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Evonik Industries AG – 4

Historische Daten zur Evonik Industries AG – 2000 bis Heute

Jahr
2001 Mit der Fusion der Degussa-Hüls AG und der SKW Trostberg AG zur neuen Degussa AG entstand zu Beginn des Jahres der drittgrößte Chemiekonzern in Deutschland und die Nummer Eins in der Spezialchemie weltweit. Unternehmenssitz wurde Düsseldorf. Nach der Fusion und der Fokussierung auf die Spezialchemie arbeiteten rund 48.000 Beschäftigte weltweit für den Konzern.

In den darauffolgenden vier Jahren gab das neue Unternehmen alle Sparten ab, die nicht zum Kerngeschäft gehörten. Darunter waren die Asta Medica AG und die im damaligen Standort und heutigen Industriepark Wolfgang (IPW) ansässige dmc². Die neuen Eigentümer der dmc², die Umicore AG und die Ferro GmbH, blieben im Industriepark. Ebenfalls im IPW blieb die im Oktober 2001 an die amerikanische Dentsply verkaufte Degussa Dental GmbH & Co.KG. Weiterhin waren von dem Desinvestitionsprogramm die TFL Ledertechnik GmbH & Co.KG und die ursprünglich zur Hüls AG gehörende Phenolchemie GmbH betroffen. Es folgten noch die Degussa Bank GmbH sowie die Methanova GmbH und die Polymer Latex GmbH & Co.KG.

2002 Am 1. Januar erfolgte die Gründung der Industriepark Wolfgang GmbH als professioneller Dienstleister für die am Standort ansässigen elf Hochtechnologie-Unternehmen. Die Industriepark Wolfgang GmbH ist heute eine Tochtergesellschaft der Evonik Industries AG.

Mit der SolarWorld AG, Bonn, ging die Degussa AG ein Joint Venture ein zur Gewinnung und Vermarktung von polykristallinem Silizium (PCS) aus Silan. Dieses Solarsilizium ist ein Rohstoff für die Fotovoltaik-Industrie, die über mehrere Schritte Solarmodule zur Energiegewinnung herstellt.

An den Standorten Antwerpen und Marl wurden neue Anlagen zur Herstellung von Isononanol (INA) in Betrieb genommen und damit die Kapazität von 140.000 Tonnen auf 340.000 Tonnen pro Jahr erhöht. Isononanol ist ein Weichmacheralkohol auf Basis von Crack-C4.

Die Degussa AG übernahm 70 Prozent des größten chinesischen Herstellers von Persulfat, Shanghai AJ Reagents Co. Ltd., Shanghai. Die neue Gesellschaft mit 120 Mitarbeitern und einem erwarteten Jahresumsatz von 10 Millionen Euro erhielt den Namen Degussa-AJ (Shanghai) Initiators Co. Ltd. Mit dieser Übernahme stieg die Degussa zum weltweit größten Hersteller von Persulfaten auf.

2003 Im Januar entstand die CyPlus GmbH als Ausgründung des ehemaligen Produktbereichs Bergbauchemikalien der Degussa AG. Cyplus, tätig im Cyanidgeschäft, beliefert Kunden in den Branchen Bergbau, chemisch-pharmazeutische Industrie und Oberflächenbehandlung.

Einen Monat später erwarb die RAG AG, Essen, 46,48 Prozent der Degussa-Anteile von der E.On AG und erhöhte diesen Anteil bis Mitte 2004 auf 50,1 Prozent. Damit wurde sie zum neuen Mehrheitsaktionär der Degussa AG. Im Zuge des Wandels der RAG vom Kohle- zum Industriekonzern übernahm das Essener Unternehmen bis Mai 2006 alle Anteile an der Degussa AG.

Das neue Projekthaus Functional Polymers@Interfaces and Surfaces ging im Industriepark Wolfgang in Betrieb. 20 Wissenschaftler erkunden hier das Gebiet der funktionalen Polymere. Das sind Kunststoffe, die nicht allein auf die klassische Anwendung als Konstruktionswerkstoff ausgerichtet sind, sondern die aufgrund spezieller Eigenschaften zusätzliche Funktionen übernehmen.

