Software AG
Die Software AG mit Sitz in Darmstadt gehört zu den Weltmarktführern für Softwarelösungen für Unternehmen und verbundene Dienstleistungen.
Weltmarktführer | Rang 193 | Stand 2015 | Zurück zur Liste: Weltmarktführer Rang 101 – 200 |
Ihre Produkte ermöglichen es, Geschäftsprozesse zu analysieren und zu verwalten und IT-Infrastrukturen zu steuern. Das Unternehmen war 2012 nach der SAP SE und Wincor Nixdorf das drittgrößte Softwarehaus in Deutschland und nach Umsatz das siebtgrößte in Europa.
Der Software AG Konzern ist in zwei strategische Geschäftsbereiche gegliedert:
- Enterprise Transaction Systems (ETS): Produkte Adabas, Natural und Services für Großrechner
- Business Process Excellence (BPE): Produkte WebMethods, ARIS und Services für Serviceorientierte Architekturen (SOA) und Business Process Management (BPM)
Die Palette umfasst Software und Services für den Entwurf von Prozess-Strategien und Design, Implementierung und Überwachung von Prozessen; SOA-basierte Integration und Datenmanagement; prozessgesteuerte ERP-Implementierung sowie strategische Prozessberatung und Service-Leistungen.
Die wichtigsten Produkte sind ARIS, eine Plattform zur Analyse von Geschäftsprozessen, die Integrations- und Anwendungsplattform webMethods, das Datenbankmanagementsystem Adabas und die Entwicklungsumgebung Natural.
Zusammen mit dem Software-Cluster ist die Software AG Auftraggeber des Software-Atlas Deutschland, einer Studie zur regionalen Entwicklung der Software- und IT-Dienstleistungsbranche, die seit 2010 vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung herausgegeben wird.
Als dritte Sparte bestand bis 2014 die IDS Scheer Consulting, die Consulting und Services im Bereich SAP und BPM anbot. Das Unternehmen wurde im Mai 2014 von der Scheer Group, die dem Gründer der IDS, August-Wilhelm Scheer gehört, zurückgekauft.
1992 brachte Peter Schnell die von ihm treuhänderisch gehaltenen Aktien der Software AG auf Beschluss des Gesamtvorstands und des Aufsichtsrats in zwei Stiftungen bürgerlichen Rechts ein, davon 98 Prozent in die gemeinnützige Software AG Stiftung mit Sitz in Darmstadt. Diese ist mit 29 Prozent des Aktienbesitzes (Stand Ende 2011) somit der größte Einzelaktionär der Software AG.
Ziel der Stiftung ist die Förderung von Projekten in den Bereichen Wissenschaft und Forschung, Erziehung und Bildung, Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe, Altenhilfe und Naturhilfe. Die Software AG – Stiftung ist rechtlich völlig unabhängig von der Software AG.
Historische Daten zur Software AG
Jahr | |
1969 | Sechs junge Mitarbeiter des Beratungshauses AIV (Institut für Angewandte Informationsverarbeitung) gründen in Darmstadt die Software AG. Unter den Gründern ist Peter Schnell, später langjähriger Vorstandsvorsitzender. |
1971 | Zu den ersten Kunden in Deutschland und Österreich gehören die Westdeutsche Landesbank, die Magistratsdirektion Wien, der Bayerische Sparkassen- und Giroverband, die Hessische Zentrale für Datenverarbeitung in Wiesbaden und die Stadtverwaltung München. |
1972 | Gründung der Software AG of North America in Reston, Virginia, USA. Zu den ersten amerikanischen Kunden gehören die Stadtverwaltung New York, die Massachusetts Mutual Versicherung sowie Consumer Gas in Toronto, Kanada |
1974 | Die Software AG of Far East in Japan wird gegründet. |
1977 | In Großbritannien wird die Software AG UK gegründet. |
1979 | Die Software AG nimmt das erste eigene Rechenzentrum in Betrieb. Bis zu diesem Zeitpunkt bestand lediglich eine Standleitung zu einem Rechenzentrum im Taunus. |
1981 | Die Software AG North America geht an der New York Stock Exchange an die Börse |
1982 | Mit Merck gewinnt die Software AG einen wichtigen Kunden im pharmazeutisch/chemischen Bereich |
1983 | Gründung des französischen Tochterunternehmens in Paris. |
1984 | Mit dem Europäischen Parlament und DaimlerChrysler gewinnt die Software AG zwei wichtige Kunden. |
Im September bezieht die Software AG ihr neues Gebäude in Darmstadt-Eberstadt, dessen außergewöhnliches architektonisches Konzept den Mensch in den Mittelpunkt stellt. | |
1985 | Werden die Tochtergesellschaften in der Schweiz (SAG Software Systems AG), in Österreich (Software AG Österreich) und in Belgien (Software AG Belgium S.A.) gegründet. |
