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Blue Chips etc. – Was sind Blue Chips, Mid Caps & Co.?

In der Börsenwelt liest von öfters von Blue Chips, Mid Caps, Small Caps und Micro Caps. Doch was verbirgt sich hinter diesen Bezeichnungen? Was versteht man darunter?

Was sind Blue Chips?

Blue Chip ist eine ursprünglich US-amerikanische, heute weltweit gebräuchliche Bezeichnung für Unternehmen oder Kunden mit besonders hohem Wert.

Namensherkunft

Die Bezeichnung Blue Chip ist auf die Verbreitung von blauen Jetons (auch „Chips“) bei Poker-Spielen in Casinos zurückzuführen, wo diese stets den höchsten Wert hatten. Als eines der ersten Casinos, das die Farbe Blau als Farbe für die höchsten Chips etablierte, gilt das Casino Monte Carlo, da dieses auch eines der frühzeitlich einflussreichsten Casinos war.

Hintergründe

Der Begriff Blue Chip wird insbesondere verwendet für

  • umsatzstarke Aktien von Aktiengesellschaften mit hohem Börsenwert (deutsch: Standardwert/Large Cap; Gegenteil: Nebenwert/Small Cap), Börsenkapitalisierung und damit Gewichtung im entsprechenden Index
  • Aktien großer, internationaler, allgemein bekannter und angesehener Unternehmen von hoher Solidität und Bonität, die sich durch Substanz- und Ertragsstärke auszeichnen.
  • besonders gute Mandate einer Rechtsanwaltskanzlei (Blue-Chip-Mandat).

Blue-Chip-Aktien sind weltweit an den wichtigsten Börsen notiert. Ihre Kursentwicklung wird häufig der Berechnung von Indizes zugrunde gelegt. Blue Chips sind beispielsweise im Dow Jones Industrial Average, EURO STOXX 50, DAX und im SMI vertreten. Unterschieden werden Unternehmen nach ihrer Börsenkapitalisierung[2], wobei man als Small Caps Unternehmen unter eine Milliarde Euro bezeichnet, Mid Caps liegen dazwischen und Large Caps deutlich darüber. Die Grenzen sind dynamisch und basieren auf dem Lebenszyklus des Unternehmens.

Was sind Mid Caps, Small Caps und Micro Caps?

Ein Nebenwert ist eine Aktiengesellschaft, die nicht in einem Standardwerte-Index gelistet ist (in Deutschland z. B. dem DAX). Sie hat – im Vergleich zu den anderen Aktien des entsprechenden Landes – einen mittleren bis geringen Börsenwert.

Man unterscheidet bei Nebenwerten zusätzlich zwischen

Mid Caps
mittelhoher Börsenwert, in Deutschland z. B. MDAX-Teilnehmer.
Small Caps
geringer Börsenwert, in Deutschland z. B. SDAX-Teilnehmer und viele in keinem Index vertretene Aktiengesellschaften.
Micro Caps
Kleinstwerte, die ebenfalls in keinem Index vertreten sind. Hierunter fallen in der Regel auch sogenannte Penny-Stocks.

Es gibt zwar einige Versuche, Nebenwerte anhand des jeweiligen Börsenwerts einem dieser drei Begriffe zuzuordnen, letztlich gibt es aber keine allgemein anerkannte Definition. Die Grenzen zwischen diesen Begriffen sind daher fließend.

Da es sich in Deutschland wie international bei über 95 % der börsennotierten Aktiengesellschaften um Nebenwerte handelt, bietet sich dem potenziellen Investor hier eine größere Aktienauswahl als bei Standardwerten. Allerdings ist die Analyse kleinerer Unternehmen oftmals aufwendiger, da die Finanzkommunikation bei vielen Nebenwerten weniger ausgeprägt ist als bei Standardwerten. Für Großinvestoren, wie z. B. Investmentgesellschaften oder institutionelle Anleger, sind Nebenwerte zudem aufgrund ihrer Marktenge wenig geeignet.

Der Size Effekt (auch Small Cap Effekt) besagt, dass man durch Investition in Nebenwerte höhere Gewinne erzielen könne. Andererseits seien damit aber auch höhere Risiken verbunden. Diese Theorie beruht auf statistischen Untersuchungen historischer Kursdaten, deren Ergebnisse in der Regel nicht auf die Zukunft übertragbar sind.

Nebenwerte bieten oft höhere Renditechancen und steigendes Risiko

Nebenwerte bieten öfter mal höhere Gewinn- oder Renditechancen als die Blue Chips. Das liegt schon allein an den besseren Wachstumschancen der Unternehmen. Ein Unternehmen das bereits an der Spitze steht tut sich oft schwer noch besser zu werden, es ist ja schon ganz oben angekommen.

Im Gegenzug können Aktienkurse von Nebenwerten bei schlechten Unternehmensentwicklungen auch schnell abstürzen. Nicht selten handelt es sich bei Nebenwerten zudem um volatile Aktien. Das heißt, es kann zu starken Kursschwankungen kommen, gerade bei Micro Caps kommt es oft zu starken Kursveränderungen. Doch genau hier liegt ja auch die Chance.

Börsianer mögen Volatilität

 

Das Gewinn-/Verlustrisiko ist bei Nebenwerten erhöht. Vor allem bei Micro Caps bzw. Pennystocks muss man aufpassen. Anfänger sind besser beraten, sich erst mal nur auf Blue Chips und Mid Caps zu konzentrieren.

 

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Börsenlexikon – wichtige Begriffe des Börsenhandels

Kapitel Thema
2 Börselexikon – die wichtigsten Begriffe im Börsenhandel
B BaFin – Was ist BaFin?
Ba Bärenmarkt / Bullenmarkt – Was bedeuten Bär / Bulle bzw. Baisse / Hausse?
Bb Billigst / Bestens – Was bedeutet billigst / bestens?
Bc Blue Chips etc. – Was sind Blue Chips, Mid Caps & Co.?
Bd Börse – Was ist eine Börse?
Be Börsenpsychologie – Was steckt hinter Börsenpsychologie?
Bf Broker – Was ist ein Broker?
Bg Brokerage – Was ist Brokerage?
Hauptübersicht
Teil 1 – Lesezeichen Einsteiger Training – Teil 1 – Inhalte

Kommentare

Das Einsteiger Training – Teil 1 | Trading – Indikatoren 15. Oktober 2016 um 22:12

[…] Blue Chips etc. – Was sind Blue Chips, Mid Caps & Co.? […]

Antworten

Börselexikon – die wichtigsten Begriffe im Börsenhandel | Trading – Indikatoren 16. Oktober 2016 um 3:02

[…] Blue Chips etc. – Was sind Blue Chips, Mid Caps & Co.? […]

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