In Bejing wurde die neue Degussa (China) Holding als Dachgesellschaft des Konzerns in China eröffnet. Degussa stellt in China seit 1988 Spezialchemieprodukte her und verfügt dort über 15 Unternehmen mit Produktionsstandorten in Beijing, Gaungzhou, Nanning, Qingdao Shanghai und Hongkong.

Im November erfolgte am Standort Antwerpen der erste Spatenstich für die Bauarbeiten der neuen, weltweit größten Methionin-Anlage mit einer Kapazität von 120.000 Jahrestonnen. Die Anlage wurde im Oktober 2006 offiziell in Betrieb genommen.

2004 Die Degussa AG eröffnete in Shanghai ein Forschungs- und Entwicklungszentrum. Darüber hinaus schloss sie einen Kooperationsvertrag mit dem chinesischen Unternehmen Changchun Jida High Performance Materials Co. Ltd. (Jida New Materials), Changchun, ab, um mit ihm gemeinsam Hochtemperaturpolymeren zu entwickeln.

Im Mai erwarb die Degussa AG sämtliche Aktien der Agroferm Hungarian-Japanese Fermentation Industry Ltd. (Agroferm) zum Vertrieb der Aminosäure Tryptophan.

Eine neue Polyether-Anlage mit einer jährlichen Kapazität von 14.000 Tonnen ging am Standort Hopewell (Virginia, USA) in Betrieb. Damit stärkte die Degussa AG ihre Aktivitäten auf mehreren Geschäftsgebieten, wie Polyurethan-Additive, Farben und Farbzusätze sowie Pflegeprodukte.

In Marl legte die Degussa den Grundstein für ein neues Zukunftszentrum. In dem Science to Business genannten Center Nanotronics entwickelt das Unternehmen gemeinsam mit Hochschulen und industriellen Kooperationspartnern innovative Systemlösungen für Elektronikanwendungen.

In Russland begann die Produktion extrudierter PLEXIGLAS® Massivplatten (PMMA). Betreiber der Anlage ist die Firma Destek in Podolsk, ein Gemeinschaftsunternehmen der Röhm GmbH & Co. KG, der Unichem-Gruppe und der Firma ZAO Orgsteklo JSC, Moskau.

2005 Mit der nordchinesischen Jilin Universität startete die Degussa AG die JIDA Degussa High Performance Polymers Changchun Co. Ltd. (JIDA Degussa), ein Joint Venture zur Produktion von Polyetheretherketon (PEEK) sowie Polyethersulfon (PES).
2006 Mit einer großen Feier wurde in Taichung (Taiwan) der erste Spatenstich für eine Produktionsanlage von Polymethylmethacrylat (PMMA) Formmassen der Degussa Forhouse Optical Polymers Corporation vollzogen. Die Formmassen werden vor allem für Anwendungen in TFT-LCD-Flachbildschirmen verwendet.

Die Degussa AG und Fujian Nanping Xinyuan Investment Co., Ltd. (Wellink) in Nanping, Provinz Fujian (China) gründeten das Joint Venture Degussa Wellink Silica (Nanping) Co. Ltd. (DWS). Es produziert und vermarktet gefällte Kieselsäuren und Silikate.

In Marl wurde der erste Spatenstich für ein neues Forschungszentrum vollzogen. Das neue Science-to-Business-Center Bio ermöglicht im Bereich „Weiße Biotechnologie“, auch industrielle Biotechnologie genannt, gemeinsame Forschung und Entwicklung von Industrie und Wissenschaft.

Das Gemeinschaftsunternehmen Degussa Lynchem Co. Ltd. in Dalian, Provinz Liaoning (China) der Degussa AG und der Lynchem Co. Ltd. ging an den Start. Das neue Unternehmen dient der Herstellung von aktiven Pharmawirkstoffen und anderen Spezialchemikalien.

Im Zuge ihrer Übernahme durch den RAG-Konzern verkaufte die Degussa AG bis Juli ihre Bauchemie-Aktivitäten an die BASF Aktiengesellschaft. Das ebenfalls in Trostberg ansässige NCN-Geschäft der Degussa, das sind Chemikalien für Pflanzenschutz, Wachstumsregulierung, Pharmawirkstoffe oder Ernährung, wurde in einer eigenen Tochtergesellschaft, der Alzchem Trostberg GmbH, gebündelt. Etwa 1.500 Mitarbeiter gehören an den Standorten Trostberg, Schalchen, Hart und Waldkraiburg zur neuen Firmengruppe.

