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Arbeiten mit AJAX

7. Arbeiten mit AJAX-erweiterten Websites

Mit Hilfe von AJAX können Sie die Nutzerfreundlichkeit Ihrer Site erheblich verbessern und dynamische Seiten erstellen. Aber auch hierbei kann bei fehlerhafter Implementierung die Indexierung einer Website erschwert werden.

Stellen Sie sicher, dass der Content von Suchmaschinen gelesen werden kann.

HTML bereitet überhaupt keine Probleme, bei JavaScript kann es jedoch zu Problemen kommen. Sie sollten sich daher überlegen, ob HTML-Codes nicht die optimale Wahl ist.

Bedenken Sie immer, dass Sie Ihre Website nicht für Suchmaschinen, sondern für menschliche Nutzer erstellen, den Sie bei der Erstellung Ihrer Site immer im Hinterkopf behalten sollten. Denken Sie daran, dass nicht alle User über einen JavaScript-fähigen Browser verfügen. Dies trifft vor allem auf von Bildschirmleseprogrammen oder mobilen Endgeräten zu. Testen Sie Ihre Site immer wieder auch mit deaktiviertem JavaScript oder in einem ausschließlich textbasierten Browser wie Lynx. Dadurch erhalten Sie Informationen über den Content, der von Google-Bot nur schwer gefunden werden kann. Dazu zählen unter anderem Content, der in Bilder oder Flash eingebettet ist.

a. Schrittweise Erweiterung der HTML-Basisstruktur

Wenn Sie gerade dabei sind, Ihre Website neu zu erstellen, sollten Sie darüber nachdenken, sich für Struktur und Navigation Ihrer Site auf HTML zu beschränken. Wenn Sie Ihre Site auf diese Weise erstellt haben, können Sie sie im Nachhinein mit AJAX verbessern. So erhalten Sie eine nutzer- und suchmaschinenfreundliche Website.

Gestalten Sie Ihre Links so, dass wenigstens ein statischer Link zur Verfügung stellt und trotzdem eine JavaScript-Funktion aktiviert werden kann. So schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: JavaScript-Nutzern stehen die AJAX-Funktionen zur Verfügung, während Nutzer ohne JavaScript das Skript nicht beachten und dem Link folgen können.

Beispiel:

<a href=“ajax.htm?foo=32″ onClick=“navigate(‚ajax.html#foo=32‘);

return false“>foo 32</a>
Betrachten Sie sich das Beispiel genauer. Sie werden bemerken, dass der statische Link einen Parameter (?foo=32) anstelle des vom AJAX-Code verwendeten Fragments (#foo=32) enthält. Diese Verfahrensweise macht sich die Tatsache zu Nutze, dass Suchmaschinen in der Regel zwar URL-Parameter verstehen, Fragmente dagegen normalerweise ignorieren. Indem Sie statische Links verwenden, ist ein direkter Verweis auf ausgewählten Content möglich.

8. Doppelter Content

Oftmals kommt es vor, dass verschiedene URLs auf den gleichen Content verweisen.

Sie betreiben beispielsweise eine Kunst-Website und eines Ihrer beliebtesten Werke ist ein abstraktes Gemälde. Die Produktseite für das Gemälde kann über unterschiedliche URLs aufgerufen werden, besonders bei der Verwendung von Sitzungs-IDs oder ähnlicher Parameter:

http://www.example.com/produkte/moderne_kunst/abstrakt

http://www.example.com/produkte?kategorie=kunst&epoche=modern&cruel=no

http://example.com/shop/index.php?produkt_id=32&highlight=abstrakt+farbe&cat_id=1&sitzungsid=123&affid=431>

http://example.com/kunst/moderne?gclid=ABCD

http://www.example.com/kunst/abstrakte_kunst.html
Für jede Version der Seite können Sie einen autorisierten Link anlegen.

Wenn http://www.example.com/kunst/abstrakte_kunst.html die autorisierte URL sein soll, teilen Sie dies den Suchmaschinen mit, indem Sie das Attribut rel=“canonical“ verwenden.

