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Gaps – Kurslücken im Chart

Oft entstehen sogenannte Kurslücken und gerade Einsteiger fragen sich oft wie diese entstehen können. Es gibt einen schönen Spruch, der nennt sich: „Mut zur Lücke“. Bei einigen Charts könnte man diesen wohl wirklich als Motto verwenden.
Wie kommt nun soetwas zustande. Das tritt auf, wenn nach Börsenschluss überraschende nachrichten auftreten und diese erst am Folgetag in die Kurse mit einfliessen. Recht häufig kommt es dann zu starken Kursbewegungen. Manchmal fällt die Reaktion sogar so deutlich aus, dass der Kurs einen Sprung nach oben oder unten macht. Im Chartbild zeigt sich das in einer Kurslücke oder einem so genannten Gap.

Ein Gap ist nur im Balken- oder Kerzen-Chart zu sehen. Linien- und Point & Figure-Darstellungen sind dafür unbrauchbar. Im Balken- und Kerzen-Chart lässt sich eine Kurslücke sehr einfach erkennen. Im Chart muss das Tagestief bei einem Aufwärtsgap höher als das Tageshoch des Vortages sein. Die Handelsspanne darf sich somit nicht überschneiden. Beim Abwärtsgap ist es umgekehrt. Das aktuelle Tageshoch muss niedriger sein als der Tiefstkurs am Vortag. Es ist ein Bereich entstanden, in dem kein Handel stattfand.

Wann wird ein Gap geschlossen?

Ich möchte hier direkt sagen: Es ist nicht immer der Fall, dass ein entstandenes Gap auch wieder geschlossen wird. Auch wenn dies häufig so behauptet wird.

Sicher kommt es oft vor, dass Gaps wieder geschlossen werden. Es stellt sich hier aber die Frage: Wann?

Schauen wir uns dazu doch mal die Deutsche Telekom Aktie an:

Denn wie der Beispielchart zeigt, sind auf dem Weg nach unten einige Gaps entstanden, die bisher nicht geschlossen wurden.

Chart-Analyse-Deutsche-Telekom-Aktie

 

Diese hier dargestellten Gaps sind jetzt nur die ganz offensichtlichen und längst noch nicht alle. Die sind entstanden im Jahre 1999 und bis heute 2016 immer noch nicht geschlossen worden. Es ist also nicht immer so, dass ein Gap immer geschlossen wird. Lücken im Tageschart werden unter Tagestradern als Widerstände oder Unterstützungen genutzt und sollten normalerweise auch so behandelt werden.

Verschiedene Arten von Kurslücken

Es gibt verschiedene Arten von Gaps und die reinen Charttechniker arbeiten damit. Da gibt es zum Beispiel das „Ausbruchsloch“, das entsteht, wenn damit der Bruch eines Trendkanals verbunden ist. Erfolgt kurz darauf erneut ein „Gap“ in die neue Trendrichtung, handelt es sich um ein „Fortsetzungsloch“, das meist auf halbem Weg der jeweiligen Bewegung zu finden ist.

Eine weitere Besonderheit, bekannt als große Umkehrformation, wird aus zwei Löchern gebildet. Bei der oberen Inselumkehr etwa entsteht das erste „Gap“ auf dem Weg nach oben, das zweite nach unten. Diese Formation wird Insel oder Inselumkehr genannt und ist fast immer an Extremkursen zu finden. Man sollte auf sie achten, denn sie markiert meist ein mögliches Allzeithoch oder -tief.

 

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Kapitel Thema
5 Gute Charttechniker sollten auch seltene Kursbilder und Kurszielberechnungen kennen
  A Chartformation – die Diamanten Formation
B Gaps – Kurslücken im Chart
C Kursziele berechnen – nach der „Rule of Seven“ Methode
Hauptübersicht
Teil 2 – Lesezeichen
Technik Training – Teil 2 – Inhalte

Kommentare

Technik Training – Teil 2 – Inhalte | Trading – Strategie 1. September 2016 um 2:21

[…] Gaps – Kurslücken im Chart […]

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Gute Charttechniker sollten auch exotische Kursbilder kennen | Trading – Strategie 1. September 2016 um 2:22

[…] Gaps – Kurslücken im Chart […]

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Charttechnisch wird man mit Diamanten nicht reich | Trading – Strategie 1. September 2016 um 2:23

[…] Gaps – Kurslücken im Chart […]

Antworten

Mit der „Rule of Seven“ ganz nach oben | Trading – Strategie 1. September 2016 um 2:24

[…] Gaps – Kurslücken im Chart […]

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