Am 14. September wurde die RAG-Beteiligungs-AG gegründet. Diese umfasste die Degussa AG, der STEAG AG und der RAG Immobilien AG.

2007 Auf Beschluss der Hauptversammlung Ende 2006 wurde die Rechtsform der Degussa AG zum 2. Januar geändert. Ab diesem Datum war das Unternehmen als GmbH Teil der RAG Beteiligungs-AG. Im Juli wurde die RAG Stiftung gegründet. Sie hat die Aufgabe, die Entwicklung der RAG Beteiligungs-AG, bestehend aus den Bereichen Chemie, Energie und Immobilien, zu sichern.

Die Degussa GmbH und die PV Silicon Forschungs- und Produktions-AG, Erfurt, unterzeichneten einen Vertrag zur Lieferung von Chlorsilanen. PV Silicon baut im Chemiepark Bitterfeld eine Produktionsanlage für Photovoltaik-Silizium, das zur Herstellung polykristalliner Wafer für Solarzellen genutzt wird. Die Degussa GmbH liefert aus ihrer Bitterfelder Anlage die neue Produktionsstätte mit Chlorsilanen beliefern. Diese Chlorsilanen werden unter dem Namen Siridion® vermarktet.

Im August wurde der neue Produktionsstandort Degussa Lanxing (Rizhao) Chemical Industrial Co. Ltd. in der Provinz Shandong (China) feierlich eingeweiht. Das neue Silanwerk liefert das dritte Produkt, nach Carbon Black und Kieselsäure, als Rohstoff für die Reifenindustrie.

Im Standort Herne wurde der vierte Produktionsstrang zur Isophoron-Herstellung eingeweiht. In der Isophoron-Chemie werden u.a. Produkte für die Herstellung von Autolacken und Fußböden oder zum Korrosionsschutz produziert.

Am 12. September wurde aus der RAG Beteiligungs-AG die Evonik Industries AG mit Sitz in Essen. Die Degussa bildet das Geschäftsfeld Chemie des neuen kreativen Industriekonzerns.

Kurz danach feierte Evonik Industries im Shanghai Chemical Industry Park (SCIP) die Grundsteinlegung für eine neue Verbund-Produktionsanlage zur Herstellung von Methylmethacrylaten (MMA) und Methacrylat-Spezialitäten. Im November 2009 startete die neue Anlage zur Herstellung von z. B. Plexiglas® für hochmoderne LED-Flachbildschirme, aber auch umweltfreundlichen Lack und diverse Kunststoffteile.

2008 Im März übernahm Evonik Industries von chinesischen Anteilseignern die übrigen 49 Prozent an dem bisherigen Joint Venture Evonik Degussa Lynchem Co. Ltd, in Dalian, China. Die Anteile werden über die Evonik Degussa China Co. Ltd. gehalten. Das Unternehmen dient der Herstellung von aktiven Pharmawirkstoffen und anderen Spezialchemikalien.

Evonik Industries führte im April weltweit eine neue Aerosil®-Produktlinie ein, die eine noch höhere Transparenz der Endprodukte schafft. Zum Einsatz kommen Aerosil® 200 SP und Aerosil® 300 SP u.a. in Siliconartikeln für die Medizintechnik, Elektroindustrie, bei Sportzubehör und im Lebensmittelsektor wie z.B. in Saugern aus Siliconkautschuk.

Eine neue Folie mit höchster Reinheit, höchster optischer Güte, die absolut glatt und hochglänzend ist, wurde im Juni in den Markt eingeführt. Diese hochreine Folie, Plexiglas® Superclear OF022, wird z.B. im Displaybereich eingesetzt, wofür sie auch kratzfest beschichtet wird.

Im Rahmen einer strategischen Zusammenarbeit mit Microsoft startete Evonik Industries mit der Lieferung der Projektionsfläche für Microsoft Surface. Dieses erste Computer-Oberflächendisplay, bietet Nutzern eine mühelose Interaktion mit digitalen Inhalten durch Berühren, Gesten oder durch Ablegen von Objekten auf der Tischoberfläche. Die Projektionshardware ist aus mehreren optischen Funktionsschichten auf der Basis von Plexiglas® aufgebaut.

