VARTA Microbattery GmbH
Die Varta Microbattery (Eigenschreibweise VARTA Microbattery) ist ein Hersteller von Batterien mit Sitz in Ellwangen bei Aalen.
Weltmarktführer | Rang 531 |
Stand 2015 | Zurück zur Liste: Weltmarktführer Rang 501 – 600 |
Sie ist ein Tochterunternehmen der Montana Tech Components.
Die Varta Microbattery beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit 2000 Mitarbeiter, davon rund 600 am Hauptsitz Ellwangen in Baden-Württemberg. Am Hauptsitz Ellwangen befindet sich auch der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Etwa 150 Forscher und Entwickler beschäftigen sich hier mit Knopfzellen. Auch die Produktion wird hauptsächlich in Ellwangen getätigt, wobei etwa 80 Prozent der Produkte ins weltweite Ausland exportiert werden. Die hochautomatisierten Produktionsanlagen werden bei Varta Microbattery selbst entwickelt und zum Teil auch gefertigt.
Volkswagen Varta Microbattery Forschungsgesellschaft
Im Jahr 2010 wurde zusammen mit der Volkswagen AG ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, um die Erforschung von Lithium-Ionen-Akkumulatoren für die Nutzung in Automobilen voranzutreiben.
Das Joint-Venture befasst sich dabei insbesondere mit der Erforschung von Zellmaterialien für fahrzeugspezifische Lithium-Ionen-Batteriezellen. An dem Unternehmen sind Volkswagen und Varta Microbattery zu jeweils 50 Prozent beteiligt. Aufsichtsratsvorsitzender ist der Vorstandsvorsitzende von Varta Microbattery, Herbert Schein.
Varta Microbattery und EnBW ODR
Mit dem Energieversorger EnBW Ostwürttemberg DonauRies hat die Varta Microbattery im öffentlichen Stromversorgungsnetz ein Pilotprojekt für die Speicherung von erneuerbaren Energien in Lithium-Ionen-Batteriespeichersysteme gestartet. Der sogenannte Spitzenspeicher Nr. 1 – auch INESS genannt ist der erste Batteriespeicher im Stromversorgungsnetz, der mittelfristig eine Alternative zu den Pumpspeicherkraftwerken darstellen soll. In diesem gemeinsamen Projekt zur Energiezwischenspeicherung soll der Einsatz dezentraler Batteriespeichersysteme im Versorgungsnetz erprobt und somit die beschlossene Energiewende weiter vorangetrieben werden.
Historische Daten zur VARTA Microbattery GmbH
Jahr | |
1887 | Adolph Müller gründet die ‚Accumulatoren-Fabrik Tudorschen Systems Büsche & Müller OHG‘ in Hagen, die Keimzelle der VARTA |
1889 | Änderung des Betriebes in ‚Accumulatoren Fabrik Tudorschen Systems Müller & Einbeck oHG‘ |
1890 | Änderung der Firma in ‚Accumulatoren-Fabrik Aktiengesellschaft AFA‘ unter Beteiligung der Firmen AEG und Siemens |
1895 | Erste deutsche Akkustraßenbahn in Hagen |
1900 | Erwerb und Gründung zahlreicher Werke und Tochtergesellschaften im In- und Ausland |
1904 | Gründung der Tochtergesellschaft VARTA Accumulatoren-GmbH in Berlin-Oberschöneweide |
1905 | Mit der AEG und Siemens gründet die AFA die ‚Gesellschaft für elektrische Zugbeleuchtung mbH‘ Berlin |
1906 | Übernahme der Accumulatoren-Werke Witten GmbH (Witten/Ruhr). |
Gründung der Elektromontana GmbH (gemeinsam mit RWE) | |
1913 | Die AFA erwirbt die Deutsche Edison Accumulatoren-Company (DEAC) |
1914 | Verlegung des Zentralbüros der AFA von Hagen nach Berlin |
1926 | Erwerb der Pertrix Chemische Fabrik AG |
1927 | Erwerb der Dominit Werke AG (Dortmund), Grubenlampenfabrik |
1932 | Das neue Rundfunkgerät nennt sich „Volksempfänger“, für dessen Betrieb Pertrix Luft-Sauerstoff-Elemente entwickelt werden |
1935 | Das Zeppelin-Luftschiff Hindenburg wird mit VARTA-Batterien ausgerüstet |
1936 | Das Akkumualtoren-Werk in Hannover-Stöcken wird in Betrieb genommen |
1938 | Günther Quandt wird Vorstandsvorsitzender der AFA |
1939 | Die Werke der AFA in Hagen, Hannover, Berlin-Oberschönweide und Berlin Niederschönweide arbeiten für die Rüstungs- und Kriegsproduktion |
1941 | Seit Beginn des Jahres 1941 setzt die AFA in Hagen ausländische Zivilarbeiter und Kriegsgefangene zur Zwangsarbeit ein. |
1945 | Ein Großteil der Anlagen im Stammwerk Hagen ist durch Luftangriffe zerstört. |
1946 | Gründung der Pertrix-Werke Hannover GmbH nach der Enteignung des Werkes in Berlin-Niederschönweide |
1947 | Die AFA nimmt über die Firma BMF die Herstellung von Trockenbatterien im württembergischen Ellwangen an der Jagst auf. |
1949 | Aus den Unternehmen BMF und der Pertrix-Werke GmbH wird durch die Zusammenlegung mit dem Werk Hannover die Pertrix-Union GmbH in Ellwangen. |
