E.R. Schiffahrt GmbH & Cie. KG
Die Reederei E.R. Schiffahrt GmbH & Cie. KG ist ein Schifffahrtsunternehmen mit Sitz in Hamburg.
Weltmarktführer | Rang 213 | Stand 2015 | Zurück zur Liste: Weltmarktführer Rang 201 – 300 |
E.R. Schiffahrt betrieb Mitte 2014 eine Flotte von rund 103 Schiffen:
- 80 Containerschiffe (zwischen 1100 und 13.100 TEU), zusammen 458.365 TEU
- 6 Schiffe Ultra-Large-Container-Ship-Klasse
- 38 Schiffe Post-Panamax-Klasse
- 7 Schiffe Panamax-Klasse
- 23 Schiffe Sub-Panamax-Klasse
- 6 Schiffe Feeder-Klasse
- 23 Massengutschiffe (Gesamttragfähigkeit rund 2,5 Millionen tdw)
- 10 Schiffe Capesize-Klasse
- 1 Schiff Panamax-Klasse
- 12 Schiffe Supramax-Klasse
Zusätzlich werden 13 Offshore-Schiffe von der Tochtergesellschaft E.R. Offshore bereedert (11 moderne Plattform-Versorgungsschiffe (PSV) und 2 Ankerziehschlepper (AHTS)). Nach eigenen Angaben beschäftigt das Unternehmen rund 4000 Mitarbeiter auf See und an Land (Stand 2014). Neben dem eigentlichen Reedereigeschäft werden verschiedene Geschäftszweige wie Chartering, Neubauplanung, Fortbildung sowie weitere maritime Dienstleistungen betrieben.
Historische Daten zur E.R. Schiffahrt GmbH & Cie. KG
Jahr | |
1831 | lässt er sich mit seiner Frau Etha Rickmers geb. Reimers im neugegründeten Bremerhaven nieder. Nach drei Jahren als angestellter Schiffszimmerer macht er sich mit einer kleinen Schiffbauwerkstatt selbstständig |
1834 | Im Juni gründet R.C. Rickmers die Rickmers Werft in Bremerhaven |
1840 | Einstieg in das Reedereigeschäft |
1849 | erfolgt die formale Gründung der „Rickmers Rhederei“. Ihr Markenzeichen ist fortan die Flagge in Helgoländer Farben mit einem Weißen „R“ in der Mitte |
1857 | Eröffnung eines neuen, großen Werftbetriebs, auf der Geestemünder Geestehelle. Hierzu gehörten neben Wohnhäusern für die Werftarbeiter und deren Familien, eine Schule, Gaststätten und ein Kolonialwarenladen |
1860 | Einstieg in den Reishandel. Um die Schiffe seiner eigenen Reederei auszulasten, beginnt R.C. Rickmers, Waren auf eigene Rechnung zu handeln. Eine besondere Rolle spielt Reis aus Süd-Ost Asien, den er auf seinen Segelschiffen nach Europa transportiert und dann an europäische Reismühlen verkauft |
1871 | R.C. Rickmers ist Gründungsmitglied der Geestemünder Bank |
1872 | Beteiligung an der Bremer Reismühle Ichon & Co. und Umbenennung in Ichon & Rickmers |
1876 | Abgeordneter im preußischen Landtag |
1878 | Übernahme der Reismühle und Umbenennung in Rickmers Reismühle |
1881 | R.C. Rickmers wird Gründungsmitglied der Deutschen Dampfschiffahrtsgesellschaft HANSA |
1886 | R.C. Rickmers stirbt in Geestemünde und hinterlässt seinen Söhnen einen weltweit agierenden Schifffahrts-, Handels- und Schiffbaukonzern |
Nach dem Tod von R.C. Rickmers stellt Peter Rickmers gemeinsam mit seinem Bruder Andreas die Rickmers Werft auf den Bau von Eisen- und Dampfschiffen um | |
1889 | Mit der „Helene Rickmers“ geht das erste Dampfschiff der Reederei in den Dienst |
1890 | Die Rickmers Reismühle in Bremen gehört zu den größten Reisverarbeitungsbetrieben Europas. Regelmäßig verkehren Rickmers Großsegler zwischen Asien und Europa, um den Bedarf der Reismühle an Rohreis zu decken |
1898 | wird er in den Vorstand der Rickmers Reismühlen, Rhederei und Schiffbau AG berufen |
1901 | Die Rickmers AG richtet die erste Flussdampferlinie unter Deutscher Flagge auf dem oberen Yangtse in China ein |
1904 | scheidet er wegen unüberbrückbarer Differenzen mit seinem Onkel Andreas über die Geschäftsführung aus dem Unternehmen aus |
1905 | gründet er in Hamburg ein Handelshaus mit dem Namen „Rickmers & Co“ |