Fügen Sie dieses Attribut dem Code der nicht autorisierten URLs hinzu.

http://example.com/kunst/abstrakte_kunst.html?gclid=ABCD

http://example.com/kunst/index.php?product_id=32&highlight=abstrakt+kunst&cat_id=1&sessionid=123

Damit stellen Sie sicher, dass alle URLs auf die von Ihnen autorisierte Seite unter http://www.example.com/kunst/abstrakte_kunst.html weiterleiten.

Sie können auch Ihre bevorzugte URL mit einem XML-Sitemap festlegen. Hinweise zur Erstellung eines XML-Sitemap finden Sie früher in diesem Buch.

9. Verschieben Ihrer Website

Unter Umständen kann es vorkommen, dass Sie Ihren Hostbetreiber wechseln oder Ihre IP-Adresse ändern. Wenn Ihre URL bei einem Betreiberwechsel oder einer Änderung der IP-Adresse erhalten bleibt, hat dieser Wechsel keine Auswirkung auf die Aufnahme Ihrer Website bei Google. Wollen Sie Ihre Website an eine neue IP-Adresse verschieben, schauen Sie sich die folgenden Vorschläge genau an.

Kopie Ihrer Website an die neue IP-Adresse hochladen

Namensserver so aktualisieren, dass er auf die neue IP-Adresse verweist

nach Abruf der neuen IP-Adresse durch Crawler Kopie der Website  an der alten IP löschen

a. Verschieben Ihrer Webseite

Sorgen Sie auch für 301-Weiterleitungen. Dies ist die beste Art, Besucher und Suchmaschinen an die richtige Seite weiter zu leiten. Mit dem Code 301 informieren Sie darüber, dass die Seite dauerhaft an einen neuen Speicherort verschoben worden ist.

Besonders in einem der folgenden Fälle empfiehlt sich eine 301-Weiterleitung:

Übertragung Ihrer Website auf eine neue Domain mit möglischst problemlosen Übergang

Zugriff auf Ihre Site über verschiedene URLs. Wenn Ihre Startseite zum Beispiel über verschiedene Seiten aufgerufen werden kann – wie http://example.com/startseite, http://startseite.example.com, oder http://www.example.com – kann es sinnvoll sein, eine dieser URLs als Ihr bevorzugtes Ziel bestimmen und 301-Weiterleitungen einzurichten. Besucher werden so von anderen URLs dorthin weitergeleitet. Zur Festlegung Ihrer bevorzugten Domain eignen sich auch die Google Webmaster-Tools.

zwei Websites sollen zusammen gelegt werden und es sollen alle Links zu veralteten URLs auf die aktuelle URL umgeleitet werden

Zur Einrichtung einer 301-Weiterleitung für Websites auf einem Apache-basierten Server müssen Sie Zugriff auf die „.htaccess“-Datei Ihres Servers besitzen. (Falls Sie sich bei Ihrem Zugriff oder Ihrer Server-Software nicht sicher sind, wenden Sie sich an Ihren Webhoster.)

Unter Umständen möchten Sie Ihre Website auf eine neue Domain übertragen, aber das Ranking Ihrer Seite behalten. Dazu müssen Sie zunächst den 404 (nicht gefunden)-Fehler vermeiden.

Sind Änderungen in Ihrem Angebot oder Ihres Layouts der Grund der Verschiebung, sollten Sie darüber nachdenken, die Veränderung in zwei Phasen vorzunehmen:

Übertragung der Website

Veröffentlichung des neuen Layouts

Durch diese Schrittfolge reduzieren die Menge der Änderungen und kann einen reibungslosen Übergang gewährleisten. Auch das Auftreten und die Behebung von Fehlern können dadurch erleichtert werden.

