Der richtige Umgang mit Geld – 15 Tipps
Der richtige Umgang mit Geld
Für unsere finanzielle Freiheit ist es nicht nur wichtig möglichst große Einnahmen zu haben sondern viel wichtiger ist der richtige Umgang mit unseren Einnahmen. Sicher ist ein großer Verdienst von Vorteil, doch auch mit kleinem Kapital ist es möglich Gewinne zu erzielen. Mit anderen Worten: Auch ein kleines Startkapital kann im Laufe der Zeit zu einem riesen vermögen wachsen. Die allermeisten reichen Menschen haben irgendwann mal klein angefangen.
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Die 15 wichtigsten Tipps zum Umgang mit Geld:
1. Das führen eines Haushaltsbuches und wenn es noch so schwer fällt.
Der sicherlich unangenehmste Tipp ist das Führen eines eigenen Haushaltsbuchs. Ich kann es sehr gut nachvollziehen, dass das Führen des Haushaltsbuches einfach nur läßtig ist. Doch es ist wirklich die Grundlage um aus finanziell schwierigen Zeiten wieder herauszukommen. Ganz wichtig hierbei ist, dass Sie dieses handschriftlich führen. Nehmen Sie keine Tabellen aus dem Internet, höchstens als Vorlage für Ihre Tabelle.
Warum sollten Sie ein Haushaltsbuch führen?
Das Ausgeben von Geld wird heute immer leichter gemacht, mit Kreditkarten, EC Karten oder auch online Möglichkeiten mit wenigen Klicks. Man kann heute sogar schon in vielen geschäften mit der Kreditkarte bezahlen ohne dass man eine Pin-Nummer eingeben muss. Dann kommt erleichternd hinzu, dass man fast alles in Raten zurückzahlen kann, auch wenn die Beträge noch so klein sind. All diese Maßnahmen verleiten uns dazu das Geld schneller auszugeben. Genauso schnell verlieren wir auch den Überblick über unsere Ausgaben.
Unsere Ausgaben im Blick zu behalten ist jedoch die wichtigste Grundlage im richtigen Umgang mit Geld.
Die effektivste Anwendung eines Haushaltsbuches ist wenn diese in unseren Alltag einbauen und wirklich ganz konsequent durchführen. Am besten gewöhnen Sie sich an, wenn der Tag gelaufen ist, immer zur gleichen Zeit Ihre täglichen Ausgaben handschriftlich in Ihrem Haushaltsbuch zu notieren. Sie werden schnell erkennen, dass Sie Ihre Ausgaben dadurch immer im Kopf bzw. Blick haben. Es wird Ihnen sehr leicht fallen zu wissen: Ich habe diesen Monat als Beispiel 1.000€ verdient und soundsoviel bereits ausgeben. Wenn Sie das immer im Kopf haben, dann wird es Ihnen bei der nächsten Versuchung sicherlich wesentlich leichter fallen auch mal zu verzichten.
Wichtig hierbei ist noch zu erwähnen, auch wenn Sie irgendwann das Gefühl bekommen die Zahlen immer im Kopf zu haben hören Sie nicht auf das Haushaltsbuch zu führen. Denn das Haushaltsbuch ist ja genau das was dafür verantwortlich ist, dass wir die Zahlen immer präsent haben. Hören wir jetzt auf verschwindet diese Präsents der zahlen wieder und wir fallen genauso schnell wieder zurück in die alten Verhaltensmuster. Es wird sich nur was ändern wenn wir unser Verhalten ändern. Und die Verhaltensänderung ist das Führen des Haushaltsbuches.
2. Barzahlen vor Kreditkarten Nutzung
Zugegeben die Kreditkarten Nutzung ist eine sehr angenehme Sache, doch genau hier liegt auch der Nachteil der uns entsteht. Kreditkarten Zahlungen werden schnell vergessen und dadurch geben wir sehr viel mehr Geld aus als uns bewußt ist. Ganz genau dies gilt es aber zu verhindern, wenn wir unser Kapital vergrößern möchten. Machen Sie es sich wieder zu eigen bar zu zahlen. Heben Sie zu Wochenbeginn den Betrag den Sie sich zum Haushalten eingeräumt haben in bar ab und zahlen Sie alles wieder in bar. Dann haben Sie immer im Blick was Sie sich für diese Woche zurückgelegt haben und merken auch wie und wann es zur Neige geht.
Gehen Sie wirklich nur einmal pro Woche zum Geldautomaten. Das wird Ihren Umgang mit Geld deutlich verändern.
