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CLAAS KGaA mbH

Die Claas KGaA mbH (eigene Schreibweise CLAAS KGaA mbH) ist ein internationaler Landmaschinenkonzern mit Hauptsitz im ostwestfälischen Harsewinkel (Kreis Gütersloh).

 Weltmarktführer Rang 067 Stand 2015 Zurück zur Liste: Weltmarktführer Rang 001 – 100

 

Das 1913 gegründete Unternehmen gehört zu den Markt- und Technologieführern in der Erntetechnik und hatte 2012 einen Exportanteil von 77,3 Prozent. Claas gilt als weltweite Nummer vier der Landmaschinenhersteller. In der Produktion von Mähdreschern sind sie Marktführer in Europa und für Feldhäcksler Weltmarktführer. Weiterhin stellt Claas neben Traktoren auch Mähwerke, Schwader, Heuwender, Ballenpressen und Ladewagen her. Neben dem Kerngeschäft Landtechnik ist das Unternehmen auch im Bereich Industrietechnik (CIT) aktiv.

Auszeichnungen der CLAAS KGaA mbH

Jahr
2001 erhielt Claas den „Staufenbiel Award“ für innovatives Bewerbermanagement eines mittelständischen Unternehmens im Internet.
2006 erhielt Rüdiger A. Günther, Sprecher der Geschäftsführung und Leiter der Finanzen, den Finance-Award „CFO des Jahres“.
2007 verlieh die Bundesvereinigung Logistik dem Unternehmen den Deutschen Logistik-Preis.
2009 erhielt die Firma Claas auf der Agritechnica Goldmedaillen für das elektronische Maschinen-Optimierungs-System CEMOS und für die automatisierte kameraüberwachte Wagenbefüllung bei Feldhäckslern AUTOFILL. Eine Silbermedaille gab es für eine intelligente Pflanzenschutzdatenbank in der Pflanzenbausoftware AGRO-NET.
2010 wurde das Unternehmen in das Lexikon der deutschen Weltmarktführer aufgenommen.

 

