Jahr |
|
1579 |
Der Seilerbetrieb der Memminger Familie Pfeifer wird erstmals urkundlich erwähnt. Im Februar 1579 hat sich der Seiler Linhart Biechele, ein Vorfahre der Familie Pfeifer, mit seinen Kollegen im Namen der Zunftgenossenschaft über unerlaubte Handelspraktiken des Scharfrichters Jacob Teuber beschwert. Dieser habe der Zunftgenossenschaft der Seiler das Rosshaar vom Markt weggekauft, obwohl dieses Geschäft von alters her das Privileg der Seiler gewesen sei. Über Generationen wurde das Seilerhandwerk von der Familie Biechele (oder seit Beginn des 17. Jahrhunderts in der Schreibweise Büchele) im Kalchviertel in Memmingen betrieben. |
1814 |
Sebastian Büchele verlegt die Seilerwerkstatt und den Kramladen in die Kalchstraße 23, dem Stammhaus der Firma Pfeifer. |
1846 |
Ulrich Benedikt Hail, Pflegekind von Sebastian Büchele und Anna Catharina Hail, kann auf Beschluss des Magistrats vom 14. September die Seiler-Konzession der Familie weiterführen. |
1925 |
Nach dem Tod von Karl Benedikt Hail übernimmt der ursprünglich als Konditormeister ausgebildete Eduard Pfeifer als Ehemann von Katharina, jüngster Tochter von Karl Hail, den Seilerhandwerksbetrieb und nennt sein Geschäft „Seilerei zum Kreuz“. |
1949 |
Die Seilerei zum Kreuz kann ihr 370jähriges Firmenjubiläum feiern. Der Maschinenpark verfügt bereits über zwei mechanische Spinn- und drei Seilschlagmaschinen. Neben diversen Seiler- und Kramwaren gibt es die ersten Drahtseile im Angebot. |
1950 |
Hermann Pfeifer übernimmt mit 22 Jahren die Seilerei seines Vaters Eduard. Die Drahtseilkonfektionierung beginnt – und damit die rasante Entwicklung zum Industrieunternehmen |
1952 |
Liebherr. Der erste Großkunde der Seilerei |
1953 |
Entscheidender Wettbewerbsvorteil. Die Einführung einer 280-Tonnen-Presse für das Herstellen von Seilendverbindungen mit Aluminiumpressklemmen |
1954 |
Bau der ersten Werkhalle mit Bürotrakt in der Augsburger Straße in Memmingen |
1956 |
Erwerb einer 800-Tonnen-Presse für die Verpressung von Seilen bis 40 Millimeter Durchmesser – eine Sensation und wichtiges Kaufargument für die Kunden |
|
Erste Patentanmeldung. Seilnetze zum Schutz vor Lawinenabgängen |
|
Gründung der ersten Verkaufsniederlassung mit Auslieferungslager in Freiburg im Breisgau |
1957 |
Neues Patent und Einstieg in die Hebetechnik: Ladenetze zum Transport von Gütern mittels Hubschraubern |
1958 |
Gründung weiterer Verkaufsniederlassungen mit Auslieferungslager in Ludwigshafen, München, Nürnberg, Herdecke und Hamburg |
1960 |
Erweiterung des Portfolios. Neben Hanf- und Drahtseilen bietet PFEIFER selbst gefertigte Hebebänder und Seilzubehör als Handelsware |
1963 |
Einstieg in die Bautechnik. Herstellung und Vertrieb von Ankerhülsen und Seilösen für den Transport von vorgefertigten Betonteilen beginnen |
1965 |
Kauf der Berliner Seilfabrik Robert Schneider KG. Einstieg in die Herstellung von Drahtseilen, hauptsächlich von Aufzugseilen. Der erste Produktionsstandort außerhalb von Memmingen entsteht |
1966 |
Start der Produktion von Tragklemmen durch die Kooperation mit dem US-amerikanischen Unternehmen J. C. Renfroe & Sons |
1968 |
Erweiterung durch Neubau einer Werkhalle mit Verwaltungsgebäude in der Mammostraße 1 in Memmingen |
1970 |
Unter dem Motto „das Programm vom Lasthaken abwärts“ wird ein breites Sortiment an Handelswaren für das Anschlagen, Heben, Bewegen und Sichern von Lasten aufgebaut. Anschlagmittel und Zurrsysteme, Ketten und Kettengehänge, Lastenspanner, Greifzüge u.v.m. |
|
Olympiastadion in München. Das Drahtseil wird als konstruktives Element in der Architektur entdeckt. PFEIFER ist beim ersten wichtigen Seilbauwerk der Moderne beteiligt. |
|
Erwerb der Memminger Niederlassung der Maschinenfabrik Josef Pieper mit funktionstüchtigen Werkshallen und großem Betriebsareal in der Nähe des Pfeifer’schen Firmengeländes. Verlagerung von Produktionsteilen auf das Pieper-Gelände |
1971 |
Übernahme der Firma Gebrüder Kesel KG in Kempten. Aufbau der Fertigung moderner Kernmantelseile für den Bergsport und den Wassersport |
|
Ausrüstung des ersten Einhand-Weltumseglers Rollo Gebhard |
|
