Chartformation – Tannenbaum-Charts

Die Tannenbaum-Formation ist sicher eine sehr unbeliebte Chartformation. Glücklicher Weise treten diese an der Börse recht selten auf. Doch in letzter Zeit treten diese Tannenbaum-Formationen häufiger auf.

Börsianer dürften sicherlich recht froh darüber sein, dass Tannenbäume nicht so gern an der Börse stehen oder wachsen. Denn die Sonne schein an der Börse nicht immer.

Das Leben der Börsianer ist nicht immer ganz leicht.

Telekom Aktionäre können hier sicher ein Lied mit vielen Strophen davon singen.

Schauen wir uns hier mal eine der Ausnahmen der Börse an. Die Deutsche Telekom Aktie zeigt eine klassische Tannenbaum-Formation auf. Während sich die Telekom Aktionäre bis Anfang 2000 als Könige fühlen durften ging es danach nur noch berab.

Den Aktionären blieb eigentlich nichts anderes übrig als sich Ihre Wunden zu lecken. Der einzige Trost der blieb war, sich sagen zu können nicht allein zu sein.

Tannenbaumartige Chartgebilde dienen als Mahnmale dafür, welch böses Ende Exzesse an der Börse nehmen können. Erst kommt die Gier und alle jubeln, dann kommt die Angst und alle jammern. Dazu kommt noch, dass die vorrausgegangene Gier auch fast immer blind macht und sogar noch mehr Gier auslösen kann. Viele haben sicherlich in der Abwärtsbewegung nochmal kräftig nachgekauft und die Gier nahm sogar noch etwas zu.

Gier ist kein guter Ratgeber

Den Höhepunkt erreicht die Gier an der Spitze der Tannenbaum-Formation. Das führt sogar soweit, dass selbst Nicht-Börsianer angestachelt von Bekannten, Freunden oder gar Nachbarn sich miteinklinken wollen und eben auch davon profitieren möchten. Nicht selten wird dort das gesamte Ersparte in die so hoch gelobte Aktie investiert.

Doch Gewinne mitzunehmen wenn es am höchsten Punkt angekommen ist, daran denkt niemand. Es könnte ja nochmal etwas weiter gehen und das möchte man auf gar keinen Fall verpassen. Beginnt es dann zu fallen, dann besteht zu Beginn immer noch die Hoffnung. Es wird schon wieder weiter hoch gehen und es ist sicherlich sehr schwer sich und anderen Verluste eingestehen zu müssen. Mit dieser haltung geht es dann erst mal immer weiter ins Minus.

Am Ende steht dann die Kapitulation

Jetzt setzt eine Phase ein, die alles noch kräftig beschleunig. Es wird zu jedem nur erdenklichen Preis verkauft. Hauptsache RAUS. Ironischerweise ist ausgerechnet dann häufig das Ende der Abwärtsbewegung erreicht.

Die Folge – kein Interesse mehr – Seitwärtsbewegung ist die Folge

Da sich keiner mehr für den ausgebombten Titel interessiert, tendieren anschließend die Kurse oft mehrere Jahre seitwärts. Erst sehr viel später beginnt das Spiel vielleicht von vorne.

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