3. Geld zurücklegen und „vergessen“
Früher war es ganz normal ein kleines Sparschwein zu haben. Leider gilt dies heute nicht mehr so und wird oft belächelt. Doch ich kann Ihnen nur ans Herz legen, führen Sie diese Tugend wieder ein. Sparen Sie alles im Sparschwein an. Wenn z.B. von Ihrem wöchentlichen Haushaltsgeld am Ende der Woche noch etwas übrig ist, dann stecken Sie dies in Ihr Sparschwein und vergessen Sie es einfach. Stellen Sie das Sparschwein am besten irgendwohin wo Sie es nicht sehen können und versuchen Sie es aus Ihren bewußten Gedanken zu verdrängen.
Wenn Sie jetzt gut haushalten kommt dort relativ schnell ein kleines Sümmchen zusammen.
Dieses Sümmchen verwenden Sie irgendwann um sich mal so richtig zu belohnen für Maßnahmen die Sie konsequent durchgeführt haben. Für z.B. das Führen des Haushaltsbuches, die Barzahlung und dass Sie wirklich nur einmal die Woche zum Geldautomaten gegangen sind. Belohnung ist sehr wichtig, aber auch hier sollte man ganz wichtig immer den Überblick behalten.
4. Rücklagen für kostenintensive Monate bilden
Betrachten Sie das Bilden von Rücklagen als eine Art Vorfinanzierung von zukünftig auf Sie zukommende Ausgaben. Wie z.B. Versicherungen, Heizkostenabrechnungen, Autoinspektionen und Kosten die immer wieder kehren. Bei Rücklagen geht es nicht darum Geld beiseite zu legen sondern darum die auf Sie zukommenden Kosten bereitzulegen wenn diese dann fällig werden. Legen Sie etwa 20% mehr beiseite für unerwartete Kosten wie Reparauturkosten fürs Auto oder anderes…
5. Rücklagen risikoarm investieren
Investieren Sie die von Ihnen gebildeten Rücklagen sinnvoll. dafür eignen sich besonders gut Tagesgeldkonten oder ähnliches. Auch wenn es nur sehr wenig ist, doch kann man das geld ruhig auch etwas für sich arbeiten lassen solange es da liegt bis es dann benötigt wird. Kleinvieh macht auch Mist, wissen Sie.
6. Planung des langfristigen Kapitalbedarfs
Die Planung großer Anschaffungen im Haushaltsplan ist eine sehr wichtige. Wenn wir uns z.B. ein neues Auto zulegen möchten so ist es notwendig auch früh genug hierfür etwas Geld beiseite zu legen. Dieses Geld kann man durchaus in einer guten und möglichst risikoarmen Geldanlage parken und ansparen.
Eine gute Regel ist es, für größere Anschaffungen mindestens 50% des benötigten Kapitals im Vorfeld angespart zu haben. Wer der Meinung ist, dass dies nicht möglich sei, der sollte sich unbedingt Gedanken machen ob er dann eine 100% Finanzierung für viele Jahre gestemmt bekommt. Wer im Vorfeld keine Ansparung durchführen kann ist auch nicht in der Lage eine Finanzierung des notwendigen Kapitals für die Anschaffung zu leisten.
Ich möchte es mal umgänglich formulieren. Wer nicht in der Lage ist einen Betrag zu sparen im Monat, kann auch nicht einen Kredit finanzieren. das sollte eigentlich logisch sein.
Hier werden die häufigsten Fehler in der Geldplanung gemacht und in den meisten Fällen endet dies in der Privatinsolvenz. Wer heute nicht sparen kann, kann auch nicht zurückbezahlen.
Ich rede hier nicht von Investitionen. Eine Investition wäre der kauf einer Immobilie die vermietet wird und über die Mieteinnahmen refinanziert wird. Ich spreche hier von einer Anschaffung. das wäre z.B. eine Immobilie in der wir selbst wohnen möchten. Also für die Refinanzierung keine Mieteinnahmen haben. Hier gilt, wer nicht ansparen kann, kann auch nicht refinanzieren.
7. Nutzen Sie vermögensbildende Leistungen
Vermögensbildende Leistungen sind die häufigste Maßnahme die nicht in Anspruch genommen werden. Diese Ansprüche bestehen oft übrigens schon während der Berufsausbildung. Es handelt sich hierbei um den Aufbau eines Sparvermögens, bei dem Sie selber nur einen Teil der Einlagen leisten, während der Rest von Ihrem Arbeitgeber eingezahlt wird.
8. Gold im Hause
Einen Teil des Sparvermögens in Gold anzulegen ist sehr sinnvoll. Es ist auch einfacher als die meisten glauben. Hier ist allerdings Gold in Form von dem Edelmetall in Barren gemeint und nicht Gold in Form von Wertpapieren. Man kann schon 1 Gramm oder auch weniger bei der Bank einkaufen und zu hause hinlegen.
