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Evonik Industries AG – 3

Historische Daten zur Evonik Industries AG – 1960 bis 2000

Jahr
1961 Die Degussa fasste ihre Chemieforschung in der Zweigniederlassung Hanau-Wolfgang zusammen. Später kamen auch die Anwendungstechnik Chemie und die Metallforschung in den heutigen Industriepark Wolfgang, der zum bedeutendsten Forschungszentrum des Konzerns wurde. Insgesamt gibt es die Evonik Industries AG heute mehr als 40 Forschungseinrichtungen weltweit.

Unter dem Markennamen Tegostab® begann bei der Th. Goldschmidt AG in Essen die Produktion von Stabilisatoren für Polyurethanschäume (PU-Schäume), die als Additive die Qualität herkömmlicher PU-Schäume erheblich verbesserten. Die PU-Schäume werden beispielsweise bei der Polsterung von Sitzmöbeln in Wohnungen oder Autos und in Isolierungen von Kühlschränken oder Fenstern verwendet.

1962 Mit der Gründung neuer Vertriebsgesellschaften in Italien, Frankreich und den USA baute die Degussa ihre internationale Marktstellung weiter aus.

Im Werk Rheinfelden lief die großtechnische Herstellung von Wasserstoffperoxid nach einem eigenen Verfahren an. Wasserstoffperoxid wird u.a. für Bleichprozesse für Papier und Textilien sowie zur Entgiftung von Abgasen und Abwässern eingesetzt.

1964 Im Werk Wesseling der Degussa lief eine Anlage zur Herstellung von Methylmethacrylat (MMA) an. Dieses wird bis heute zu Polymethylmethacrylat (PMMA) weiter verarbeitet und in Form von Acrylglasplatten oder als Formmassen für Extrusion und Spritzguss auf den Markt gebracht. Sie finden Verwendung im Automobilbereich (u.a. Lösungsmittelarme Lacke und Farben, Heckleuchten, Karosseriebauteile), in der Lichtwerbung, aber auch in chemischen Dübeln oder Betonverflüssigern. Weitere Wachstumsmärkte von PMMA sind Flachbildschirme und Lärmschutzwände, zunehmend wird das Produkt auch in Solaranwendungen und Leichtbauteilen eingesetzt.
1965 Mit dem Bau eines Betriebes zur Herstellung organomodifizierter Siloxane (OS-Betrieb) auf dem neuerworbenen Ostgelände des Essener Werkes beschritt die Th. Goldschmidt AG endgültig den Weg zum Anbieter von auf Silicon basierenden, organischen Spezialprodukten. Der OS-Betrieb wurde in den folgenden Jahrzehnten mehrfach ausgebaut und modernisiert.
1966 Gemeinsam mit der Mitsubishi Metal Corporation gründete die Degussa in Japan die Nippon Aerosil Co. Ltd., Tokio, zur Produktion und Vertrieb von AEROSIL®, einem der erfolgreichsten Produkte der Degussa. Zwei Jahre später wurde am Standort Yokkaichi der erste AEROSIL®-Brenner gestartet. Nach einer Rekordzeit von nur acht Monaten kam 1992 eine weitere Anlage zur Herstellung von AEROSIL® R 972 hinzu.
1967 In Weiterstadt bei Darmstadt begann die Röhm & Haas GmbH mit dem Bau eines neuen Betriebes zur Fertigung von PLEXIGLAS® in Form flacher Platten.

Die Th. Goldschmidt AG folgte dem Trend zur Internationalisierung der Chemischen Industrie und gründete Tochtergesellschaften in Belgien, Frankreich und Spanien. Schon im Vorjahr war eine erste Vertriebsgesellschaft in Italien etabliert worden.

1968 Die Degussa legte mit der Gründung der Degussa Antwerpen N.V. in Belgien den Grundstein für einen neuen großen Produktionsstandort des Unternehmens. Das Werk Antwerpen wurde seitdem kontinuierlich ausgebaut und zählt heute zu den bedeutendsten Produktionsstätten des Konzerns.