Auf Jurong Island, Singapur nahm die Evonik Rohmax Asia Pacific Pte. Ltd. eine Produktionsanlage für Öladditive in Betrieb. In der Anlage werden seither Hochleistungs-Schmierstoffadditive unter dem Namen Viscoplex® hergestellt.

Im Werk Rheinfelden weihten Evonik Industries und die SolarWorld AG ihre neue Solarsiliziumanlage ein. Im Rahmen des gemeinsamen Joint Ventures Joint Solar Silicon (JSSI) wandten die beiden Unternehmen erstmals ein neuartiges Verfahren an, bei dem eine Energieeinsparung von bis zu 90 Prozent gegenüber herkömmlicher Solarsiliziumproduktion möglich ist.

Der britische Finanzinvestor Capital Partners (CVC) erwarb von der RAG-Stiftung 25,01 Prozent der Anteile an der Evonik Industries AG.

2009 Im April weihte Evonik Industries im Werk Mobile im US-Bundesstaat Alabama eine neue Anlage zur Herstellung von Natriummethylat ein. Dieses Produkt ist ein gebrauchsfertiger Katalysator für die Produktion von Biodiesel aus nativen Ölen wie Raps- und Sojaöl.

Nach einem anspruchsvollen Auditierungsverfahren erhielt die Evonik Industries AG das Konzernzertifikat „berufundfamilie“ der gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Damit wurde gewürdigt, dass sich der Konzern seit Jahren aktiv um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie kümmerte. Das Angebot für Evonik-Mitarbeiter umfasst Kinderbetreuung, Kinderferienprogramme, flexible Arbeitszeitmodelle, betriebliche Sozialberatung sowie die Unterstützung bei der Pflege von hilfsbedürftigen Angehörigen.

Der Evonik Standort Steinau an der Straße weihte im Juli das neue Logistikzentrum ein. Der Bau umfasste ein Bürogebäude, einen Wareneingangs- und -ausgangsbereich sowie ein angrenzendes Lager.

Im Oktober übernahm Evonik Industries in Lafayette/Indiana den Standort Tippecanoe von Eli Lilly, einem der großen Pharmaunternehmen in den USA. Der Konzern verstärkte damit seine Leistungen im Bereich Exklusivsynthese.

Evonik führt ein neues Produkt, TEGO® Pep 4-17, in den Markt ein. Dabei handelt es sich um ein bioaktives und reines Tetrapeptid mit Anti-Aging-Eigenschaften für Formulierungen von Hautpflegeprodukten.

2010 Evonik Industries präsentierte mit Plexiglas® Soundstop XT Bird Guard ein neues Produkt aus der Familie der transparenten Lärmschutzplatten. Einer der ersten Einsatzorte ist die Autobahn Guangzhou-Shenzhen im Süden Chinas.

Im Februar weihte Evonik in Shanghai den Erweiterungsbau des RohMax Technology Centers ein.

Nach nur 15 Monaten Bauzeit wurde im chinesischen Nanning (Provinz Guangxi) eine neue Evonik Anlage zur Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen offiziell in Betrieb genommen.

Evonik Industries übernahm die Mehrheit an dem US-amerikanischen Silicahersteller Harris & Ford Silco LLC. in Portland/Oregon.

Im Juni nahm Evonik in Shanghai eine neue Anlage zur Produktion von Edelmetallpulverkatalysatoren offiziell in Betrieb. Die in der Anlage hergestellten Katalysatoren kommen in der Pharmaindustrie sowie der Fein- und Industriechemie zum Einsatz.

Die Evonik Industries AG übernahm im Juli das Polyurethanadditive-Geschäft von BYK-Chemie GmbH, Wesel, und verstärkte somit das Engagement bei Additiven, die zur Herstellung von Polyurethanschaum erforderlich sind. PU-Schaumstoffe werden hauptsächlich als Isolationsmaterial in der Bauindustrie und in der Lebensmittelkühlkette sowie als Polstermaterial in der Möbel-, Matratzen und Automobilindustrie eingesetzt.