Besonders in Zeiten wie heute ist es sinnvoll und kann sehr lukrativ sein immer wieder mal ein Gramm Gold zu kaufen. Finanzexperten raten zu einem drittel Geld in Gold zu lagern.
9. Ein kleines Budget für spontane Ausgaben
Wenn Sie mit Ihrem Geld haushalten, bedeutet dies nicht sich nichts gönnen zu dürfen. Wenn es möglich ist, dann richten Sie sich ein kleines Budget extra für solche Ausgaben ein. verwenden Sie hierfür eine Budgetgröße die Ihnen nicht weh tut. Auch hier gilt natürlich, dass dieses Budget zu Ihren Einnahmen passen muss und dass Sie in mental schlechteren Zeiten, also wenn es Ihnen mal nicht so gut geht sich dennoch konsequent an das Budget zu halten und nicht weich zu werden.
Ich weiß, dass dies besonders schwer fällt. Doch wenn Sie es geschafft haben und Sie aus Ihrer Talsohle wieder etwas herauskommen, dann werden Sie ganz besonders auf den Punkt der Konsequenz auf sich selbst stolz sein können. Davon wird Ihr Selbstbewußtsein sehr profitieren. Dieser Punkt ist wirklich wichtig und hilft Ihnen sehr. Nichtsdestotrotz dürfen Sie sich natürlich mit dem Budget für spontane Ausgaben sich etwas gönnen und sich auch mal belohnen. Solange Sie es in Ihre finanzielle Situation entsprechend einberechnet haben und es sich leisten können.
10. „Plastikgeld“ stecken lassen und bar bezahlen
Auf diesen Punkt bin ich schon in 2. etwas eingegangen doch hier möchte ich Ihnen auch erklären warum dies so wichtig ist. Wir menschen benötigen eine Wahrnehmung um etwas im Gehirn abspeichern zu können. wenn wir also mit der EC-Karte bezahlen feht uns die Wahrnehmung Geld an andere Übergeben zu haben und wir vergessen diesen Vorgang sehr schnell wieder. Versuchen Sie es mal. Bezahlen Sie etwas mit der EC-Karte und versuchen Sie sich später an den genauen Betrag zu erinnern. Sie werden feststellen, dass Sie Mühe haben sich an den Betrag zu erinnern. Machen Sie das gleiche mit der Barzahlung. Hier werden Sie feststellen, dass Sie sich in den meisten Fällen problemlos daran erinnern werden.
Dazu kommt noch, dass wir bei Kreditkarten oder auch EC-Karten oft einen Kredit mit eingerichtet haben und wir erst bei komplettem Ausschöpfen des Kreditrahmens merken, dass wir bereits zuviel ausgegeben haben. Kreditkarten sind hier besonders einzuordenen und oft werden wir dann bei der Abrechnung überrascht wieviel wir bereits ausgegeben haben.
Ich kann Ihnen nur ans Herz legen wieder auf die Barzahlung zurückzugehen und sich diese wieder anzugewöhnen. Auch hier gilt natürlich sich ein Budget einzurichten. Wenn Sie z.B. 800€ monatlich als Haushaltsgeld zur Verfügung haben für Essen Getränke usw. dann heben Sie jeden Montag 200€ in bar ab und Sie werden sehr schnell feststellen, dass Sie diese Ausgaben sofort im Griff haben. Wenn Sie dieses Geld in ein extra Fach in Ihrem Geldbeutel stecken, dann wissen Sie doch sofort ob noch eine Flasche wein mit im Budget in dieser Woche ist oder nicht. Es ist eigentlich sehr einfach, doch die wenigsten setzen dies um.
Lassen Sie Plastikgeld komplett weg und zahlen Sie wieder bar.
11. Vor dem Einkaufen essen, Einkaufszettel machen
Klingt erst mal etwas weitläufig, doch wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, dann stellen wir fest, dass wir gern beim Einkauf auch schnell mal etwas für den kleinen Hunger zwischendurch mitnehmen. Oft und gern genommen sind in den Einkaufszentren die belegten Brötchen mal schnell gekauft oder auch mal ein Schokoladenriegel. Zum einen sind hier die Kosten recht hoch und nicht selten sind dies auch gleichzeitig die Pfunde auf unseren Rippen die wir ja gar nicht wollen.
Ebenso wichtig ist der Einkaufszettel. Oft ist es so, dass wenn wir einen Einkaufszettel schreiben, schreiben wir auch das auf was wir wirklich brauchen. Gehen wir ohne Einkaufszettel einkaufen haben wir in den meisten Fällen vieles im Einkaufswagen was wir gar nicht wirklich benötigen.