Historische Daten zur CLAAS KGaA mbH

Jahr
1913 August Claas gründet in Clarholz-Heerde eine eigene Firma zur Herstellung und Reparatur von Strohbindern. Dem zuständigen Amt in Herzebrock teilte er am 7. Juni 1913 „ergebenst mit, daß ich seit dem 8. April 1913 für mich ein Gewerbe betreibe. Ich beschäftige 2 Schlosser, 1 Hilfsarbeiter und fabriziere Strohbinder.“
1914 Franz jun. und Bernhard Claas treten der Firma bei. Im Januar 1914 schreiben teilen sie dem Amt mit, dass „die Fa. jetzt unter dem Namen Gebr. Claas fortgesetzt wird“. Der vierte Bruder Theo tritt 1935 als Teilhaber in das Familienunternehmen ein.
1919 Am 7. Juli 1919 erwerben die Brüder Claas ein altes, stillgelegtes Hartsteinwerk an der Münsterstraße in Harsewinkel. Es wird zum Fabrikgebäude für Landmaschinen umgebaut. Der alte Schornstein des Hartsteinwerks ragt heute noch über den Dächern des Harsewinkeler Stammwerks.
1921 CLAAS baut seinen ersten eigenen Knoterapparat zum rationellen Strohbinden. Der jungen Firma werden mehrere Patente für den Knoterapparat erteilt, u.a. 1923 das Patent für den Knoter mit beweglicher Oberlippe, der später zum Firmenlogo avanciert.
1924 Der patentierte CLAAS Knoter wird auf der 30. DLG Ausstellung (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.) in Hamburg mit der Großen Silbernen DLGMünze ausgezeichnet.
1930 Beginn der Entwicklung des ersten CLAAS Mähdreschers, zunächst als Maschine nach dem Vorderschnitt-Prinzip um den Schlepper herum gebaut. Bei diesem Verfahren werden die abgeschnittenen Getreidehalme mit Hilfe eines Kettenförderers seitlich am Schlepper vorbei dem hinter dem Schlepper angeordneten Dreschorgan zugeführt.
1931 Fertigung der ersten stationären CLAAS Strohpressen, mit denen eine höhere Pressdichte und exakter geformte Ballen als bei den Strohbindern möglich wurden.
1934 Mit der fahrbaren CLAAS Aufsammel- und Ladepresse PICK UP kommt die erste Presse auf den Markt, die das Erntegut selbst vom Feld aufnimmt, presst und auf den angehängten Wagen schiebt.
1936 CLAAS bringt den ersten funktionsfähigen, speziell für die europäischen Erntebedingungen konstruierten Mähdrescher auf den Markt, den Mäh- Dresch-Binder (MDB). Der MDB arbeitet nach dem Querfluss-Prinzip. Er ist eine Kombination aus Selbstbinder und einem Dreschwerk, wobei das Dreschwerk zwischen dem Schneidwerk und dem Binder untergebracht wurde.
1937 Beginn der Serienfertigung des Mäh-Dresch-Binders (MDB). Bis zur kriegsbedingten Einstellung der Produktion 1943 werden rund 1.400 Maschinen dieses Typs hergestellt.
1939 Der Vorläufer der Werkzeitung Der Knoter erscheint erstmals als Feldpostbrief.
1942 Der 1000. Mähdrescher wird gebaut und zugleich wird im Geheimen mit der Entwicklung des CLAAS SUPER begonnen.
1946 Der neue kombinierte Quer- Längsfluß-Mähdrescher CLAAS SUPER wird auf den Markt gebracht. Beim SUPER wird das Getreide im Querfluss gedroschen und im Längsfluss aus der Maschine gefördert. Der neue CLAAS Mähdrescher begeistert die Kunden vor allem durch seine hohe Leistungsfähigkeit und eine revolutionäre Leichtbauweise. Insgesamt werden bis zum Produktionsende 1978 mehr als 65.000 Einheiten dieser Mähdrescher-Familie produziert.
1953 Vorstellung des ersten selbstfahrenden CLAAS Mähdreschers HERCULES, später SF genannt. Der CLAAS SF arbeitet mit einem Längsfluss-System und legt den Grundstein für die nachfolgenden selbstfahrenden Mähdreschermodelle MATADOR, SENATOR und MERCATOR.
1956 Gründung eines Werks in Paderborn für die Fertigung von Antriebs- und Hydraulikkomponenten. Das neue Werk ist der dritte CLAAS Standort nach Harsewinkel und der Christopherus-Hütte in Gütersloh-Blankenhagen.
  CLAAS entwickelt das Allzweckfahrzeug HUCKEPACK. Der HUCKEPACK ist eine Kombination aus Geräteträger, Schlepper und Mähdrescher. Das neuartige Konzept versprach eine höhere Auslastung der Maschine durch multifunktionale Einsatzmöglichkeiten.