August Inbetriebnahme

Gemeinsam mit der PV Crystallox Solar Silicon GmbH nahm Evonik im August im Chemiepark Bitterfeld einen neuen Produktionsverbund zur Herstellung von Solarsilicium in Betrieb.

Im September wurde Dr. Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstandes der Evonik Industries AG, zum Präsidenten des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) gewählt.

2011 Im Januar wurde die neue Titandioxid-Anlage am Standort Rheinfelden der Evonik Industries AG eingeweiht.

Evonik übernahm im März das komplette Resomer-Geschäft von der Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG. Es umfasste das gesamte Produktportfolio aus Standard- und kundenspezifischen Polymeren für die Herstellung von medizintechnischen Anwendungen und pharmazeutischen Formulierungen.

Aufgrund der weltweit steigenden Nachfrage baute Evonik die Produktionskapazität für Polyetheretherketon (PEEK) am Standort Changchun in China aus.

Evonik stellte Acematt 3600 ein neues Produkt vor. Das neue Mattierungsmittel auf Kieselsäure-Basis und zählt zu den unter UV-Licht aushärtenden Lacken.

Evonik Industries AG erwarb die Hanse-Chemie AG und die Nanoresins AG in Geesthacht und sicherte sich so den raschen Eintritt in weitere Märkte für Spezialanwendungen der Siliconchemie.

Im April verkaufte Evonik Industries das traditionsreiche Carbon Black-Geschäft mit 16 Produktionsstandorten in elf Ländern.

In Antwerpen nahm Evonik eine neue Anlage zur Herstellung von hochreinem Isobuten in Betrieb. Die Anlage kann Isobuten auf Basis eines neu entwickelten Verfahrens besonders umweltfreundlich und ressourcenschonend produzieren.

Im japanischen Yokkaichi wurde eine neue Verbundanlage zur Herstellung von Monosilan und Aerosil® eingeweiht.

Unter dem Namen Saudi Acrylic Polymers Company (SAPCo) gründeten Evonik Industries und die Saudi Acrylic Acid Company (SAAC) ein Joint Venture zur Produktion von Superabsorbern auf der arabischen Halbinsel. Die geplante Produktionsanlage soll Ende 2013 in Betrieb gehen.

Am Standort Essen/Goldschmidtstraße wurden die Grundsteine für zwei neue Forschungs- und Entwicklungszentren gelegt. Das eine Zentrum soll umweltfreundliche Additive und Spezialbindemittel für die Lack- und Farbenindustrie entwickeln, während das andere innovative und nachhaltige Produkte für die Kosmetikindustrie entwickeln wird.

2012 Die Evonik Industries AG gründeten mit der Ampaglas Plastics Group am 1. Mai das Joint Venture Evonik Acrylics Africa (EAA) zur Extrusion von PLEXIGLAS® Halbzeugen. Ampaglas ist der größte Hersteller von extrudierten Kunststoffen im südlichen Afrika. Sitz der neuen Gesellschaft ist Elandsfontein bei Johannesburg. Ziel des Joint Ventures, an dem Evonik 51 Prozent hält, ist die Herstellung von hochwertigen PLEXIGLAS® Platten und deren Vertrieb in den wachsenden Märkten Afrikas. Die Schwerpunkte liegen auf den Marktsegmenten Bau & Architektur, den designorientierten Segmenten Lightning Technologies sowie Möbel-, Messe- und Ladenbau.

Zum 1. Juli wurde die Sprühtrocknungsanlage der Molda AG in Dahlenburg bei Lüneburg von Evonik Industries erworben. Bei der Sprühtrocknung handelt es sich um eine besonders schonende Methode, um empfindliche Produkte wie zum Beispiel Vitamine, Lebensmittelzusatzstoffe oder pharmazeutische Hilfs- und Wirkstoffe zu trocknen.

Im August wurde am Standort Essen Goldschmidtstraße das TEGO Innovationszentrum für Farben und Lacke eröffnet. In dem rund 5.000 Quadratmeter großen Forschungszentrum arbeiten 90 Mitarbeiter an innovativen Lösungen und Produkten – mit einem besonderen Fokus auf Umwelt und Ressourceneffizienz.