In Lateinamerika erweiterte die Degussa ihre Marktposition mit der Gründung neuer Vertriebsgesellschaften in Mexiko und Argentinien.

1969 Im neuen Werk Weiterstadt der Röhm & Haas GmbH wurde die erste Fabrikationshalle mit 18 Extrusionsmaschinen zur Herstellung Platten aus PLEXIGLAS® in Betrieb genommen. Die Evonik Röhm GmbH produziert dort bis heute Platten in extrudierter und gegossener Form. Zudem stehen in Weiterstadt Anlagen zur Herstellung von Pharma-Spezialitäten wie beispielsweise EUDRAGIT®.
1970 Nach nur 18 Monaten Bauzeit liefen im April im neuen Werk Antwerpen der Degussa die ersten Fabrikationsanlagen an. Seither wuchs der Standort kontinuierlich. Heute betreibt Evonik Industries dort elf Produktionsanlagen, darunter die weltgrößte Anlage für die essentielle Aminosäure Methionin®.

Mit der Th. Goldschmidt Products Corp., White Plains, New York, nahm die erste Vertriebsgesellschaft der Th. Goldschmidt AG in Übersee nach 1945 ihre Geschäftstätigkeit auf. 1980 folgte in Hopewell/Virginia der Aufbau einer eigenen Produktion in den USA.

Die BASF AG, Ludwigshafen, erwarb den Anteil der amerikanischen Gesellschafter der Röhm & Haas GmbH, Darmstadt. Dieser Anteil hatte vormals dem Mitbegründer Otto Haas und dessen Familie gehört. Der 1960 verstorbene Haas hatte bereits 1909 in Philadelphia/USA eine Filiale des Darmstädter Unternehmens eröffnet, die ab 1917 als Rohm & Haas Company selbständig tätig war.

1971 Die Th. Goldschmidt AG baute auf dem Ostgelände ihres Essener Werkes einen neuen Betrieb für Silicon-Emulsionen (SiEm-Betrieb). Außerdem wurden die Herstellungsanlagen für organomodifizierte Siloxane vergrößert. Auch nach 40 Jahren ist der SiEm-Betrieb ein wichtiger Bestandteil des heutigen Werks Essen/Goldschmidtstraße von Evonik Industries.
1973 Die Degussa begann am Golf von Mexiko in Mobile/Alabama in den USA mit dem Bau eines neuen großen Chemiewerkes. Dazu gründete der Konzern seine US-amerikanische Tochtergesellschaft, die Degussa Alabama Inc.

Im Werk Essen der Th. Goldschmidt AG ging der erste von heute vier Polyether-Betrieben in Betrieb. In Verbindung mit einer weiteren Ausbaustufe des OS-Betriebs (für organomodifizierte Siloxane), der bereits 1977 die nächste folgte, baute Goldschmidt die Anlagen der Silicon-Chemie im heutigen Werk Essen/Goldschmidtstraße von Evonik Industries weiter aus.

1974 Mit der Gründung der Degussa China Ltd., Hongkong, für die Märkte Hongkong, China und Macau baute die Degussa ihre Aktivitäten in Fernost weiter aus.
1976 Die Chemische Werke Hüls AG nahm in Marl die Produktion von MTBE (Methyl-tertiärer-butylether) auf, der ein Basisprodukt zur Herstellung von bleifreiem Benzin ist. Heute wird das Produkt unter dem Namen DRIVERON® von der OXENO Olefinchemie GmbH produziert und vertrieben, unter Beteiligung der Evonik Industries AG.

Nachdem die ehemalige Zweigniederlassung der Röhm GmbH in den USA nach dem Ersten Weltkrieg verloren gegangen war, gelang es dem Unternehmen über ein Joint Venture mit der American Cynamide Company in den Vereinigten Staaten wieder Fuß zu fassen. Die so entstandene CYRO Industries produziert heute Monomere, Polymere, Formmassen und Halbzeuge.

