das börsliche Market-Maker-System Quotrix können Kunden jedoch sogar bis 23.00 Uhr handeln.
Börse Stuttgart
Der Börsenplatz Stuttgart hat sich als Baden-Württembergische Wertpapierbörse auf Privatanleger spezialisiert. Diese können dort Aktien, Anleihen, Fonds, Genussscheine und verbriefte Derviate handeln. Mit letzterem Produkt ist die Börse sogar europäischer Marktführer. Die Handelszeiten bewegen sich je nach Wertpapierart zwischen 8.00 Uhr und 22.00 Uhr.
Börse München
Die bayerische Landeshauptstadt ist bereits seit 1830 Sitz einer Börse. Trägerin des Börsenplatzes ist die Bayerische Börse AG. In München können zwischen 8.00 Uhr und 20.00 Uhr verschiedene Wertpapiere wie beispielsweise Aktien aus 60 Ländern, Anleihen, Fonds, ETFs sowie ETCs gehandelt werden.
Tradegate Exchange
Die Börse Tradegate Exchange ist eine Wertpapierbörse in Berlin, die sich besonders auf Privatanleger konzentriert. Kunden der Tradegate Börse können zwischen 8.00 Uhr und 22.00 Uhr mit Wertpapieren wie Aktien, ETFs, Anleihen oder Investmentfonds handeln. Ursprünglich als erste deutsche elektronische außerbörsliche Plattform, erhielt der Börsenplatz Tradegate erst 2009 die Börsenlizenz. Beim Handel verlangt Tradegate Gebühren für Zulassung und Teilnahme, jedoch keine Börsengebühren.
Börsenplätze Europa
Dank Internet müssen deutsche Anleger sich längst nicht mehr auf Börsen in Deutschland beschränken. Sie können problemlos europa- und sogar weltweit Geld anlegen und Wertpapiere verkaufen. Viele Online Broker bieten die Möglichkeit, auch Europas Börsen zu nutzen. Wichtige Börsen in Europa sind beispielsweise die Mehrländerbörse Euronext sowie die Börsen in Zürich, Wien oder London.
„Mehrländerbörse“ Euronext
Euronext entstand aus dem Zusammenschluss mehrerer Länder und betreibt die Börsen in Paris, Brüssel, Amsterdam und Lissabon. Der Sitz des Börsenplatzes befindet sich im niederländischen Amsterdam. Euronext ist die größte grenzenübergreifende Börse Europas. Zwischen 9.00 Uhr und 18.00 Uhr können dort Wertpapiere gehandelt werden, darunter Aktien, Fonds, ETFs und Zertifikate. 2007 fusionierte die Börse außerdem mit dem New Yorker Börsenplatz und bildete die erste transatlantische Börse, NYSE Euronext.
Börse Zürich
Die Züricher Börse SIX Swiss Exchange ist der größte Börsenplatz der Schweiz und entstand aus dem Zusammenschluss der Börsen Genf, Basel und Zürich. Sie ist eine Tochtergesellschaft der SIX Group AG. Dort wird der Handel mit Aktien, Anleihen, ETFs, ETPs und Fonds angeboten. Trader können zwischen 8.30 Uhr und 17.30 Uhr Wertpapiere kaufen und verkaufen.
Börse Wien
Wer an der Wiener Börse einsteigen möchte, kann mit den Handelssystemen Xetra und Eurex vollelektronisch unter anderem Aktien, Anleihen, Zertifikate, ETFs und Optionsscheine handeln. Die Börse der österreichischen Hauptstadt zählt nicht nur zu den ältesten Börsen der Welt, sondern ist auch die einzige Wertpapierbörse in Österreich . Die Handelszeiten liegen zwischen 8.00 Uhr und 17.45 Uhr.
Börse London
Die Londoner Börse ist einer der ältesten und größten Börsenplätze in Europa. 2007 schlossen sich London Stock Exchange (LSE) und die Börse Italiana zusammen. Die italienische Börse unterliegt seitdem der Kontolle der LSE. Der Börsenplatz bietet unter anderem den Handel mit Wertpapieren wie Aktien, ETFs, ETPs oder Optionsscheinen und ist täglich zwischen 10.00 Uhr oder 18.30 Uhr möglich.