Am Standort Xinzhuang in Schanghai wurde im September das neue anwendungstechnische Zentrum, ein hoch modernes Labor für die Isophoronchemie, eingeweiht. An der Eröffnungsfeier nahmen der Geschäftsbereichsleiter Dr. Ulrich Küsthardt, Geschäftsgebietsleiter Gerd Brand, Mitglieder des Geschäftsbereichs- und Geschäftsgebiets-Management-Teams sowie Teilnehmern der regionalen Business-Konferenz des Geschäftsgebiets Crosslinkers teil.

Die Evonik Degussa Corporation schloß im Herbst den Ausbau ihrer Produktionsanlagen für die Futtermittelaminosäure L-Lysin in Nordamerika erfolgreich ab. Damit verdoppelte sich die Anlagenkapazität am Standort Blair (Nebraska, USA) auf 280.000 Jahrestonnen.

In Sachsendorf, Sachsen-Anhalt, wurde im November eine neue Biogasaufbereitungsanlage eingeweiht. Die Membranmodule und das Aufbereitungsverfahren dieser Anlage wurden bei Evonik entwickelt. Die Anlage wird von der Firma EnviTec betrieben und hat eine Aufbereitungskapazität von 150Nm³/h Rohbiogas.

Im November kam mit EUDRAGUARD BMC ein neues Produkt auf den Markt, das eigens für den Einsatz in Nahrungsergänzungsmitteln entwickelt wurde. Anwendungsgebiete sind vor allem Geschmacks- und Geruchsmaskierung (z. B. bei Erzeugnissen mit Knoblauchextrakt oder Fischöl) sowie der bei vielen Pflanzenextrakten notwendige Feuchtigkeitsschutz.

2013 Im Februar wurde die Evonik Vietnam Limited Liability Company mit Sitz in Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam gegründet. Die neue Vertriebsgesellschaft leichtert die Einfuhren sowie den Handel innerhalb des Landes und bietet damit den Produkten von Evonik einen direkten Marktzugang in Vietnam.

Im Juni ging im Chemiepark Marl eine neue Anlage zur Herstellung von phtalatfreien PVC-Weichmachern in Betrieb, die unter dem Namen Elatur auf den Markt gebracht werden. Die Anlage verfügt über eine Jahreskapazität von 40.000 Tonnen. Außerdem betreibt Evonik für die Weiterentwicklung von Weichmachern ein eigenes Forschungs- und Entwicklungslabor im Chemiepark, das auch technischen Kundenservice anbietet.

Mitte Juni wurde das neue Innovationszentrum von Evonik in Essen eingeweiht, an dem rund 90 Mitarbeiter die Forschung vor allem für Anwendungen in der Kosmetikindustrie vorantreiben werden. Für die Kooperation mit Kunden steht außerdem ein separater Workshop-Bereich zur Verfügung.

Am 19. Juli ging die Evonik Goldschmidt GmbH auf die Evonik Degussa GmbH über und erlischt. Damit endete formal eine Firmengeschichte, die 1847 in Berlin mit der Chemischen Fabrik Th. Goldschmidt begonnen hatte.

Im August wurde in Midrand, Johannesburg (Südafrika) ein neues multifunktionelles Gebäude als Stützpunkt für die Region Sub-Sahara Africa eingeweiht. In dem neuen Gebäude sind Büros, Labore sowie Übungsräume angesiedelt. Außerdem verfügt das Gebäude über einen Ausstellungsraum, in dem Evonik eigene Produkte sowie Produkte von Kunden vorstellt. Die Forschungsaktivitäten in Midrand werden sich zunächst auf Körperpflegeprodukte und Aminosäuren konzentrieren.

Im August eröffnete in Singapur das erste Analytikzentrum für Futtermittel für die Region Südasien. Das Leistungsspektrum dieser neuen Einrichtung umfasst unter anderem die nasschemische Analyse von Aminosäuren in Rohstoffen und Mischfuttermitteln, die Analyse supplementierter Aminosäuren (AMINOBatch®) und die Nahinfrarotspektroskopie zur Schnellbestimmung des Aminosäuregehaltes in Rohstoffen (AMINONIR®). Zusätzlich bietet die neue Einrichtung Futtermittelerzeugern auch Schulungen zur Aminosäurenanalytik an.