1978 Als Folge der wachsenden Nachfrage nach Stabilisatoren für PU-Schäume in Südamerika nahm die Th. Goldschmidt AG in Guarulhos bei Sao Paulo, Brasilien, eine eigene Produktion auf. In den 1970er Jahren wurde Guarulhos auch ein Standort für Chemie- und Metallproduktionen der Degussa. Diese Standorte legten die Grundlage der heute noch überwiegend im Großraum Sao Paulo befindlichen brasilianischen Aktivitäten von Evonik Industries.
1979 Die Düsseldorfer VEBA AG steigerte ihren Anteil an der Chemische Werke Hüls AG auf 87,4 Prozent. Die Hüls AG wurde in der Folge als Chemie-Sektor in die VEBA integriert. 1985 übernahm VEBA auch die übrigen Aktien der Hüls, die freie Aktionäre gehalten hatten.

In der Frankfurter Innenstadt, am Stammsitz der Degussa, wurde die alte Scheideanstalt, im Volksmund noch „die Münz“ genannt, abgerissen. An gleicher Stelle entstand in den Folgejahren ein neuer Verwaltungsbau. Mit dem Abriss der alten Scheideanstalt endete die Zeit der Industrieproduktion der vormaligen Degussa an ihrem Ursprung und alten Stammsitz in Frankfurt. 2010 wurde der Standort in der Frankfurter Innenstadt aufgegeben.

1980 Die Degussa, die seit ihrer Gründung im Jahr 1873 berechtigt war Bankgeschäfte zu betreiben, gliederte ihre bankgeschäftlichen Aktivitäten aus und übertrug sie auf die neu gegründete Degussa Bank GmbH, Frankfurt am Main. Aufgabe der Tochtergesellschaft war es, das Bankgeschäft mit den Schwerpunkten Einlagen-, Kredit-, Auslands- und Wertpapiergeschäft fortzuführen und weiterzuentwickeln. Die Degussa Bank GmbH wurde im Jahr 2002 verkauft.

Mit der Gründung der Goldschmidt Chemical Corp. in Hopewell/Virginia und dem Baubeginn einer Produktionsanlage kehrte die Th. Goldschmidt AG nach fast 65 Jahren als produzierendes Unternehmen in die USA zurück. Der Standort Hopewell nahm 1981 zunächst die Produktion von Betainen auf und wurde später weiter ausgebaut. Unter anderem kam im ai 1991 die Produktion von PU-Additiven hinzu.