1986 | In Spanien wird die Software AG Espana nach nur zwei Jahren Marktpräsenz und einem Umsatz von 5 Millionen DM für ihren Erfolg im spanischen Datenbankmarkt vom spanischen Software Magazin „CHIP“ als „Unternehmen des Jahres“ ausgezeichnet. |
1987 | Die Software AG richtet ihre Produktstrategie nach der Offenen Integrierten Software Architektur (Open ISA) aus. Mit ISA steht die Basisarchitektur zur Verfügung, die es ermöglicht, neue Funktionen integriert zu entwickeln und dabei neue technische Möglichkeiten zu nutzen, ohne dass der Anwender wesentliche Änderungen an seinen bestehenden Anwendungssystemen vornehmen muss. |
1988 | Die Software AG übernimmt die Software AG System Inc., und deren 100prozentige Tochter Software AG of North America. Mit diesem Zusammenschluss erreicht die Entwicklung zu einem internationalen Unternehmen eine neue Dimension. Da die Software AG of North America als private Gesellschaft weitergeführt wird, wird die Börsennotierung eingestellt. |
1991 | Trotz der weltweiten Wachstumsabschwächung aufgrund der politischen Entwicklungen kann sich die Software AG gut behaupten. |
1992 | Gründung der ersten Landesgesellschaft in Osteuropa in Prag |
1994 | Die Software AG eröffnet ein Büro in Moskau und gründet eine Tochtergesellschaft in Taipeh, Taiwan. |
1996 | Firmengründer Peter Schnell übergibt die Unternehmensleitung an Dr. Erwin Königs, um sich ganz der Stiftungstätigkeit widmen zu können. |
1997 | Das Investmenthaus Thayers Capital kauft 100 Prozent der Aktien der Software AG North America, die anschließend unter dem Namen SAG Americas (SAGA) firmiert. |
1998 | Die Software AG führt mit Bolero eine auf Java-Technologie aufbauende Softwareplattform ein. |
1999 | Börsennotierung der Software AG an der Frankfurter Wertpapierbörse |
2000 | Mit der Tamino XML Platform bringt die Software AG Ende des Jahres die weltweit erste vollständig auf XML-basierende Produktplattform auf den Markt |
2001 | Die Software AG verzeichnet für das Jahr 2001 einen Rekordumsatz von über 588 Millionen Euro |
2003 | Die Aktie der Software AG gehört seit seiner Einführung Anfang des Jahres dem TecDAX an |
2004 | 35 Jahre Firmengeschichte |
2005 | Software AG und Fujitsu als auch Software AG und IDS Scheer schließen eine strategische Allianz. |
2006 | Expansion im Wachstumsmarkt Lateinamerika mit einer neuen Niederlassung in Sao Paulo, Großprojekten in Brasilien, Chile und Panama sowie einem IT-Trainings-Center in Chile. |
2007 | Die Software AG übernimmt webMethods, Inc. (NASDAQ: WEBM), ein führendes Unternehmen im Markt für Software-Íntegration und -Optimierung. |
2008 | Übernahme von Jacada, Israel. Die Übernahme stärkt die Marktposition der Software AG im Bereich Anwendungsmodernisierung: Jacada verfügt über mehr als 200 Kunden im Integrationsgeschäft. |
2009 | Die Software AG übernimmt zum 1.4.2009 51 Prozent des Leipziger Softwareunternehmens itCampus. |
feiert Software AG ihren 40. Geburtstag | |
Übernahme von Teconomic AG | |
Übernahme der IDS Scheer AG | |
2010 | Im März wird ARISalign, das erste gemeinsame Produkt von Software AG und IDS Scheer, auf der CeBIT 2010 präsentiert. |
2011 | Zum Jahresende wird die Software AG für ihre internationale Wachstumsstrategie mit dem European Business Award ausgezeichnet. |
2012 | m April kauft die Software AG mit dem Unternehmen „my-Channels“ Universal Messaging Technologie. Diese Technologie ermöglicht Unternehmen, Datenströme schnell und sicher unternehmensintern, in die Cloud und an mobile Anwendungen zu übertragen. |
2013 | Im April 2013 kauft die Software AG den amerikanischen Cloud-Plattform-Anbieter LongJump. |
2014 | Auf der jährlichen internationalen Kundenkonferenz „Innovation World“ präsentierte die Software AG im Oktober die Weiterentwicklung ihres BPE-Produktportfolios und stellte die erste „Digital Business Platform“ vor. |
2015 | Am 23. Januar stellten die Software AG und Wipro Ltd. eine gemeinsame Streaming-Analytics-Lösungsplattform vor, die handlungsrelevante Echtzeit-Informationen für den Markt des Internets der Dinge bereitstellt. |
Quellenangabe:
Unternehmen | |
Beschreibung | https://de.wikipedia.org/wiki/Software_AG |
Historie | http://www.softwareag.com/de/company/companyinfo/history/default.asp |
Aktie | Aktuelle Aktien Analyse der Software AG |
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