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MEYER WERFT GmbH

Die Meyer Werft GmbH & Co. KG ist ein deutsches Schiffbauunternehmen, das vor allem durch seine große Werft in Papenburg (Landkreis Emsland) bekannt ist.

 Weltmarktführer Rang 186 Stand 2015 Zurück zur Liste: Weltmarktführer Rang 101 – 200

 

Die Papenburger Werft ist Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH) und Teil der Route der Industriekultur im Nordwesten.

m Jahr 2014 hatte die Meyer-Werft ihre Baustrategie optimiert. Durch die länger gewordenen Schiffe reicht der Platz im großen Baudock nicht mehr aus um genügend Blöcke montieren zu können, so dass es zu Staus in der Blockfertigung kommen würde. Auch ist das Baudock in Halle 5 zu klein, um Schiffe dieser Größe bauen zu können. Vor einem kompletten Rohbau der aktuell gebauten Schiffe, deren Länge etwa 350 Meter beträgt, verbleibt eine Restlänge im Baudock von 120 Meter. Diese verbleibende Restlänge wird seit der Anthem of the Seas zwei mal für die Fertigung eines sogenannten Schwimmteils mit einer Länge von 120 Meter genutzt. Ist das erste Schwimmteil fertig, wird dieses ausgedockt und mit dem nächsten Teil begonnen. Das zweite Schwimmteil wird dann direkt vor dem Ausdocken des fertigen Kreuzfahrtschiffes ausgedockt. Die Schwimmteile werden im Werfthafen weiter ausgebaut. Nachdem das fast fertig gestellte Kreuzfahrtschiff die Werfthalle verlassen hat, werden die Schwimmteile wieder eingedockt, zusammengefügt und um die Bug- und Hecksektionen ergänzt.

Durch diese veränderte Strategie kann die Werft im Bereich der Blockfertigung Kapazitätsspitzen und Unterbeschäftigung vermeiden. Zudem wird das kleine Baudock auch in die Fertigung von Blöcken genutzt um diese Halle wieder besser auszulasten und eine Unterbeschäftigung zu vermeiden. Zumindest für einige Stunden lassen sich so ein komplettes Kreuzfahrtschiff und die beiden 120 Meter langen Schwimmteile des nächsten Schiffes im Papenburger Werfthafen bestaunen.

Die Lage der Meyer Werft sorgt jedoch auch für Diskussionen um die Wasserstraße Ems. Der Bau von Kreuzfahrtschiffen veränderte die Anforderungen an die Ems, so dass sie mehrmals vertieft werden musste. In enger Absprache mit der niedersächsischen Landesregierung wurde sie im Jahr 1990 auf 7,30 Meter vertieft. Die Vertiefung ermöglicht den Bau weiterer Kreuzfahrtschiffe, was wiederum die Beschäftigung auf der Meyer Werft sichert. Bei allen Vertiefungsmaßnahmen wurden Planfeststellungsverfahren durchgeführt, um die Auswirkungen zu untersuchen und Ausgleichsmaßnahmen festzulegen. Wichtiger Baustein sind dabei Renaturierungsmaßnahmen an anderer Stelle, beispielsweise der Deichvorlandflächen.

Historische Daten zur MEYER WERFT GmbH

Jahr
1795 Meyer Werft – offiziell als „Meyer Werft GmbH & Co. KG“ firmierend wurde am 1795 als Holzschiffswerft gegründet
1872 auf Initiative von Joseph L. Meyer mit dem Bau von Stahlrumpfschiffen mit Dampfmaschinen-Antrieb begonnen
1961 wurden hier auch rund 55 Gastanker hergestellt
  Der erste war der Gastanker Kirsten Tholstrup mit 900 m³.
  Der größte auf der Meyer-Werft gebaute Tanker war die Donau mit 30.000 Kubikmetern Tankvolumen.
1985 lief das erste Kreuzfahrtschiff der Werft vom Stapel
1997 übernahm die Werft die im Jahr 1850 als „Maschinenbauanstalt und Schiffswerft“ gegründete Neptun-Werft in Rostock
2000 wurde mit dem Bau einer zweiten überdachten Baudockhalle (384 Meter Länge, 125 Meter Breite und 75 Meter Höhe) begonnen
2007 etwa 3100 Beschäftigte. Das Durchschnittsalter der Beschäftigten lag bei 38 Jahren, die eine durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von 13 Jahren hatten.
2008 hundert neue Auszubildende
2010 wurden sieben Clubschiffe der Sphinx-Klasse für AIDA Cruises gebaut. Im September 2008 wurde das Schiff Celebrity Solstice, das erste von fünf neuen Schiffen für Celebrity Cruises, ausgeliefert. Mit der Solstice-Baureihe (122.000 BRZ) hat die Meyer-Werft erstmals die 100.000-BRZ-Marke überschritten. Ein weiterer Auftrag vom April 2007 umfasst zwei Schiffe für die Disney Cruise Line, wobei auch das erste Schiff dieses Auftrags mit 124.000 BRZ wieder den Titel „größtes bisher in Deutschland gebautes Kreuzfahrtschiff“ trägt. Im Oktober 2010 gab die Werft den Vertragsschluss für zwei neue Schiffe der Norwegian Cruise Line bekannt. Mit ~146.000 BRZ galten die Schiffe erneut als größte je in Deutschland gebaute Passagierschiffe.
2011 wurde ein Vertrag mit Royal Caribbean Cruises für ein weiteres Kreuzfahrtschiff mit Ablieferung im Herbst 2014 und eine Option auf ein Weiteres im Frühling 2015 unterzeichnet
  feierte die Werft das 25-jährige Bestehen des eigenen Kreuzfahrtschiffbaus
2012 tätigte Norwegian Cruise Line eine weitere Bestellung einer erweiterten Breakaway-Plus-Klasse mit Auslieferung im Herbst 2015
2013 konnte ein Auftrag mit Star Cruises für ein neues 150.000 BRZ großes Kreuzfahrtschiff für den asiatischen Markt geschlossen werden
2014 bestätigte die Werft die Übernahme eines 70-%-Anteils an dem finnischen Spezialisten für Kreuzfahrtschiffe STX Finland in Turku
2015 unterschrieben die Niedersächsische Landesregierung, die Geschäftsführung und Betriebsrat der Meyer Werft sowie die IG Metall Küste einen Standortsicherungsvertrag, der die derzeit 3100 Arbeitsplätze in Papenburg langfristig bis Ende 2030 sichern soll
  unterzeichnete Carnival Corporation & plc eine Absichtserklärung für den Bau von vier neuen Schiffen, die zwischen 2019 und 2022 auf den Werften in Turku und Papenburg gebaut werden sollen.
  gab die Meyer Werft bekannt, dass sie ihren 70-%-Anteil an der finnische Werft Meyer Turku Oy in Turku auf 100 % aufstockt

Quellenangabe:

Unternehmen
Beschreibung  https://de.wikipedia.org/wiki/Meyer_Werft
Historie  https://de.wikipedia.org/wiki/Meyer_Werft

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