1982 Die Degussa baute ihre internationale Position auf dem Füllstoffsektor aus und gründete dazu gemeinsam mit der PQ Corporation in Valley Forge, Pennsylvania/USA, die North America Silica Company zur Produktion und zum Vertrieb von gefällten Kieselsäuren.
1984 Nach Abschluss mehrerer Bauphasen bezog die Degussa an ihrem traditionsreichen Standort in der Frankfurter Innenstadt ein neues Verwaltungsgebäude, das an der Stelle der ehemaligen Fabrikation errichtet worden war. Rund 1.850 Angestellte arbeiteten in dieser Degussa-Hauptverwaltung. 2010 wurde der Stadtort aufgegeben, die Mitarbeiter zogen in ein neu errichtetes Verwaltungsgebäude der Industriepark Wolfgang GmbH in Hanau.
1985 Nachdem die VEBA AG, die seit 1979 Mehrheitseigner der Chemische Werke Hüls AG war, auch die restlichen freien Aktien erworben hatte, änderte das Unternehmen seinen Namen in Hüls AG. Unternehmenssitz blieb Marl.
1986 Die Degussa stiftete eine Gastprofessur für Chemie und Medizin an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Die Stiftungsprofessur wurde anlässlich des fünfundzwanzigjährigen Bestehens des Forschungszentrums der Degussa in Hanau-Wolfgang eingerichtet. Sie besteht bis heute als Degussa Stiftungsprofessur für Organische Synthetik.
1988 Die Hüls AG erwarb die Chemie- und Kunststoffsparte der Dynamit Nobel AG, Troisdorf. Damit kamen mehrere Betriebe in den Besitz des Marler Konzerns. Im Einzelnen handelte es sich um das 1905 als Märkische Seifenindustrie GmbH gegründete Werk Witten, ein Hersteller von Produkten der Fettchemie, von Polyesterharzen und Bindemitteln für die Lackindustrie, sowie das 1977 gegründete Werk Steyerberg mit seiner DMT-Produktion. DMT (Dimethylterephthalat) wird auch in einer Anlage des ebenfalls neu hinzugekommenen Werkes Lülsdorf produziert, das 1912 gegründet worden war. Zu den Neuwerbungen gehörte außerdem das 1898 als Elektrochemische Werke GmbH gegründete Werk Rheinfelden (heute Werksteil Süd), das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Werk Rheinfelden der Degussa AG (heute Werksteil Nord) lag und 1999 im Rahmen der Fusion mit ihm zusammengelegt wurde.
1989 Die Röhm GmbH in Darmstadt wurde durch Anteilszukauf zu einer 100prozentigen Tochtergesellschaft der Hüls AG. Nach der Fusion von Degussa AG und Hüls AG zur Degussa-Hüls AG im Jahr 1999 wurde die Degussa-Tochtergesellschaft Agomer GmbH mit der Röhm GmbH verschmolzen. Die Aktivitäten dieser beiden Gesellschaften werden im wesentlichen im Geschäftsbereich Performance Polymers der Evonik Industries AG fortgeführt und –entwickelt.
1990 In Essen schloss die Th. Goldschmidt AG ein großes Kapitel ihrer Unternehmensgeschichte: Die Weißblechentzinnung wurde nach rund 100 Jahren Verfahrensgeschichte eingestellt. Die Entzinnung hatte zunehmend unter erheblichem wirtschaftlichen Druck gestanden. Vor allem der stark gesunkene Erlös für Zinn und auch für den entzinnten Schrott machte ein weiteres rentables Arbeiten unmöglich.
1992 Zusammen mit der Biotika AG, einem renommierten slowakischen Pharmazie- und Biotechnologie-Unternehmen, gründete die Degussa AG die Fermas s.r.o. zur großtechnischen Produktion von Futtermittelzusätzen in Slovenská Lupca. Im Oktober 1998 erwarb die Degussa die restlichen 49 Prozent der von der Biotika AG gehaltenen Fermas-Anteile und wurde damit alleinige Eigentümerin der Gesellschaft. Heute werden in Slovenská L’upca vor allem die essentiellen Aminosäuren L-Threonin und L-Tryptophan für die moderne Tierernährung hergestellt.

Im Werk Rheinfelden der damaligen Hüls AG wurden die Chloralkali-Elektrolyse und ihre Folgebetriebe stillgelegt. Gleichzeitig errichtete man neue Organosilan-Anlagen. Das Werk konzentrierte sich damit stärker auf die Siliziumchemie. Heute stellt Evonik Industries in Rheinfelden Silane für unterschiedlichste Anwendungen in hochreiner Qualität her.

1993 Die Degussa AG und die Ciba-Geigy AG in Basel gründeten die Cerdec AG, in die der traditionsreiche Geschäftsbereich Keramische Farben und Spezialprodukte der Degussa einging. Die Degussa hielt zunächst 70 Prozent des Aktienkapitals. 1999 erwarb sie auch die restlichen 30 Prozent und wurde damit alleinige Eigentümerin der Cerdec AG, die sie Anfang 2000 in ihre neue Gesellschaft dmc2 einbrachte. Im Zuge des Verkaufs der dmc2 an die US-amerikanische OM-Group im August 2001 wurde der ehemalige Cerdec-Anteil der dmc2 an die Ferro Corporation, Cleveland, Ohio/USA, veräußert.
1994 Nachdem die Th. Goldschmidt Ltd. 1993 ihren britischen Standort von London nach Milton Keynes verlegt hatte, nahm das Unternehmen erstmals seit dem Ersten Weltkrieg in Großbritannien wieder eine eigene Produktion auf. Hergestellt wurden seitdem hauptsächlich Tenside (Betaine) und Desinfektionsmittel.