1910 | kehrt er in die Rickmers Reismühlen, Rhederei und Schiffbau AG zurück und wird Vorstandsmitglied. Nach dem Ausscheiden seines Onkels Andreas Rickmers führt Paul Rickmers die Geschäfte der Rickmers AG. Unter seiner Leitung finden eine strategische Neuausrichtung und der konsequente Ausbau des Reedereigeschäftes statt |
1912 | etabliert er unter dem Namen „Rickmers Sibirien Linie“ und „Rickmers Ostasien Linie“ zwei Liniendienste unter Rickmers-Flagge. Die Schiffe der Sibirien Linie verkehren alle zwei Wochen von Bremerhaven oder Hamburg über chinesische Häfen bis nach Japan und Wladiwostok |
1917 | übernimmt er nach einem langen Konflikt über seine Geschäftsführung und den strategischen Kurs des Unternehmens alle Anteile seiner Geschwister am Geschäft und wird so alleiniger Inhaber der Rickmers Reismühlen, Rhederei und Schiffbau AG |
1920 | führt Paul Rickmers das Reedereigeschäft unter dem Namen Rickmers-Linie zusammen |
1924 | schließt er die Rickmers Werft wegen Auftragsmangels |
1931 | verlegt er seinen privaten Wohnsitz in die Schweiz |
1937 | eröffnet er die Werft erneut, um von der neuerlichen Tonnagenachfrage im Schiffbau zu profitieren. |
1960 | Die Rickmers-Linie Hamburg spezialisiert sich auf das Ostasiengeschäft |
1970 | Die Rickmers-Werft erhält einige wichtige Aufträge für den Bau von Spezialfähren. Innerhalb Deutschlands nimmt die Werft beim Bau von RORO-Schiffen eine führende Rolle ein. |
1974 | Die Reederei Hapag-Lloyd AG (nach der Fusion der Hamburger Reederei Hapag mit dem Norddeutschen Lloyd Bremen) erwirbt Anteile an der Rickmers-Linie |
1986 | Im Zuge der großen Schiffbau- und Werftenkrise muss die Rickmers-Werft in Bremerhaven Konkurs anmelden |
1988 | übernimmt die Hapag-Lloyd AG die Rickmers-Linie vollständig. Die Schiffe der Rickmers-Linie behalten allerdings ihre traditionellen Farben sowie ihre Namen |
1998 | wird das erste Schiff, die „E.R. Hamburg“ mit 2.226 TEU abgeliefert. Dank der Finanzkraft ihres Schwesterunternehmens Nordcapital erreicht die E.R. Schiffahrt schnell ihre heutige Größe und ist inzwischen einer der weltweit größten Ship Manager für Containerschiffe. |
2004 | das erste 7.500 TEU Post-Panamax-Containerschiff „E.R. Shenzen“ auf. Das in Ulsan, Südkorea gebaute Schiff besitzt die zu der Zeit größte Hauptmaschine der Welt. Ein Jahr später geht das erste Schiff der 8.500-TEU-Serie „E.R. Tianan“ in Fahrt. 2011 setzen die Ultra-Large-Container-Schiffe „E.R. Benedetta“ und „E.R. Cristina“, das 100. und 101. Schiff der Flotte, mit 13.100 TEU neue Maßstäbe |
2006 | Weitet Ship-Management-Aktivitäten auf das Segment Massengutschifffahrt aus und gründet den auf Offshore-Schiffe spezialisierten Ship Manager E.R. Offshore. Die ersten beiden Offshore-Neubauten, die Plattform-Versorgungsschiffe „E.R. Aalesund“ und „E.R. Stavanger“, werden im Juni 2008 auf der Aker Werft in Norwegen getauft |
2009 | Die ersten Massengutschiffe der Supramax-Klasse nehmen ihren Dienst auf. Die „E.R. Bergamo“ ist das Erste einer Serie von 11 Schiffen mit einer Tragfähigkeit von 56.000 Tonnen und vier Kranen. Bis 2010 ergänzen 10 Capesize-Bulker mit einer Tragfähigkeit von je 180.000 Tonnen die Flotte. |
2012 | bündeln die E.R. Schiffahrt, Komrowski Befrachtungskontor sowie die zur Komrowski Gruppe gehörende Blue Star ihre Bereederungsaktivitäten. Die Gesamtkapazität der gemanagten Flotte beträgt daraufhin mehr als zehn Mio. Tonnen. E.R. Schiffahrt ist damit gemessen an der Tragfähigkeit einer der größten deutschen Ship Manager |
Quellenangabe:
Unternehmen | |
Beschreibung | https://de.wikipedia.org/wiki/E.R._Schiffahrt |
Historie | https://www.er-ship.com/de/unternehmen/tradition.html |
Logo im Artikelbild |
https://de.wikipedia.org/wiki/E.R._Schiffahrt |
Kommentare
Mehr als 1.000 Weltmarktführer kommen aus Deutschland | Trading – Aktien 10. Februar 2016 um 22:06
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