1958 Der CLAAS EUROPA und COLUMBUS waren die selbstfahrenden Mähdrescher für kleine und mittelständische Betriebe, die speziell für die europäischen Erntebedingungen entwickelt wurden. Beide Mähdrescher entwickelten sich zu Verkaufsschlagern bei CLAAS. Es wurden insgesamt über 60.000 Einheiten dieser Maschinen produziert.
1961 Das neue CLAAS Pressenwerk im französischen Metz nimmt seine Produktion auf. Ab 1969 firmiert das Werk unter dem Namen Usines Claas France S.A., kurz UCF.
1962 Der 100.000 Mähdrescher, ein CLAAS MATADOR, wird auf der DLG Ausstellung in München der Öffentlichkeit vorgestellt. Allein in diesem Baujahr fertigt CLAAS rund 20.000 Mähdrescher und gehört damit zum Mähdrescher- Hersteller Nr. 1 in Europa.
1966 Mit dem im neuen Design vorgestellten SENATOR Mähdrescher führt CLAAS die neue Hausfarbe „Saatengrün“ ein.
1967 Die Forderung des Marktes nach höherer Pressdichte, exakt geformten Ballen sowie breiteren Aufsammlern führte zur Entwicklung der ersten CLAAS Gleitkolbenpresse MARKANT. Insgesamt baut CLAAS bis 2000 über 130.000 Gleitkolbenpressen.
  Farmer John Steven aus Haddington (Schottland) nimmt den 200.000. CLAAS Mähdrescher in Besitz.
1968 Der 200.000. Mähdrescher, ein CLAAS SENATOR, wird an den schottischen Farmer John Steven überreicht. Für die Produktion der letzten 100.000 Maschinen benötigt CLAAS nur 6 Jahre.
1969 Programmerweiterung um Futtererntemaschinen durch die Übernahme der Landmaschinenfabrik Josef Bautz sowie – ein Jahr später – der auf Häckseltechnik spezialisierten Maschinenfabrik Speiser aus Göppingen. Damit erweitert CLAAS sein Produktangebot für die Futterernte schlagartig um Mähwerke, Wender, Schwader, Ladewagen und gezogene Häcksler. Sie tragen heute die bekannten Produktnamen VOLTO, LINER, DISCO, CARGOS und JAGUAR.
1970 Übernahme der auf Häckseltechnik spezialisierten Maschinenfabrik Speiser aus Göppingen.
  Der Großmähdrescher CLAAS DOMINATOR, die erfolgreichste Mähdrescherbaureihe von CLAAS, wird erstmals vorgestellt. Er verfügt nicht nur über deutlich mehr Leistung, sondern wird auch nach modernsten Verlade- und Fertigungsgesichtspunkten entwickelt. Die DOMINATOR Baureihe, die ihren Ursprung 1970 mit dem DOMINATOR 80 hatte, existiert noch mehr als 40 Jahre später. Im Rahmen der Modellpflege wird der DOMINATOR stetig weiterentwickelt. Meilensteine sind der Intensivschüttler, die 3-DReinigung, das CONTOUR und später das AUTO CONTOUR Schneidwerk.
1973 CLAAS reagiert auf den weltweit zunehmenden Anbau von Mais und stellt den selbstfahrenden CLAAS Feldhäcksler JAGUAR 60 SF vor. Der JAGUAR besticht heute durch seine enorme Vielseitigkeit und kann neben der Mais- und Grassilage beispielsweise auch als Holzhäcksler eingesetzt werden. Mit über 30.000 produzierten Einheiten zählt CLAAS zu den Weltmarktführern bei selbstfahrenden Feldhäckslern.
1976 CLAAS stellt seine erste Rundballenpresse, die ROLLANT 85 vor. Mit dieser Presse führt CLAAS ein neues System ein, welches für den Pressraum nicht Bänder – wie bis dahin üblich – sondern Stahlwalzen vorsieht. Dieses Walzen- Presssystem wurde in den Folgejahren Richtung weisend für die Festkammerpressen und machte die ROLLANT zum Marktführer in Westeuropa.
1978 Helmut Claas wird Vorsitzender der Geschäftsführung.
1980 Der 300.000. CLAAS Mähdrescher verlässt die Montagebahn in Harsewinkel.
1988 CLAAS präsentiert mit der QUADRANT 1200 die erste Großpackenpresse und definiert eine völlig neue Leistungsklasse mit dem Ballenmaß 70 x 120cm. Sie verfügt über eine Leistung von 30t Stroh pro Stunde und presst Strohballen bis zu 360 kg Gewicht.
1989 Mit der indischen Firma Escorts wird ein Joint- Venture für die Fertigung und Vermarktung des Kleinmähdreschers CLAAS CROP TIGER abgeschlossen. Das hohe Bevölkerungswachstum und die starke Position als Agrarland machen Indien zu einem wichtigen und schnell expandierenden Markt für Landmaschinen. Mit den indischen Werken bedient CLAAS den Bedarf an kleineren Reismähdreschern für den gesamten asiatischen Markt.