Die Degussa startete mit der Quingdao Degussa Chemical Company Ltd. in Jiaozhou das erste deutsch-chinesische Joint Venture auf dem Gebiet der Gummi- und Reifenruße. Beteiligt an der größten Rußfabrik in China war die Degussa AG mit 40 Prozent. 1997 erwarb das Unternehmen weitere 12 Prozent der Anteile und damit die Mehrheit an dem Joint Venture.

Die Hüls AG gab ihr Bunageschäft, das 1938 zur Gründung des Unternehmens geführt hatte, an die Bayer AG, Leverkusen, ab. Die Bayer AG, die traditionell eine große Erfahrung im Bereich der Kautschuksynthese hat, war seit 1955 Teilhaber an der Bunawerke Hüls GmbH.

In Bekasi bei Jakarta in Indonesien baute die Th. Goldschmidt AG für den ostasiatischen Markt eine neue Produktionsstätte für Tenside auf. Die Unternehmung begann zunächst als Lohnproduktion und führte 1997 zur Gründung des Joint Ventures PT. Goldschmidt Sumi Asih.

1995 Die Degussa Corporation, USA, transportierte als weltweit erstes Unternehmen Wasserstoffperoxid per Schiff anstelle des herkömmlichen Transportmittels Zug. Von der nahe bei Mobile gelegenen Verladestelle in Theodore, Alabama, aus fahren die Transportschiffe seitdem auf dem Mississippi bis in die Mittelwest-Region, um den Bleichmittelbedarf der dort ansässigen Papierindustrie zu decken.
1996 Die Stockhausen GmbH in Krefeld, an der die damalige Hüls AG seit 1991 eine Mehrheitsbeteiligung gehalten hatte, erwarb von der Nalco Chemical Company deren Superabsorberanlage in Garyville, Louisiana/USA, und avancierte damit zum weltweit größten Hersteller von Superabsorbern. Superabsorber werden von der Stockhausen GmbH seit 1986 produziert und zeichnen sich besonders durch ihre Fähigkeit aus, große Feuchtigkeitsmengen speichern zu können. Im gleichen Jahr erwarb die Hüls AG, Marl, die übrigen Anteile des Krefelder Unternehmens und gliederte es als Tochtergesellschaft in den Konzern ein.

Die Röhm GmbH gliederte ihr traditionsreiches Lederhilfsmittelgeschäft, eine der Wurzeln des Unternehmens, in die TFL („Together for Leather“) Ledertechnik GmbH & Co. KG in Darmstadt aus. TFL war ein Joint Venture zwischen der Ciba AG, der Röhm GmbH sowie der Hüls-Tochtergesellschaft Stockhausen GmbH & Co. KG, Krefeld. Im Rahmen der Konzentration auf die Spezialchemie verkaufte die Degussa AG die TFL im Jahr 2001 an Schroder Ventures International Investment.

1997 Die Agomer GmbH in Hanau-Wolfgang, eine neu gegründete Tochtergesellschaft, in der die Degussa ihre Aktivitäten auf dem Arbeitsgebiet Methacrylatchemie bündelte, nahm ihre Arbeit auf. Im Zuge der Fusion von Degussa AG und Hüls AG wurde die Agomer GmbH 1999 mit der Hüls-Tochtergesellschaft Röhm GmbH zu einer Gesellschaft gleichen Namens verschmolzen. Deren Aktivitäten werden im Wesentlichen im Geschäftsbereich Performance Polymers der Evonik Industries AG fortgeführt und –entwickelt.

Die VIAG AG, München, löste die Familie Goldschmidt als Hauptanteilseigner der Th. Goldschmidt AG im 150. Jahr des Firmenbestehens ab. Goldschmidt wurde bis 1999 in die VIAG-Chemietochter SKW Trostberg AG integriert, blieb aber als selbständige Unternehmenseinheit bestehen.