Für eine dauerhafte Weiterleitung auf Ihre neue Website nutzen Sie am besten die 301-Weiterleitung. Empfehlenswert ist es, zunächst nur einzelne Abschnitte oder Verzeichnisse zu verschieben und die für diese eingerichteten Weiterleitungen zu testen. Wenn alles reibungslos funktioniert, können Sie den gesamten Content verschieben und Weiterleitungen einrichten.

Nicht zu empfehlen sind dagegen einzelne Weiterleitungen auf die neue Website für alle Besucher. Zwar kann dies 404-Fehler vermeiden, allerdings würde der Nutzerkomfort leiden. Obwohl eine Weiterleitung von Seite zu Seite viel aufwendiger ist, können Sie damit Ihr Website-Ranking und die Nutzerfreundlichkeit Ihrer Seite beibehalten.

Wenn Ihnen eine 1:1-Weiterleitung der alten Website auf Seiten mit entsprechendem Content, sollten Sie versuchen, Weiterleitungen zu Seiten mit ähnlichem Content zu etablieren.

Wichtig ist auch eine Überprüfung externer und interner Links zu Ihren Seiten. Im Idealfall sollten Sie mit allen Webmastern, die Ihre Seite verlinkt haben, Kontakt aufnehmen und die Links zu Ihrer Seite aktualisieren lassen. Oft ist dies jedoch nicht umsetzbar, leiten Sie alle Seiten auf Ihre neue Website um.

Überprüfen, testen und aktualisieren Sie auch die internen Links Ihrer Site und stellen Sie sicher, dass sie Ihre neue Domain als Ziel haben. Nach Übertragung des Contents überprüfen Sie mit einem Linkchecker wie Xenu, ob alle alten und ungültigen Links entfernt worden sind. Dies ist vor allem für absolute Links (wie www.example.com/kunst/gemälde/moderne.html) von Bedeutung.

Um ganz sicher zu gehen, behalten Sie Ihre alte Website für wenigstens noch 180 Tage.

Vergessen Sie auch nicht, Ihre neue Website Ihrem Webmaster-Tools-Konto hinzuzufügen und zu bestätigen. Sie können für Ihre neue Website nun alle Funktionen der Webmaster-Tools wie beschrieben nutzen.

Überprüfen Sie zum Abschluss anhand der Zahler der Webmaster-Tools, ob die Funktion einwandfrei ist. Beachten Sie, dass einige Zeit verstreichen kann, bis sich alle Änderungen in den Messungen niederschlagen.

Zu einer früheren Überprüfung des Prozesses eignen sich folgende Methoden:

Web-Crawling-Fehler sowohl der alten, als auch der neuen Websites. So können Sie überprüfen, ob die Funktion der 301-Weiterleitungen einwandfrei ist und keine 404-Fehler auf der neuen Site auftauchen.

b. 404-Seiten

Normalerweise wird ein 404-Fehler angezeigt, wenn Unterseiten Ihrer Website angewählt werden, die nicht mehr zu Ihrer Website gehören. Da automatisch generierte Meldungen für den Nutzer unbefriedigend sind, sollten Sie in Erwägung ziehen, eine benutzerdefinierte 404-Seite zu erstellen. Zudem haben Sie die Möglichkeit, Ihrer selbst erstellten 404-Seite das 404-Widget der Webmaster-Tools hinzuzufügen. Dadurch erhalten Ihre Nutzer nicht nur eine Fehlermeldung, sondern gleichzeitig auch nützliche Vorschläge:

Ein Suchfeld für Ihre Website mit adäquaten Suchvorschlägen einrichten.

Alternativen für falsche URLs bereitstellen.

Hinweis: Google stellt zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht für alle Websites Vorschläge für die beste Übereinstimmung, alternative URLs und XML-Sitemaps zur Verfügung.