Im August ging in Bekasi, Indonesien, die Anlagenerweiterung für die Herstellung von qualitativ hochwertigen Rohstoffen, Additiven und Inhaltsstoffen für die Kosmetik- und Household Care-Industrie in Betrieb. Damit erweiterte Evonik seine Tensid- und Ester-Kapazitäten für Haar- und Hautpflegeprodukte sowie industrielle Anwendungen. Zum Rohstoff- und Additivportfolio, das in Indonesien hergestellt wird, zählen Emulgatoren, Sekundärtenside, Weichmacher, Conditioner, Verdicker und Pearlizing Agents. Zusätzlich bietet das hauseigene Analyse- und Techniklabor Herstellern der Personal und Household Care Branchen ständige Unterstützung beim Formulieren sowie Updates und Schulungen zu neuen Additiven, Wirkstoffen und Produkten.

Die Evonik Industries AG und die SECAR Technologie GmbH mit Sitz in Hönigsberg, Österreich, gründeten am 4. September ein Joint Venture zur Serienfertigung von Faserverbundbauteilen für die Automobil- und Luftfahrtindustrie.

In Puerto General San Martin, Argentinien, ging am 21. Oktober die neue Anlage zur Herstellung von Katalysatoren für die Biodieselproduktion in Betrieb. Die Produktion am Terminal 6 S.A. verfügt über eine Jahreskapazität von über 60.000 Tonnen und liefert gebrauchsfertige Alkoholate als Katalysatoren für die Produktion von Biodiesel aus nachwachsenden Rohstoffen. Von diesem Standort werden künftig vor allem die Märkte in Argentinien und Brasilien bedient.

Am Standort Darmstadt wurde im Herbst eine neue Polymerisationsanlage in Betrieb genommen mit der die Produktionskapazität um etwa fünfzig Prozent gesteigert wurde.

Im Shanghai Chemical Industry Park (SCIP) in Schanghai (China) wurde eine neue Anlage zur Produktion von organischen Spezialtensiden mit einer Kapazität von 80.000 Tonnen in Betrieb genommen. Der Schwerpunkt der Produktion liegt auf wichtigen Produktgruppen wie amphotere Tenside, Amidoamine, Ester, Alkoxylate und Quats. Die neue Produktionsstätte von Evonik setzt in Hinsicht auf Umwelttechnik, Qualität und Zuverlässigkeit Standards. Dazu gehören u. a. umfassende Emissionskontrollen, ein zweiphasiges Wasseraufbereitungssystem und modernste Technologie.

Die CyPlus GmbH nahm nach ca. einjähriger Planung bei der Firma Tüprag/Türkei eine weitere Lösestation für die innovative SLS (Solid-to-Liquid System) Technologie in Betrieb. Die SLS Technologie erlaubt eine optimale Handhabung großer Cyanid-Mengen, welche im Gold-Bergbau zum Einsatz kommen. Sie minimiert den manuellen Aufwand und verbessert den Löseprozess deutlich, der Einsatz von 1-Tonnen-Verpackung inklusive Leergebinde-Entsorgung entfällt. Das Konzept für die SLS-Lösestation mit automatischer Steuerung wurde von CyPlus entwickelt und in Zusammenarbeit mit dem Geschäftsbereich Site Services in Wesseling neu überarbeitet. Tüprag ist eines der größten Gold-Bergbauunternehmen in der EMEA-Region und als Tochtergesellschaft des kanadischen Bergbaukonzerns Eldorado Gold zu höchsten Sicherheitsstandards und Umweltauflagen verpflichtet. Eldorado betreibt neben der Goldmine in der Türkei weitere Minen in China; Projekte werden in Griechenland, Rumänien und Brasilien vorangetrieben.

 

Unternehmensgeschichte der Evonik Industries AG geht weiter:

 

Quellenangabe:

Unternehmen
Beschreibung https://de.wikipedia.org/wiki/Evonik_Industries
Historie http://geschichte.evonik.de/sites/geschichte/de/zeitleiste/Pages/default.aspx
Logo im Artikelbild
https://de.wikipedia.org/wiki/Evonik_Industries