Die Gussglasproduktion der Röhm GmbH wurde in Darmstadt stillgelegt und im Zweigwerk Weiterstadt konzentriert. Am Standort Darmstadt der Evonik Röhm GmbH werden heute u. a. Monomere und Lackrohstoffe, Öladditive der VISCOPLEX® Reihe und der Hartschaum ROHACELL® hergestellt.

1998 Die Th. Goldschmidt AG setzte mit dem Verkauf des Unternehmensbereichs Thermit an die Familie Goldschmidt ihre Konzentration auf die Spezialchemie fort. Zum Jahresende wurde dieser traditionsreiche Sektor nach mehr als 100 Jahren Produktion im Tausch gegen das Aktienpaket der Familie an der Th. Goldschmidt AG veräußert. Dadurch verfügte die VIAG AG über mehr als 90 Prozent des Grundkapitals. In der Folge wurde der Unternehmensname geändert in Goldschmidt AG. Im Zuge der Neustrukturierung des Chemiebereichs der VIAG AG wurde die Goldschmidt AG im darauffolgenden Jahr in den SKW-Konzern mit Sitz in Trostberg integriert. Dieser verschmolz im Jahr 2001 mit der Degussa-Hüls AG, Frankfurt, zur neuen Degussa AG, Düsseldorf.
1999 Die Degussa AG, Frankfurt, und die Hüls AG in Marl fusionierten zur Degussa-Hüls AG mit Sitz in Frankfurt am Main. Für das neue Unternehmen arbeiteten nunmehr 46.000 Beschäftigte. Kernbereiche des Konzerns waren zunächst die Sparten Chemie, Edelmetall und Pharma. Die Aktien der neuen Degussa-Hüls AG wurden erstmals am 12. Februar an der Frankfurter Börse gehandelt. Neuer Großaktionär nach der Fusion war die VEBA AG.
2000 Im Januar gründete die Degussa-Hüls AG eine neue Tochtergesellschaft, in der sie ihre vormaligen Geschäftsbereiche Edelmetall, Autoabgaskatalysatoren sowie die Cerdec AG zusammenfasste. Diese neue Degussa Metals Catalysts Cerdec AG, kurz dmc2, hatte ihren Sitz in Hanau-Wolfgang. Im August übernahm die Norddeutsche Affinerie, Hamburg, von der dmc2 das seit 1973 in Wolfgang ansässige Gold- und Silberscheidegeschäft und verlagerte dessen Schwerpunkt nach Hamburg. Außerdem führte die Degussa-Hüls AG ihre Dental-Aktivitäten in der neuen Tochtergesellschaft Degussa Dental GmbH & Co. KG zusammen.

Die Goldschmidt AG gründete zusammen mit der Ratec GmbH ein Joint Venture mit dem Namen Gorapur, um ihre Aktivitäten bei Trennmitteln für Formschäume zu verstärken. Firmensitz ist Wittenburg in Mecklenburg, wo eine hochmoderne Produktionsanlage steht.

Die Mehrheitseignerin der Degussa-Hüls AG, die VEBA AG, Düsseldorf, fusionierte mit der VIAG AG, München, zum neuen Unternehmen E.On AG mit Sitz in Düsseldorf. Mit dieser Fusion wurden die Chemiegesellschaften beider Firmen – Degussa-Hüls AG (VEBA) und SKW Trostberg AG (VIAG) – zu einem Unternehmen zusammengeführt.

 

Unternehmensgeschichte der Evonik Industries AG geht weiter:

 

Quellenangabe:

Unternehmen
Beschreibung https://de.wikipedia.org/wiki/Evonik_Industries
Historie http://geschichte.evonik.de/sites/geschichte/de/zeitleiste/Pages/default.aspx
Logo im Artikelbild
https://de.wikipedia.org/wiki/Evonik_Industries

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