manroland AG
Die manroland AG (bis 2008 MAN Roland Druckmaschinen) war ein Hersteller von Druckmaschinen für Zeitungsrollenoffset, Illustrationsrollenoffset und Bogenoffset für Zeitungs-, Werbe-, Verlags- und Verpackungsdruck.
Weltmarktführer | Rang 099 | Stand 2015 | Zurück zur Liste: Weltmarktführer Rang 001 – 100 |
Verteilt auf die drei Standorte Offenbach am Main, Augsburg und Plauen beschäftigte Manroland zuletzt rund 6500 Mitarbeiter (Stand November 2011).
Am 25. November 2011 stellte die Manroland beim Amtsgericht Augsburg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. In der Folge wurde Manroland 2012 in Manroland Sheetfed und Manroland Web Systems aufgespalten; die Manroland Sheetfed mit Sitz in Offenbach ist seither von der britischen Langley Holdings, und die Manroland Web Systems mit Sitz in Augsburg von der Possehl-Gruppe übernommen worden.
Nach dem Scheitern von Verhandlungen mit einem potenziellen Investor wurde im November 2011 von der Aktiengesellschaft die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt und zugleich Antrag auf Anordnung der Eigenverwaltung gestellt, um laufende Restrukturierungsmaßnahmen abschließen zu können. Das Amtsgericht Augsburg benannte als vorläufigen Insolvenzverwalter Werner Schneider. Nach Unternehmensangaben war der „erneute dramatische Einbruch im Auftragseingang, der seit Mitte Juli zu beobachten ist und sich zuletzt beschleunigt hat“ Ursache für den Schritt zum Amtsgericht. Es wurde ferner auf schwierigere Finanzierungsmöglichkeiten der Kunden infolge der Finanzkrise sowie Wettbewerbsdruck und damit einhergehende sinkende Deckungsbeiträge verwiesen. Von der unvorhersehbar schlechten Entwicklung sei die gesamte Branche betroffen. Am 18. Januar 2012 wurde durch den Insolvenzverwalter bekanntgegeben, dass das Werk Augsburg an die Possehl-Gruppe aus Lübeck verkauft wird. Das Werk in Plauen wird von Possehl durch Zulieferverträge unterstützt. Der Britische Unternehmer Tony Langley und die privat geführte Maschinenbaugruppe, Langley Holdings, übernahmen am 9. Februar 2012 den Geschäftsbereich Bogendruckmaschinen am Standort Offenbach sowie der manroland-Vertriebsorganisation in mehr als 40 Ländern.
Historische Daten zur manroland AG
Jahr | |
1844 | Carl August Reichenbach, Neffe von KBA-Gründer Friedrich Koenig, und Carl Buz übernahmen 1844 die Sander’sche Maschinen-Fabrik in Augsburg und riefen damit die Reichenbach’sche Maschinenfabrik ins Leben |
1857 | wurde die Firma in die Aktiengesellschaft Maschinenfabrik Augsburg umgewandelt |
1872 | eine komplette Zeitungsdruckerei eingerichtet – mit Dampfkessel und Dampfmaschine |
Die erste Rotationsdruckmaschine der Maschinenfabrik Augsburg war danach schnell konstruiert | |
1873 | präsentierten die Augsburger sie auf der Weltausstellung in Wien |
1879 | Die erste 1879 von Faber & Schleicher gebaute Schnellpresse für den Steindruck, die „Albatros“, erreichte eine stündliche Leistung von 600 bis 700 Bogen |
1889 | Durch einen Zusammenschluss wurde die „Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg A.G., Augsburg“ 1889 gegründet |
1908 | die sich dann 1908 in Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG – MAN AG umbenannte |
1911 | Die Spezialisierung auf den Offsetdruck begann für die Offenbacher Maschinenbauer 1911 mit dem Modell „Roland“, der weltweit ersten Bogenrotationsdruckmaschine für den Offsetdruck |
1921 | wurde der erste Prototyp einer Drei-Zylinder-Rollenoffsetdruckmaschine im Berliner Format entwickelt. |
1931 | Mit einer Rotationsdruckmaschine können ab 1931 25.000 Zeitungen/16 Seiten in einer Stunde bedruckt werden |
1951 | Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1951 auf der ersten Druck- und Papier-Messe drupa eine Vierfarbendruckmaschine (Modell Ultra) vorgestellt |
1979 | wurde die Firma MAN Roland Druckmaschinen AG (Offenbach/Main) gegründet Sie entstand aus einer Verschmelzung der „Roland Offset- und Maschinenfabrik Faber und Schleicher“ mit der „Augsburger M.A.N.-Druck- und Maschinenbau“ |
1986 | Im Rollenoffset wurde 1986 die Druckmaschine LITHOMAN vorgestellt, die Zylinder mit 60.000 Umdrehungen pro Stunde und einer elektronischen Leitstandtechnik aufwies |
1990 | PECOM wird 1990 in der Leitstandtechnik eingeführt, verbunden mit einem neuen Automatisierungskonzept für die mittelformatige ROLAND 700, die mit dieser Technik 15.000 Bogen in der Stunde bedrucken kann |
wurde das Unternehmen Plamag Plauen übernommen | |
2002 | übernahm das Unternehmen die Mehrheit an dem Softwarehersteller ppi Media GmbH |
2005 | konnte MAN Roland nach umfangreichen Umstrukturierungen wieder Gewinne erwirtschaften |
2006 | veräußerte MAN die Mehrheit seines Tochterunternehmens MAN Roland Druckmaschinen an den Investor Allianz Capital Partners |
Eine neue Technologie für den Bogenoffsetdruck wurde im Oktober 2006 in der Gutenberg-Stadt Mainz vorgestellt: DirectDrive. Damit ist es möglich, durch direkt angetriebene Plattenzylinder die Rüstzeiten um 60 % zu reduzieren | |
2008 | wurde aus der MAN Roland Druckmaschinen die manroland. Das neue Logo wurde am 28. Mai 2008 auf der drupa-Pressekonferenz in Düsseldorf vorgestellt |
2010 | Autoprint eingeführt |
vermarktet Manroland auch Inkjetdrucksysteme von Océ | |
2011 | mit dem Manroland Industrieservice Personaldienstleistungen mit hochqualifiziertem technischen Personal. Manroland war zuletzt Weltmarktführer bei Rollenoffsetdruckmaschinen |
Quellenangabe:
Unternehmen | |
Beschreibung | https://de.wikipedia.org/wiki/Manroland |
Historie | https://de.wikipedia.org/wiki/Manroland |
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