Sennheiser electronic GmbH & Co. KG
Die Sennheiser electronic GmbH & Co. KG ist ein Unternehmen mit Hauptsitz in Wedemark-Wennebostel in der Region Hannover, wo es am 1. Juni 1945 als Laboratorium Wennebostel (kurz: Labor W) von Fritz Sennheiser gegründet wurde.
Weltmarktführer | Rang 298 | Stand 2015 | Zurück zur Liste: Weltmarktführer Rang 201 – 300 |
Die Hauptgeschäftsfelder des Unternehmens sind die Entwicklung und Produktion von Mikrofonen und Kopfhörern. Weitere Geschäftsfelder sind Drahtlostechnik für den Broadcast-Bereich, Konferenztechnik, Audiologie (Hörhilfen), Luftfahrtskommunikationssysteme sowie Anwendungsprodukte wie Headsets für PCs und Callcenter. Zur Sennheiser-Gruppe gehören neben der Marke Sennheiser der Studiomikrofonhersteller Georg Neumann und das Joint Venture Sennheiser Communications A/S (Headsets für PC, Office und Callcenter; seit 2003).
Das Unternehmen produziert vor allem für die Musikindustrie, die Luftfahrt und die Unterhaltungsindustrie. Außerdem wird Unterhaltungselektronik für Privatkunden hergestellt. Vertrieben werden die Produkte über ein weltweites Netz von Auslandstöchtern und Vertriebspartnern, die die Waren wiederum an Großkunden veräußern.
Im Jahr 2013 beschäftigte Sennheiser 2600 Mitarbeiter, davon 51 % in Deutschland. Das Unternehmen unterhält weltweit drei eigene Produktionsstandorte: in Wennebostel (Deutschland), Tullamore (Irland) und Albuquerque (Vereinigte Staaten).
Sennheiser betreibt drei eigene Produktionsstätten:
Die älteste ist das Stammwerk in Wennebostel, in dem Sennheiser seit der Firmengründung 1945 forscht und produziert. Aktuell werden in Wennebostel Mikrofone, Hör- und Sprechgarnituren, Mikrofon- und Kopfhörerkapseln sowie Membranen für Mikrofone hergestellt. Des Weiteren ist dort die Forschung und Entwicklung sowie die Verwaltung angesiedelt. In Wennebostel sind rund 1000 Mitarbeiter angestellt. Damit ist dieser Ort nicht nur der Unternehmenssitz, sondern auch der Standort mit den meisten Beschäftigten.
Der 1977 gegründete zweite deutsche Produktionsstandort in Burgdorf wurde am 31. März 2010 geschlossen. Die bisherige dortige Produktion wurde komplett in den Neubau in das Stammwerk in Wennebostel verlagert. Bis zum März 2010 wurden in Burgdorf vor allem Leiterplatten für den professionellen Anwendungsbereich sowie drahtlose Mikrofone und Monitoring-Systeme gefertigt. An diesem Standort waren etwa 350 Mitarbeiter beschäftigt.
1990 wurde eine dritte Produktionsstätte im irischen Tullamore eröffnet. In diesem Werk ist die Kopfhörerproduktion konzentriert. Es werden drahtlose und kabelgebundene Kopfhörer für Unterhaltungselektronik und den Bereich Audiologie gefertigt bzw. endmontiert. Die irische Produktionsstätte war Sennheisers erste Produktionsstätte im Ausland.
Seit dem Jahr 2000 unterhält das Unternehmen einen zweiten ausländischen Produktionsstandort im US-Bundesstaat New Mexico in Albuquerque. Hier werden die Funkmikrofone der evolution-Serie produziert. Der Standort war nötig geworden, da Sennheiser 85 % seines Umsatzes im Ausland erwirtschaftet, große Teile davon im Dollarraum. Um Wechselkursschwankungen zu verringern und konkurrenzfähig gegenüber seinen Mitbewerbern zu sein, die hauptsächlich im Dollarraum produzieren, wurde ein Werk in den USA errichtet.
Außerdem unterhielt das Unternehmen von 1997 bis 2003 in Burbank bei Los Angeles einen weiteren Forschungsstandort, um mit seinen Entwicklern näher an den Trends aus Nordamerika zu sein.
Im Jahre 2005 wurde ein Forschungsbüro für Projekte im Bereich digitaler Signalverarbeitung in Palo Alto (Kalifornien) eröffnet.
Zu Beginn des Jahres 2007 verlegte das Unternehmen Marketing und Entwicklung für Kopfhörer nach Singapur. Damit soll die zeit- und trendnahe Versorgung des sehr schnelllebigen Marktes der Unterhaltungselektronik verbessert werden.
Zwei Servicecenter werden in Georgsmarienhütte und Barleben betrieben.
