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Satorius AG

Die Sartorius AG ist ein börsennotierter Pharma- und Laborzulieferer mit Sitz in Göttingen.

 Weltmarktführer Rang 214 Stand 2015 Zurück zur Liste: Weltmarktführer Rang 201 – 300

 

Der Technologiekonzern erzielte im Jahr 2014 einen Umsatz von 891,2 Mio. Euro. Das 1870 gegründete Unternehmen beschäftigt über 5.600 Mitarbeiter.

Historische Daten zur Satorius AG

Jahr
1870 Der Göttinger „Universitätsmechanikus“ Florenz Sartorius gründet das Unternehmen als „Feinmechanische Werkstatt F. Sartorius“ und beginnt mit der Produktion kurzarmiger Analysenwaagen
1898 1898 etabliert Sartorius in der Weender Landstraße in Göttingen einen Produktionsbetrieb, der noch bis 2018 Stammsitz des Unternehmens ist
1905 Die Firmen von August Becker (Göttingen) und Ludwig Tesdorpf (Stuttgart) stellen Produkte her, die für Sartorius eine komplementäre Ergänzung des Portfolios darstellen. Das Produktprogramm wird um Mikrotome und Nebenapparate für Mikroskopie erweitert, ebenso kommen astronomische und geodätische Instrumente sowie Fernrohre hinzu. Es erfolgt die Gründung des neuen Unternehmens F. Sartorius, Vereinigte Werkstätten für wissenschaftliche Instrumente von F. Sartorius, A. Becker und Ludwig Tesdorpf. Florenz Sartorius beteiligt seine Söhne Wilhelm, Erich und Julius am gewachsenen Unternehmen
1914 Das Unternehmen wird in die Sartorius-Werke AG mit vier Abteilungen umgewandelt
1916 Richard Zsigmondy erfindet 1916 gemeinsam mit Wilhelm Bachmann den Membranfilter. Das erste Patent hat die Nummer DE 329060 C. Mit dieser bahnbrechenden Arbeit in Zusammenarbeit mit den Göttinger Sartorius-Werken schuf er die Voraussetzungen für die herausragende Stellung Deutschlands in der Membrantechnologie
1922 Richard Zsigmondy (Foto) erfindet 1922 den Kalt-Ultra-Filter. Diese dienen als Basis für die industrielle Fertigung der Sartorius Separations- und Filtertechnik
1925 Da Florenz Sartorius‘ Söhne Julius und Florenz Jr. 1918 verstarben, ruhte die Verantwortung für das Unternehmen nach dem Tod des Gründers (Foto) 1925 auf den Schultern von Wilhelm als kaufmännischem und Erich als technischem Leiter
1927 Die Gründung der Membranfilter-Gesellschaft m.b.H. in Göttingen markiert 1927 einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens
1937 Nach dem Tod seines Bruders Wilhelm übernimmt Erich Sartorius die alleinige Geschäftsführung der Sartorius AG, wie auch die Firmenleitung der Membranfilter-Gesellschaft, die zu einer KG umgegründet und der Sartorius AG angegliedert wird
1947 Im Jahre 1947 verstarb plötzlich Erich Sartorius (Foto, rechts). Er war 41 Jahre lang an leitender Stelle für Sartorius tätig. Sein Sohn, Horst Sartorius, übernahm die Geschäftsführung der Gesellschaft in einer Zeit, die durch den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt war
1948 Sartorius beginnt auf Empfehlung von Otto Hahn, Chemiker und Nobelpreisträger des Jahres 1944 und Präsident der Max-Planck-Gesellschaft in Göttingen, mit der industriellen Gleitlagerfertigung
1954 Die erste elektromagnetisch-kraftkompensierende (EMK) Waage von Sartorius, die Elektrono 1, geht in die Serienproduktion
1955 Die erste Mikrowaage für Wägungen unter Normalatmosphäre wird vorgestellt
1958 Die Analysenwaage mit der Nummer 100.000 wird fertig gestellt
1960 Sartorius setzt die erste Maschine zur automatischen Herstellung von synthetischen Membranfiltern ein. Im Zuge der weltweiten Expansion werden verstärkt Gesellschaften und Vertriebsbüros im Ausland gegründet
1963 Einführung von Celluloseacetatfolie als Träger für Elektrophorese
1964 Erste Laborwaagen mit Analogausgang
1967 Die Sartorius AG wird zu einer GmbH umgewandelt
1969 Erstes „Plate and Frame“- Crossflow-Ultrafiltrationssystem für größere Volumina. Diese Technik hat vor allem neue Möglichkeiten im Bereich der Molekularbiologie und der Abtrennung kleinster schädlicher Moleküle wie Viren aus Pharmaprodukten erschlossen
1970 Sartorius konstruiert die ersten elektronischen Präzisions- und Analysenwaagen. Der daraus resultierende Auftragsboom führt zur Gründung zahlreicher Tochtergesellschaften im Ausland
1971 Die erste Nanogrammwaage stellt den Weltrekord für die präziseste Wägung auf. Sie wird dazu benutzt, Mondgestein zu wägen, das der Astronaut Neil Armstrong von seiner Expedition mitbringt
1972 Erste kompakte Analysenwaage mit digitalelektronischer Gewichtsanzeige, Stillstandskontrolle und Digitalausgang (BCD).
1975 Premiere einer Präzisionswaage mit Mikroprozessorelektronik (Intel4004).
1976 Einführung der ersten autoklavierbaren, prüfbaren Filterkerze mit plissiertem Membranfilter
1977 Die erste vollelektronische Analysenwaage mit Mikroprozessorelektronik wird eingeführt.
1979 Vorstellung der ersten oberschaligen Analysenwaage
1982 Vorstellung der ersten elektronischen Präzisionswaage in explosionsgeschützter Ausführung
1983 Einführung des ersten automatischen Geräts zur Integritätsprüfung von Membranfiltersystemen
1988 Die erste elektronische oberschalige Mikrowaage wird präsentiert
1989 Erste großflächige Filterkerze mit gezielter Stufenfiltration (Jumbo-Kerze).
1990 Vorstellung der ersten elektronischen Laborwaagenserie in MC1-Technologie. Die Sartorius AG geht an die Börse.
1994 Einführung der monolithischen Wägesystemtechnologie. Der Monolith löst ein kompliziertes, aus bis zu 150 verschiedenen Teilen zusammengesetztes Wägesystem ab (Foto). Dieses mechatronische System ist die Basis für viele folgende Waagengenerationen.
1996 Weltweit erste Ultramikrowaage mit einem Wägebereich, der 21 Millionen Wägeschritte auf 0,1µg genau vermisst.
1998 Erfolgreiche Kapitalerhöhung
  Sartorius akquiriert die Firma Boekels, Marktführer in der Qualitätskontrolle im Prozess und in der Metallsuchtechnik
1999 Sartorius übernimmt drei Unternehmen und erweitert damit sein Produktportfolio:

  • Vivascience (innovative Produkte für die Zellkultur, Proteinaufreinigung und Ultrafiltration)
  • Denver Instrument Company (Laborwaagen und -messtechnik)
  • GWT (ehemalige Phillips Wägetechnik und führend in der Wägetechnologie im Schwerlastbereich; heute Sartorius Hamburg)
2000 Zukauf von B. Braun Biotech International, dem weltweit führenden Hersteller von Fermentern und Zellkultursystemen (heute Sartorius Stedim Systems).
2001 Bundeskanzler Gerhard Schröder weiht das Werk 2001 zur Fertigung von Filtern in Göttingen ein. Der Neubau ist die bis dahin größte Einzelinvestition in der Geschichte von Sartorius. Auch das Sartorius College, ein Tagungszentrum für internen und externen Wissenstransfer, wird feierlich eröffnet
  Mit der Analysenwaage GENIUS gewinnt Sartorius den Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft im Segment Mittelstand
2002 Einweihung eines neuen Sartorius Knowledge Centers in Bangalore, Indien
  Einführung der modularen Industriewaagenbaureihe „Combics“.
2003 Sartorius erhält den Initiativpreis für Aus- und Weiterbildung der Otto Wolff-Stiftung, dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag und dem Magazin WirtschaftsWoche
2004 Markenintegration und neue Namen für die Konzerngesellschaften:

  • Sartorius Aachen GmbH & Co. KG (vormals Boekels)
  • Sartorius Hamburg GmbH (vormals GWT)
  • Sartorius BBI Systems GmbH (vormals B. Braun Biotech International)
  Sartorius erhält den renommierten Frost & Sullivan Award für herausragende Innovationen bei der Produktdifferenzierung in der Biotechnologie.
2005 Die internationale Managementberatung A.T. Kearney und das Magazin WirtschaftsWoche zeichnen Sartorius als Best Innovator 2005 in der Kategorie Time-to-Profit aus.
  Sartorius übernimmt 100 Prozent der Anteile des US-amerikanischen Anwendungsspezialisten Omnimark Instrument Corporation.
2006 Von der internationalen Unternehmensberatung Frost & Sullivan erhält Sartorius den Frost & Sullivan 2006 Growth Strategy Leadership Award für seine erfolgreiche Wachstumsstrategie im Markt für Feuchtemessgeräte.
2007 Sartorius legt seine Biotechnologiesparte mit dem französischen Biotech-Zulieferer Stedim S.A. zusammen, um mit dem kombinierten Unternehmen Sartorius Stedim Biotech ein weltweit führender Technologieanbieter für die biopharmazeutische Industrie zu werden. Das neue Unternehmen ist an der Pariser Börse notiert.
  Einweihung des neuen Werks am Standort Peking; Mit dem Neubau verdoppelt Sartorius seine Produktionskapazitäten in China von rund 4.000 m² auf über 8.000 m²
  Sartorius kauft die Toha Plast GmbH und stärkt seine Position in der Kunststofftechnologie für biopharmazeutische Einwegprodukte.
  Einweihungsfeier eines neuen Laborgebäudes: Sartorius stockt damit die F&E-Kapazitäten für die Sparte Biotechnologie am Stammsitz in Göttingen weiter auf
2008 Mit neuen Tochtergesellschaften in Polen und Ungarn erweitert Sartorius seinen Vertrieb in Osteuropa.
  Sartorius Stedim Biotech kooperiert mit Bayer Technology Services und erweitert sein Produktportfolio im Bereich Virussicherheit bei der Herstellung von Biopharmazeutika.
  Die Sartorius Stedim Biotech GmbH erwirbt die Schweizer Wave Biotech AG, einen führenden Anbieter von Einweg-Fermentern.
2009 Einweihung des Sartorius India Campus in Bangalore mit einer Grundfläche von 10.000 m² für die Mechatronik- und Biotechnologie-Sparte von Sartorius
  Neues Werk in Arvada, Colorado: Sartorius erweitert die vorhandenen Kapazitäten auf rund 6000 m².
  Sartorius schließt eine Kooperationsvereinbarung mit der Metrohm Schweiz AG über den Vertrieb von Laborgeräten von Sartorius Mechatronics in der Schweiz.
2010 Sartorius schließt Kooperationsverträge mit vier Unternehmen und baut damit sein Produktportfolio aus:

  • Marketingkooperation mit Corning: Gemeinsamer Produktkatalog für Geräte und Verbrauchsmaterial für Zellkulturanwendungen im Labor.
  • Kooperation mit TEWS Elektronik: Exklusiver Vertrieb, Vermarktung und Service von Mikrowellenresonanzgeräten.
  • Kooperation mit Schmidt+Haentsch: Vermarktung der Refraktometer-Serie Brixxus für Laboranwendungen.
  • Kooperation mit NIR-Online: Vertrieb und Service von Nahinfrarot-Spektroskopiesystemen für Kunden der Lebensmittel- und Pharmaindustrie.
2011 Weiterentwicklung der rechtlichen Konzernstruktur zu einer Holding: Die ordentliche Hauptversammlung beschließt, das operative Mechatronik-Geschäft, das bisher in der Sartorius AG betrieben wird, in einer eigenen Gesellschaft unterhalb der Holdingebene zu betreiben. Vorteile sind eine bessere Dividendenfähigkeit und eine klarere Konzernstruktur.
  Sartorius erwirbt das Liquid-Handling-Geschäft des finnischen Laborspezialisten Biohit (Foto). Damit erweitert der Konzern sein Produktportfolio im Bereich Laborinstrumente um einen wichtigen Baustein.
2012 Seit Januar 2012 führt Sartorius sein operatives Geschäft in den drei Sparten Bioprocess Solutions, Lab Products & Services und Industrial Weighing. Die Sparten bilden den Marktfokus von Sartorius noch klarer ab.
  Sartorius nimmt drei neue Produktionsgebäude in Betrieb:

  • Verlegung der Bag-Produktion von Kalifornien nach Puerto Rico; Einweihung des neuen Produktionsgebäudes für Filter und Bags in Puerto Rico mit einer Grundfläche von 5.000 m² (Foto).
  • Am Stammsitz in Göttingen weiht Sartorius ein neues Produktionsgebäude für die Membranfertigung (6.000 m²) ein.
  • Neues Werk für die Produktion von Bioreaktoren in Guxhagen mit einer Gesamtfläche von rund 9.000 m²
  Sartorius erweitert sein Bioprozessportfolio um Zellkultur-Medien: langfristige Kooperationsvereinbarung mit dem Schweizer Life Science Konzern Lonza
  Aufnahme von Sartorius in den deutschen Technologiewerteindex TecDax.
2013 Nach rund einjähriger Bauzeit wird das neue Produktionsgebäude zur Spritzgussfertigung von Kunststoffteilen mit einer Fläche von 2.700 m² in Göttingen eingeweiht
  Sartorius akquiriert die britische Firma TAP Biosystems Group plc über seinen Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech; Ausbau des Bioprozess-Portfolios im Bereich Fermentation.
  Shanghai wird die neue Asien-Vertriebszentrale der Sartorius Gruppe, von der aus sämtliche Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten für China sowie für die gesamte Region Asien gesteuert werden.
2014 Am Göttinger Siekanger eröffnet Sartorius zusammen mit seinem Partner Zufall Logistics das neue Logistikzentrum. Von hier aus erfolgt künftig sowohl der weltweite Versand der Labor- und Prozesstechnologieprodukte als auch die Produktionsversorgung aller Göttinger Sartorius Standorte
  Sartorius erwirbt über seinen Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech die Mehrheit an dem US-amerikanischen Start-up AllPure Technologies LLC; Ergänzung des Einweg-Portfolios für die biopharmazeutische Industrie
  In Shanghai eröffnet Sartorius ein neues Applikationszentrum mit modernsten Laboren und Anlagen für Produkttests, -demos und Trainings.
  Die Sparte Industrial Technologies, Spezialist für industrielle Wäge- und Kontrolltechnologie, wird an das japanische Unternehmen Minebea Co., Ltd. verkauft. Damit konzentriert sich Sartorius künftig auf die Kerngeschäfte Bioprozess und Labor
2015 Sartorius erwirbt die Unternehmen Bio-Outsource mit Sitz in Glasgow, Schottland und Cellca mit Sitz in Laupheim, Deutschland. Die beiden Akquisitionen ergänzen das Portfolio in der Prozessentwicklung.
  In Bohemia, NY,  eröffnet Sartorius ein neues Applikationszentrum für Amerika mit modernsten Laboren und Anlagen für Produkttests, -demos und Trainings

 

Quellenangabe:

Unternehmen
Beschreibung https://de.wikipedia.org/wiki/Sartorius_%28Unternehmen%29
Historie https://www.sartorius.de/de/konzern/ueber-sartorius/geschichte/
Logo im Artikelbild
https://de.wikipedia.org/wiki/Sartorius_%28Unternehmen%29

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