1950 | Erste wieder aufladbare, gasdichte Knopfzellen werden von der DEAC, einer Tochtergesellschaft der AFA, in Hagen hergestellt |
1954 | Im Werk Hagen wird die Serienherstellung von wieder aufladbaren Knopfzellen aufgenommen |
1955 | In Ellwangen wird die Paperlined-Batterie, eine doppelkaschierte Trockenbatterien, entwickelt, deren Patent in 23 Länder erteilt wird. |
Die automatische Massenfertigung wird möglich | |
1958 | Die Pertrix-Union GmbH in Ellwangen richtet in Schopfloch ein Zweigwerk für die Trockenbatterieherstellung ein |
1960 | Die Pertrix-Union erwirbt eine Fabrik in Breitenbach im Elsaß |
1962 | Namensänderung der Firma AFA und ihrer Tochtergesellschaften in VARTA Aktiengesellschaft |
1963 | Die Pertrix-Union Ellwangen wird in Varta-Pertrix-Union GmbH umbenannt |
1965 | Kauf der Batteriefabrik Kasimir Baumgarten in Dischingen |
1966 | In Kelkheim bei Frankfurt/Main gründet die VARTA AG das größte europäische Batterieforschungszentrum |
1967 | Harald Quandt verstirbt am 22. September |
1968 | Die ersten Primär-Knopfzellen werden in Ellwangen produziert. |
1969 | Neil A. Armstrong betritt als erster Mensch den Mond. Die Kamera ist mit VARTA-Batterien bestückt |
1970 | Beginn der Fertigung von alkalischen Batterien in Ellwangen |
1971 | Pilotfertigung von Knopfzellen in Ellwangen |
1972 | Expansion nach Fernost mit Gründung der Knopfzellenproduktion in Singapur der VARTA Private Ltd. |
Die VARTA GmbH Ellwangen geht in der VARTA Batterie AG auf | |
1973 | Silberoxid-Zinkzellen und Knopfzellen für Hörgeräte werden im Werk Ellwangen modifiziert |
1974 | Bau einer weiteren Großhalle für die Produktion. In Ellwangen können zu diesem Zeitpunkt jährlich etwa 300 Millionen Trockenbatterien gefertigt werden |
1975 | In Ellwangen werden Knopfzellen für Uhren hergestellt |
1979 | Lithium-Knopfzellen-Fertigung des Werkes Ellwangen in Singapur |
1980 | Die Fertigung von Alkali-Mangan-Batterien in Dischingen wird in größerem Umfang aufgenommen |
Für Hörgeräte werden in Ellwangen umweltfreundliche Luft-Zink-Batterien entwickelt | |
1981 | In Ellwangen wird ein neues modernes Knopfzellenwerk gebaut |
1983 | Es werden hier ausschließlich Alkali-Mangan-Hochleistungsbatterien energy 2000 hergestellt |
1984 | Lithium-Rundzellen-Fertigung in Ellwangen |
1986 | Die VARTA AG in Bad Homburg fungiert als Holding |
1991 | Aufbau der Batterie-Assemblierung für das Werk Ellwangen in Batam, Indonesien |
1996 | Die Knopfzellen-Produktion im Werk Singapur wird eingestellt und wieder nach Ellwangen verlagert |
1997 | Aufbau der NiMH-Fertigung in Ellwangen |
1999 | Die Fertigung von Zink-Kohle-Batterien in Ellwangen wird eingestellt |
2001 | Der Geschäftsbereich Microbatterien wird aus der VARTA AG ausgegliedert, die entstandene VARTA Microbattery GmbH wird eine Tochtergesellschaft der VARTA AG Hannover |
2002 | Zusammenfassung der weltweiten Microbatterie-aktivitäten in der VARTA Microbattery GmbH durch die Umstrukturierung der VARTA AG |
Weiterer Ausbau der Batterie-Assemblierung in Batam, Indonesien | |
2004 | Aufbau der Assemblierung von Batterien in China durch VARTA Microbattery |
2007 | Die VARTA Microbattery GmbH wird im Februar 2007 über die österreichische VEG Beteiligungs GmbH von der Global Equity Partners Gruppe übernommen und schließlich Ende 2007 an die Montana Tech Components AG verkauft |
2009 | Die Volkswagen AG und die VARTA Microbattery GmbH gründen die Forschungskooperation „VW-VM Forschungsgesellschaft mbH & Co. KG“ als Joint Venture |
2011 | Die VARTA AG wird im August 2011 von der Montana Tech Components AG aufgekauft, die auch die VARTA Microbattery GmbH übernommen hat. |
2012 | Das Kooperative Projekt „INESS“ zwischen VARTA Microbattery GmbH und der EnBW ODR AG zur Energiezwischenspeicherung wird gestartet. |
VARTA feiert 125-jähriges Jubiläum. | |
Die weltweit größte und modernste Hörgerätebatteriefabrik wird eröffnet. Die VARTA Storage GmbH wird gegründet. |
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2015 | In Ellwangen baut die VARTA Microbattery die Produktion von kleinen, wiederaufladbaren Lithium-Ionen Batterien auf. |
Quellenangabe:
Unternehmen | |
Beschreibung | https://de.wikipedia.org/wiki/Varta_Microbattery |
Historie | http://www.varta-microbattery.com/de/unternehmen/125-jahre/1798-1890.html |
Kommentare
Mehr als 1.000 Weltmarktführer kommen aus Deutschland | Trading – Aktien 1. Mai 2016 um 15:51
[…] VARTA Microbattery GmbH […]