Gehen Sie wieder bewußt einkaufen und lassen Sie nicht Ihren Appetit den Einkauf bestimmen.
12. Legen Sie sich ein kreatives Hobby zu
Natürlich kostet ein Hobby meistens etwas Geld. Doch hier schlagen wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen ist ein kreatives Hobby oft mals günstiger als aus langeweile shoppen gegangen und zum zweiten haben wir eine Beschäftigung die uns Spaß macht. Das ist auch eine Belohnung für uns selbst. Wenn wir nach getaner Arbeit uns mit etwas beschäftigen was wir gerne tun und uns Spaß macht. Auch hier gilt natürlich. Richten Sie sich dafür ein Budget ein, dass Ihr Geldbeutel zuläßt und halten Sie dieses unter Kontrolle.
Die Kontrolle unserer Ausgaben ist und bleibt unser Haushaltsbuch das wir führen.
Ein kleiner Tipp für das Haushaltsbuch:
Geben Sie jedem Budget eine eigene Farbe und markieren Sie die Ausgaben farblich in Ihrem Haushaltsbuch. Rechnen Sie wenn Sie alle Tagesausgaben aufgelistet haben dann einmal alles zusammen und notieren Sie auch die Teilbeträge der einzelnen Budgets.
13. Wunschanschaffungen ganz genau anschauen
Jeder von uns hat Wünsche. Ein bestimmtes Handy oder Tablet. Oft sind diese Wünsche Dinge die wir im Alltag benötigen. Hier geben wir nicht selten zu große Summen aus, weil wir ja die Ausrede haben: Ich brauche dies auch unbedingt.
Hier läßt sich sehr viel Geld sparen, wenn wir auf Angebote achten oder auch nach gebrauchten Geräten schauen.
Stellen Sie Preisvergleiche an, dafür ist das Internet doch hervorragend geeignet. Es gibt Preisvergleichsportale für nahezu alle Artikel.
14. Rabatte, Gutscheine
Auch hier bei uns gibt es immer mehr Einkaufsgutscheine, Rabattangebote und vieles mehr in der Richtung. Es kann sich durchaus lohnen sich mal die Mühe zu machen sich damit etwas mehr zu beschäftigen. Es kann sehr viel Geld eingespart werden zum Beispiel in der Werbung die wir im Briefkasten haben die Gutscheine oder Rabattscheine zu sammeln. Hier gilt lediglich die Regel: Kaufen Sie auch hier nur das was Sie wirklich brauchen und kaufen Sie nicht weil es gerade billig ist.
Es ist oft verlockend hier mal das ein oder andere Schnäppchen mitzunehmen, doch es ist nicht immer wirklich sinnvoll. Der Sinn und Zweck solcher Angebote ist uns zum zum Kaufen anzuregen. Trotzdem kann man hier sehr viel geld monatlich einsparen, wenn man sich die Mühe macht hier genau hinzuschauen.
15. Das Handy
Telefon, Internet und insbesondere das Handy ist ein sehr unterschätzter Kostenpunkt geworden. Insbesondere jüngere Menschen lassen sich hier gern dazu verleiten Download Portale zu buchen besonders für Musik etc. Achten Sie hier ganz besonders auf Ihre monatlichen Kosten und wenn nötig wechseln Sie den Anbieter. Sehr häufig kann man hier nicht nur Geld sparen sondern bekommt auch noch für einen Wechsel Geld dazu. Hier sollte man aber die vertraglichen Bedingungen ganz genau unter die Lupe nehmen und sich nicht über den Tisch ziehen lassen.
Alternativ können hier Prepaid-Karten genutzt werden, die ein Überschreiten von Budgets unmöglich machen.
Fanden Sie die aufgeführten Tipps im Umgang mit Geld logisch?
Wenn ja, dann haben Sie gute Chancen wieder bessere Zeiten zum Thema Geld zu erleben. Fragen Sie sich, wenn dies logisch für Sie erscheint: Warum Sie dies noch nicht in Ihren Alltag eingebunden und umgesetzt haben?
Wenn Sie noch kein Haushaltsbuch führen, dann fangen Sie heute damit an. Verschieben Sie dies nicht auf bessere Zeiten oder auf Morgen.
Das Haushaltsbuch ist und wird der Grund sein, dass Sie Ihre Situation wieder selbst bestimmen werden. Nehmen Sie die Geld betreffenden Dinge wieder selbst in die Hand und lassen Sie sich das Geld nicht mehr aus der Tasche ziehen.
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