Börsenplätze weltweit
Wer mit Wertpapieren handeln möchte, kann Angebote von Börsen nicht nur länder-, sondern auch kontinentübergreifend nutzen. Größte Börsen der Welt liegen in Amerika und Asien.
Börse New York
Zu den wichtigsten und größten Börsen der Welt gehört fraglos die New Yorker Börse. Der Sitz der NYSE ist an der weltberühmten Wall Street. Natürlich ist dort auch das Produktangebot sehr groß – von Aktien über Optionen bis hin zu Rentenpapieren. Anleger können werktags zwischen 9.30 Uhr und 16.00 Uhr Ortszeit zur Tat schreiten, was für deutsche Trader zwischen 15.30 Uhr und 22.00 Uhr bedeutet.
Börse Tokio
Die Wertpapierbörse Tokio ist der größte Börsenplatz in Japan. Kunden können dort Derivate wie Optionen oder Futures handeln, aber auch Wertpapiere wie Aktien, ETFs, ETNs oder Fonds. Auch bei asiatischen Börsen müssen deutsche Anleger auf Börsenhandelszeiten achten, die sich an den jeweiligen Ortszeiten orientieren. Die Tokioter Börse hat für sie zwischen 2.00 Uhr und 8.00 Uhr geöffnet.
Börse Hong Kong
Die Hong Kong Stock Exchange hat ihren Sitz in einer der größten Städte Chinas, einem der wichtigsten Finanzzentren Asiens und bietet Anlegern aus aller Welt den Handel mit verschiedene Produkten, darunter Aktien, Fonds, Futures oder Optionen an. In Deutschland kann man während des Winters zwischen 2.30 Uhr und 5.00 Uhr sowie zwischen 6.00 Uhr und 9.00 Uhr handeln. Da in Asien keine Zeitumstellung vorgenommen wird, verschiebt sich dies während der Sommerzeit um jeweils eine Stunde nach hinten.
Elektronischer Handel
Aktive Trader wissen, dass Wertpapiere nicht nur über den Parketthandel ge- und verkauft werden können. Längst wurde auch ein elektronischer Handel eingeführt. Die beiden Handelsformen unterscheiden sich allerdings nicht wie häufig angenommen durch die Nutzung von Computern. Stattdessen handelt es sich um verschiedene Handelsmodelle und damit jeweils andere Regeln, die für den Handel gelten.
Xetra
Deutsche Börsenplätze beschränken sich nicht nur auf feste Orte. So war die Frankfurter Börse Vorreiter im vollelektronischen Handel. Bereits seit 1997 können Anleger an der Computerbörse Xetra (Exchange Electronic Trading) handeln. Die Handelszeiten liegen hier zwischen 9.00 Uhr und 17.30 Uhr. In dieser Zeit kann man Wertpapiere wie Aktien, Optionsscheine, ETCs, ETFs oder ETNs kaufen und verkaufen.
Nasdaq
Die bekannteste elektronische Börse der USA ist die Nasdaq (National Association of Securities Dealers Automated Quotations) mit Sitz in New York. Sie ist gemessen an Marktanteilen und Handelsvolumen mittlerweile sogar die größte Börse der USA. Möchte man dort handeln, so ist dies zwischen 15.30 Uhr und 22.00 Uhr deutscher Zeit möglich.
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Die Börsen Grundlagen
Kapitel | Thema | |
1 | Börse – wie funktioniert die Börse? | |
A | Börse – die Öffnungszeiten | |
B | Börse – die Börsenplätze | |
C | Börse – die Finanzprodukte | |
D | Börse – der Börsentrend | |
E | Börse – die Börsenpsychologie | |
F | Börse – der Leitzins der Notenbanken | |
G | Börse – was sind volatile Märkte? | |
H | Börse – welche Anlegertypen und Risikotypen gibt es? | |
I | Börse – die Börsenweisheiten | |
J | Börse – die Börsengurus | |
K | Börse – wie kam es zur Finanzkrise 2008? | |
Hauptübersicht | ||
Teil 1 – Lesezeichen | Einsteiger Training – Teil 1 – Inhalte |
Kommentare
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