Schwäbische Hüttenwerke GmbH
Die SHW AG mit Sitz in Aalen ist ein metallverarbeitendes Unternehmen mit über 640-jähriger Tradition und ist heute ein Automobilzulieferer aus Ostwürttemberg mit Produktionsstandorten in Wasseralfingen, Tuttlingen-Ludwigstal sowie Neuhausen ob Eck und Bad Schussenried. Im Ausland bestehen Tochtergesellschaften und Joint Ventures in Kanada, Brasilien und Tschechien.
Weltmarktführer | Rang 428 | Stand 2015 | Zurück zur Liste: Weltmarktführer Rang 401 – 500 |
Per Ende Dezember 2013 erzielte das Unternehmen einen Umsatzerlös in Höhe von 365,64 Millionen Euro und beschäftigte im Jahresdurchschnitt 1.059 Mitarbeiter.
Die „Schwäbische Hüttenwerke G.m.b.H.“ (SHW) wurde am 21. Mai 1921 durch Gesellschaftsvertrag zwischen dem württembergischen Staat und der Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb, in Oberhausen gegründet. Die Gesellschaft erhielt das Recht zur Verwertung der Eisenerze in Württemberg und pachtete die traditionsreichen staatlichen Hüttenwerke in Abtsgmünd (gegründet 1611, stillgelegt 1929), Friedrichstal (gegründet 1808 durch Abtrennung vom Hüttenwerk Christophstal, später Wiedervereinigung mit Christophstal und schrittweise Stilllegung der Werke Christophstals), Königsbronn (urkundlich belegt 1365), Ludwigstal (gegründet 1694), Wasseralfingen (gegründet 1671) und Wilhelmshütte (gegründet 1840). Das Unternehmen, das zum damaligen Zeitpunkt 1.750 Arbeiter und 170 Angestellte beschäftigte und dessen Ursprünge sich als Hüttenwerke in Württemberg bis 1365 zurückverfolgen lassen, verdankt seinen nachhaltigen Erfolg einer bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgten Abkehr vom defizitären Hochofenbetrieb und der Spezialisierung auf die Herstellung zukunftsträchtiger, erfolgreicher Spezialerzeugnisse. Nur dank dieser Strategie vermochten sich die Hüttenwerke an einem im Hinblick auf Marktlage, Rohstoff- und Energieversorgung ungünstigen Standort gegen die wachsende Konkurrenz zu behaupten. Deshalb wurde auch nach 1921 weiter in die Modernisierung und Rationalisierung der Kerngeschäftsfelder Eisengießerei, Walzwerksproduktion und Maschinenbau investiert; mit der Stilllegung des letzten Hochofens 1925 war der Wandel von der Eisenerzeugung zur Eisenverarbeitung vollendet. Vor diesem Hintergrund sicherte die Integration in den wirtschaftlich starken Konzernverbund der Gutehoffnungshütte den Fortbestand der relativ kleinen Hüttenwerke in Württemberg. Unter Federführung der Gutehoffnungshütte wurde nach 1934 auch die Eisenerzförderung in größerem Umfang wieder aufgenommen und bis zur Schließung des letzten Bergwerks in Geislingen-Altenstadt 1963 fortgesetzt.
Historische Daten zur Schwäbische Hüttenwerke GmbH
Jahr | |
1365 | Die Erzgewinnung und -verhüttung rund um Königsbronn ist der Ursprung des dortigen Werkes und der SHW insgesamt. |
1921 | Der SHW-Konzern geht aus der 1921 durch die Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb (heute MAN AG) und dem Land Baden-Württemberg gegründeten Schwäbische Hüttenwerke GmbH („SHW GmbH“) hervor. Die Gründungsgesellschafter waren mit je 50% an der SHW GmbH beteiligt. Die Geschäftstätigkeit der SHW GmbH lag zunächst im Bergbau und dem Betreiben von Hüttenwerken sowie dem Handel mit Rohstoffen. |
1925 | SHW baut den Prototyp eines Autos, das so fortschrittlich ist, dass kein Unternehmer der damaligen Zeit seinen Bau riskieren will: Aluminium-Karosserie, Einzelradaufhängung und viele weitere technische Details werden erst Jahrzehnte später in die Serie einfließen. |
1950 | In den 50er Jahren beginnt SHW mit der Fertigung von Bremsscheiben im Werk Tuttlingen-Ludwigstal. |
1963 | Die SHW startet mit der Fertigung von Sinterbauteilen, die 1968 von Friedrichstal bei Baiersbronn nach Aalen–Wasseralfingen verlegt wird. |
1978 | Das Jahr ist durch die Aufnahme der Hydraulikpumpenfertigung im neu erbauten Werk 2 in Bad Schussenried gekennzeichnet. Das Automobilzuliefergeschäft gewinnt in den Folgejahren zunehmend an Bedeutung |
1990 | SHW feiert ihr 625-jähriges Firmenjubiläum. Die nachfolgenden Jahre stehen ganz im Zeichen einer Neuordnung der Unternehmensaktivitäten. |
1996 | Gründung der STT Technologies Inc. in Toronto, Kanada als Joint Venture mit Tesma International Inc. (heute: Magna) zur Vermarktung von Ölpumpen in der NAFTA-Region. Im Jahr 2008 errichtet die STT über die 100-prozentige Tochtergesellschaft STT Technologies de México, S.A. de C.V. ein Werk in Mexiko. |
2005 | Im Jahr 2005 kommt es schließlich zur Abspaltung der Nicht-Automotive Geschäftsbereiche sowie dazugehöriger Gesellschaften vom SHW-Konzern. SHW firmiert von nun an unter der Firma Schwäbische Hüttenwerke Automotive GmbH. Neuer Gesellschafter wird der Finanzinvestor Nordwind Capital, an den die MAN und das Land Baden-Württemberg ihre Geschäftsanteile veräußern |
2011 | SHW, die nach rechtsformwechselnder Umwandlung der Schwäbische Hüttenwerke Beteiligungs GmbH in eine Aktiengesellschaft seit Juni 2011 nunmehr als SHW AG firmiert, geht an die Börse. Mit dem Börsenkürzel SW1 startet die SHW-Aktie am 7. Juli 2011 im Prime Standard der Frankfurter Börse. |
Quellenangabe:
Unternehmen | |
Beschreibung | https://de.wikipedia.org/wiki/SHW_%28Unternehmen%29 |
Historie | http://www.shw.de/cms/de/ueber_shw/geschichte/ |
Kommentare
Mehr als 1.000 Weltmarktführer kommen aus Deutschland | Trading – Aktien 28. Januar 2016 um 17:13
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