Um das Widget zu Ihrer benutzerdefinierten 404-Seite hinzuzufügen, kopieren Sie den unten stehenden Code und fügen ihn in Ihre Seite zwischen den Tags <body> und </body> ein. Ersetzen Sie die URL http://www.example.com durch die URL Ihrer eigenen Website.

i. Ändern der Darstellung des benutzerdefinierten 404-Widgets

Sie können die Darstellung des 404-Widgets auf Ihrer 404-Seite verändern, wenn Sie über CSS-Kenntnisse verfügen. Fügen Sie dazu Ihrer benutzerdefinierten 404-Seite folgenden Code hinzu:

<style type=“text/css“>

/* Widget content container */

#goog-wm { }

/* Heading for „Closest match“

#goog-wm h3.closest-match { }

/* „Closest match“ link

#goog-wm h3.closest-match a { }

/* Heading for „Other things“ */

#goog-wm h3.other-things { }

/* „Other things“ list item */

#goog-wm ul li { }

/* Site search box */

#goog-wm li.search-goog { display: block; }

</style>
Im Anschluss muss das CSS angepasst werden, um das entsprechende Element wie gewünscht zu modifizieren. Beachten Sie dabei folgende Codes:

(#goog-wm): Breite, Füllung, Rand und Hintergrundfarbe für das 404-Widget.

(#goog-wm h3.closest-match): Textfarbe, beste Übereinstimmung, Umrandung, Füllung, Schriftgröße und Rand.

(#goog-wm h3.other-things): Farbe der Überschrift „Anderes“.

display:none: Deaktivierung des sonst standartmäßig sichtbaren Google-Website-Suchfelds. Fügen Sie diesen Wert nur hinzu, wenn Sie das Suchfeld nicht anzeigen lassen möchten.

#goog-wm {

width: 800px;

padding: 1em;

border: 3px solid #aebd63;

background-color: white;

}

#goog-wm h3.closest-match {

color: #8f2831;

border-bottom: 3px dashed #aebd63;

padding-bottom: 0.5em;;

font-size: 170%;

margin: 0;

}

#goog-wm h3.closest-match a { }

#goog-wm h3.other-things {

color: #8f2831;

}

#goog-wm ul li { }

#goog-wm li.search-goog {

display: none;

}

ii. Benutzerdefinierte 404-Seiten

Wenn Sie auf Ihren Server zugreifen können, erstellen Sie unbedingt eine benutzerdefinierte 404-Seite. Diese unterstützt Ihre User und hilft ihnen, die gesuchten Informationen zu finden. Zudem kann sie User dazu anregen, Ihre Seite weiter zu nutzen.

Hinweis: Hier geht es um die Erstellung des Content Ihrer 404-Seite. Wie Ihr Server am besten konfiguriert wird, erfahren Sie in der Dokumentation Ihres Servers oder Webhosters. Ein 404-Statuscode soll verhindern, dass Suchmaschinen Ihre benutzerdefinierte 404-Seite indexieren.

Auf Grund ihrer HTML-Struktur kann eine 404-Seite beliebig angepasst werden. Beachten Sie dabei bitte die folgenden Hinweise:

Machen Sie mit Hilfe freundlicher und einladender Erklärungen deutliche, dass die gesuchte Seite nicht gefunden werden kann.

Geben Sie Ihrer 404-Seite dasselbe Design und dieselbe Navigation wie Ihrer Website.

Verlinken Sie die am häufigsten gelesenen Artikel und Posts. Sorgen Sie auch für einen Link zu Ihrer Startseite.

Geben Sie Ihren Nutzern die Möglichkeit einen fehlerhaften Link zu melden.

Stellen Sie sicher, dass Ihre 404-Seite nicht in den (Google-) Suchergebnissen angezeigt wird. Dazu müssen Sie dafür sorgen, dass Ihr Webserver bei Aufruf einer nicht existierenden Seite einen tatsächlichen 404-HTTP-Statuscode ausgibt.

Eine schnelle und einfache Methode ist das erweiterte 404-Widget. Dieses fügt Ihrer benutzerdefinierten 404-Seite ein Suchfeld hinzu.

Teilen Sie mit Hilfe des Tools „Adressänderung“ Google Ihre neue Domain mit.


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