Historische Daten zur Sennheiser electronic GmbH & Co. KG
Jahr | |
1945 | als Laboratorium Wennebostel (kurz: Labor W) von Fritz Sennheiser gegründet |
1947 | präsentierte Labor W dann eine Weiterentwicklung des österreichischen Modells, das MD2, welches das erste selbstständig entwickelte Mikrofon des Unternehmens wurde |
1956 | entwickelte das Labor W das erste Richtrohrmikrofon und stellte ein Jahr später bereits 100 verschiedene Produkttypen her. |
1957 | wurde das Laboratorium in „Sennheiser electronic“ umbenannt |
Mit der Umbenennung sollte vor allem die eigene Marke gestärkt werden. Sennheiser war zuvor hauptsächlich Zulieferer für große Elektronikunternehmen wie z.B. Siemens und Grundig, jetzt war das Unternehmen bemüht, eigene Produkte auf den Markt zu bringen. Der Grund dafür war, dass die Margen im Zuliefergeschäft sanken. Folglich wurde es für Sennheiser attraktiver, für den Privatmarkt zu produzieren. | |
1958 | wurde Fritz Sennheiser zum Honorarprofessor an der TH Hannover ernannt |
1965 | war Sennheiser nach eigenen Angaben die größte Spezialfirma für Mikrofone in Deutschland. |
1968 | brachte Sennheiser mit dem HD 414 den ersten offenen Kopfhörer der Welt auf den Markt. |
1973 | wurde Sennheiser in eine Kommanditgesellschaft (KG) umgewandelt. Fritz Sennheiser wurde Komplementär, sein Sohn Jörg Kommanditist und drei Jahre später auch Technischer Leiter |
1977 | wurde das Werk in Soltau geschlossen und die Produktion in Burgdorf ausgebaut, weil dort ein neues Produktions- und Verwaltungsgebäude erworben worden war. Hier wurde nun die Kopfhörerproduktion konzentriert. |
1982 | vollzog sich ein Generationswechsel. Jörg Sennheiser wurde Geschäftsführer, Fritz Sennheiser Kommanditist. |
1987 | erhielt Fritz Sennheiser einen Academy Award (Oscar) für das Richtmikrofon MKH 816. |
1991 | Das Unternehmen beschloss, ein Werk in Irland zu errichten, in dem die Kopfhörerproduktion konzentriert wurde |
wurde mit dem Sennheiser Orpheus der teuerste Kopfhörer der Welt in limitierter Stückzahl produziert. | |
1996 | änderte sich die Rechtsform von einer Kommanditgesellschaft zu einer GmbH & Co. KG. |
Jörg Sennheiser wechselte in den neu geschaffenen Aufsichtsrat und übergab die Leitung des Unternehmens an zwei Geschäftsführer, Stefan Exner und Rolf Meyer. | |
gab es einen Emmy Award für die Verdienste bei der Entwicklung drahtloser Mikrofone | |
1999 | erhielt das Unternehmen den Innovationspreis der deutschen Wirtschaft |
konnte die Sennheiser-Tochter Georg Neumann einen Grammy Award entgegennehmen | |
2000 | weihte Sennheiser sein viertes Werk ein. In Albuquerque (New Mexico) werden seitdem drahtlose Produkte für den amerikanischen Markt produziert. |
war auch das Jahr der EXPO 2000, die Sennheiser als „Produkt Partner für Professional Sound“ unterstützte. Am Sennheiser-Stand wurden fast eine Million Besucher gezählt. | |
2003 | wurden die Sennheiser-Mitarbeiter Wolfgang Niehoff und Rolf Meyer für den Deutschen Zukunftspreis nominiert, und Sennheiser ging ein erstes Joint Venture ein, in Kopenhagen wurde gemeinsam mit der dänischen William-Demant-Holding die Sennheiser Communications A/S gegründet. |
2006 | feierte die Sennheiser-Gruppe ihr 60-jähriges Bestehen. Im selben Jahr wurde der Lautsprecherhersteller Klein und Hummel Teil des Unternehmens. |
gründete Sennheiser gemeinsam mit dem bisherigen Partner ispa eine Vertriebsgesellschaft in Russland | |
2007 | löste Volker Bartels Rolf Meyer an der Spitze der Unternehmensleitung ab. Familie Sennheiser erhielt einen Sonderpreis des Praetorius Musikpreises |
2008 | begann Daniel Sennheiser, Enkel des Gründers, im Unternehmen mitzuarbeiten |
2010 | trat auch sein Bruder Andreas Sennheiser in das Unternehmen ein |
starb der Gründer des Unternehmens, Fritz Sennheiser, nur wenige Tage nach seinem 98. Geburtstag | |
2011 | gab das Unternehmen bekannt, zukünftig mit der Adidas AG zu kooperieren |
Der deutsche Sportartikel-Hersteller ist unter anderen für das Design der Kopfhörer-Modelle Sennheiser HD220, Sennheiser CX310 und Sennheiser OMX 680i Sports verantwortlich. | |
2013 | Dr. Andreas Sennheiser und Daniel Sennheiser übernahmen zum 1. Juli 2013 als CEOs die Gesamtverantwortung für die Sennheiser electronic GmbH & Co. KG |
Bei den 65. Primetime Emmy®Engineering Awards in Hollywood erhält Sennheiser den Philo T. Farnsworth Award. Der Preis würdigt Unternehmen, die mit ihrer Arbeit über lange Jahre einen signifikanten Beitrag zur TV-Produktionstechnik geleistet haben | |
2014 | gründet Sennheiser die neue Unternehmenstochter Sennheiser Streaming Technology GmbH (SST), die innovative Streaming-Lösungen für Soft- und Hardware entwickelt. |
Quellenangabe:
Unternehmen | |
Beschreibung | https://de.wikipedia.org/wiki/Sennheiser |
Historie | https://de.wikipedia.org/wiki/Sennheiser |
Kommentare
Leibensperger, Gerhard 24. August 2021 um 14:56
Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe ein Sennheiser Mikrofon MD 441 U. Gerätenummer 33088. Ich wollte nur wissen, in welchem Jahr das hergestellt wurde. Es war das erste Mikrofon meiner Schülerband. Heute arbeite ich als Musiker mit Funk-Mikrofonen von Sennheiser. Ich gehöre noch zu den „alten Grufties“, die Marken treu sind. Seit meinem 15. Lebensjahr trage ich z.B. nur ADIDAS Sportschuhe. Ihnen noch einen schönen Tag.
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Leibensperger