1992 Aufnahme der Produktion in Faridabad, Indien.
  Eröffnung des Kunden- und Besucherzentrums TECHNOPARC in Harsewinkel. Im TECHNOPARC informieren sich jährlich über 30.000 Landwirte, Lohnunternehmer, Vertriebspartner, Interessenten, Agrarjournalisten und Geschäftspartner aus mehr als 100 Ländern der Erde.
1993 Der Großtraktor CLAAS XERION wird erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Der XERION ist eine CLAAS Eigenentwicklung und verbindet die Leistungsanforderungen an einen modernen Großtraktor mit denen an ein landwirtschaftliches Systemfahrzeug.
1994 Entwicklungsbeginn eines elektronischen, satellitengestützten landwirtschaftlichen Informationssystems durch AGROCOM, heute CLAAS E-Systems.
1995 Vorstellung der neuen LEXION Baureihe mit dem CLAAS LEXION 480 mit HYBRID System. Der LEXION verwendet als erster Mähdrescher das Hybrid-Dresch- und Abscheide-System bestehend aus MEGA Dreschwerk und Längs-Abscheiderotoren. Er ist mit einer Ernteleistung von bis zu 40t Getreide pro Stunde zu dieser Zeit der leistungsstärkste Mähdrescher der Welt.
1997 Übernahme eines neuen Werkes für Mäh- und Schneidwerke in Törökszentmiklos (Ungarn).
1999 In Omaha im US Bundesstaat Nebraska errichtet CLAAS ein neues Mähdrescher-Werk. Das Werk liegt inmitten der größten Getreideanbaugebiete der USA und versorgt den nordamerikanischen Markt mit Mähdreschern von CLAAS.
  Gründung der Claas Stiftung zur Förderung des landtechnischen Nachwuchses.
  Das neue Logistikzentrum in Hamm-Uentrop
2000 Das neue Logistik-Zentrum für Ersatzteile in Hamm- Uentrop nimmt seinen Dienst auf und versorgt seitdem die Landtechnik weltweit mit CLAAS ORIGINAL Teilen.
2001 Unter der Bezeichnung SYNPRO 10 wird der Grundstein für einen umfassenden Neu- und Umbau der Produktion im Stammwerk Harsewinkel gelegt.
2003 Mit dem Erwerb der Mehrheit an Renault Agriculture erweitert CLAAS seine Produktpalette um Traktoren. Das Familienunternehmen CLAAS steigt damit vom Erntemaschinenhersteller zum Longliner auf. Bereits am 1. Oktober 2003 laufen im französischen Werk in Le Mans die ersten CLAAS grünen Traktoren vom Band.
  Der 400.000. CLAAS Mähdrescher – ein LEXION 480 – verlässt die Produktionshallen in Harsewinkel.
2005 CLAAS investiert in den Wachstumsmarkt Osteuropa und legt den Grundstein für ein Mähdrescherwerk in Krasnodar.
2007 Grundsteinlegung für ein zweites indisches Mähdrescherwerk in Chandigarh.
  LEXION 770 TERRA TTRAC beim geglückten Weltrekordversuch in England
2010 Das Joint-Venture- Unternehmen UZ CLAAS Agro LLC nimmt die Fertigung von CLAAS Maschinen in Taschkent, Usbekistan auf.
2011 Guinness Weltrekord: Der LEXION 770 TERRA TRAC stellt in England einen neuen Ernterekord mit 675,84t geernteten Weizen in 8h auf.
  Gesellschafter, Geschäftsführer und Mitarbeiter feierten den 450.000. Mähdrescher und den 10.000. TUCANO
2012 Grundsteinlegung für eine neue Zentrale für Vertrieb und Kommunikation am Firmenhauptsitz in Harsewinkel.
  CLAAS stellt das System CEMOS AUTOMATIC vor, das eine vollautomatische Maschinenstellung beim LEXION Großmähdrescher ermöglicht. Das System führt die optimalen Maschineneinstellungen eigenständig durch. Es reguliert durchgehend Restkornabscheidung und Reinigung und passt die Maschine permanent an die Erntebedingungen an.
2013 Der 450.000. Mähdrescher, ein LEXION, rollt vom Band. In der gleichen Woche wird der 10.000. TUCANO produziert.

 

Quellenangabe:

Unternehmen
Beschreibung https://de.wikipedia.org/wiki/Claas
Historie http://www.claas.de/faszination-claas/historie/firmenhistorie
Logo im Artikelbild
https://de.wikipedia.org/wiki/Claas

Kommentare

Klaus Kissel 13. Februar 2022 um 12:05

Wie ist eine Kapitalbeteiligung an Ihrem Unternehmen möglich? Können Aktien erworben werden?

Antworten

Jörg Kunkel 29. April 2022 um 11:32

Das geht leider nicht 🙂 ich bin keine AG sondern lediglich der Webseitenbetreiber.

Antworten

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