Aufbau einer eigenen Bergsportlinie unter der Marke „Elite Bergsport“. Exklusive Zusammenarbeit und Ausstattung von Peter Habeler. Gemeinsam mit Reinhold Messner Erstbesteiger des Mount Everest ohne zusätzlichen Sauerstoff |
1972 |
Erste Seilreckanlage (20 Tonnen) zum Vorspannen und Einmessen von Seilen für den Einsatz in Brücken und Tragwerken. |
1973 |
Zweites Großprojekt im Seilbau. Ein hochgenaues Seilnetzwerk als Mantel für den Kühlturm des Kernkraftwerkes Hamm-Schmehausen |
|
Bau einer 4.500 m² großen Werkhalle mit Verwaltungsgebäude durch die Berliner Seilfabrik mit großer Einweihung im Herbst 1974 durch den regierenden Bürgermeister |
1974 |
Übernahme der Memminger Firma Huith & Fink. Aufbau des neuen Fertigungszweiges Baubeschläge und Regalsysteme |
|
Die erste Tochtergesellschaft im Ausland. Pfeifer Seil- und Hebetechnik als Verkaufsniederlassung mit Auslieferungslager in Salzburg, Österreich |
1975 |
Wirtschaftskrise. PFEIFER setzt auf Wachstum durch die Inbetriebnahme einer 3.000-Tonnen-Seilpresse |
1977 |
Entwicklung von Kunstfaserseilen mit Drahtseilkern für Kletteranlagen auf Kinderspielplätzen |
1978 |
Durchbruch zum führenden Hersteller von Seilkletteranlagen auf Spielplätzen. Die Erfindung des Kugelknotens und der Einsatz von Kreuzklemmen für faserummantelte Drahtseile bei Kletternetzen |
|
Erstes Großprojekt für den Bereich Seilbau im Ausland. Das Seiltragsystem für das Dach einer Schwimmhalle in La Paz, Bolivien |
1980 |
Erfolgreiche Markteinführung weiterer Innovationen. Das neue Transportsystem für Fertigteile mit Betonschlaufen, neuartige Universal-Zangen für den Transport von Blechpaketen, Blech- und Papiercoils sowie Wendevorrichtungen für Schwerlasten |
1984 |
Gerhard Pfeifer tritt ins Familienunternehmen ein – in 12. Generation |
|
Markteinführung des patentierten „Wellenankers“ zum Transport von Betonfertigteilen. Ein durchschlagender Erfolg und über zwei Jahrzehnte eines der umsatzstärksten Produkte des Unternehmens |
1986 |
Neubau einer Werkhalle mit 13.000 m² und eines Verwaltungsgebäudes mit 3.000 m² an der Dr.-Karl-Lenz-Straße 66 in Memmingen. Einzug mit großer Einweihungsveranstaltung im November 1988 |
1987 |
Verkauf der Bergsportlinie an das schweizer Markenunternehmen Mammut Outdoor |
1989 |
Lieferung und Montage des Seiltragwerks für das gigantische Sportstadion „Stadio delle Alpi“ in Turin, Italien, in dem das Eröffnungsspiel der Fußballweltmeisterschaft 1990 ausgetragen wird |
1990 |
Gründung der ungarischen Tochtergesellschaft Garant Kft. in Budapest |
1992 |
Die ersten amtlichen GS-Zeichen. Das Label „Geprüfte Sicherheit“ erlangt PFEIFER für Transportanker und Betonschlaufen |
|
Gründung einer weiteren Verkaufsniederlassung mit Auslieferungslager in Dresden |
1993 |
Gründung der J&P-Kooperation mit Jordahl, Berlin zur Stärkung des Vertriebs in Deutschland. Basis einer internationalen Vertriebskooperation unter dem Markenlogo J&P |
|
Gründung der Joint-Venture-Gesellschaft Jordahl & Pfeifer Building Systems in Großbritannien |
|
Gründung einer weiteren PFEIFER-Niederlassung in Straubing |
1994 |
Strategischer Meilenstein. Die Übernahme des weltweit führenden Herstellers von Aufzug- und Bergbauseilen, der Drahtseilerei „Gustav Kocks GmbH“ in Mühlheim an der Ruhr, macht PFEIFER zum wichtigsten Aufzugseilhersteller Deutschlands |
|
Mit diesem Unternehmen erwirbt PFEIFER weitere internationale Seilvertriebsniederlassungen mit Auslieferungslagern in Luxemburg, den Niederlanden und England |
1995 |
Produktionsverlagerung und Verkauf der Berliner Seilfabrik. Teile der Seilfertigung werden nach Mülheim, die Seilösen- und Ankerhülsenfertigung nach Memmingen verlagert. Eine PFEIFER-Niederlassung in angemieteten Betriebsräumen wird eingerichtet |
|
Den Bereich „Spielgeräte“ verkauft PFEIFER an den Werksleiter Karl-Heinz Köhler. Noch heute ist die „Berliner Seilfabrik“ als Seilspielgerätespezialist weltweit erfolgreich tätig |
1996 |
Gerhard Pfeifer übernimmt die Leitung des Unternehmens. Durch Gründung weltweiter Vertriebsgesellschaften wird PFEIFER zur international agierenden Unternehmensgruppe |
|
Eines der größten Stadiondächer der Welt. PFEIFER liefert die Tragseil-Konstruktion für das Dach des National Sports Complex in Kuala Lumpur, Malaysia |
1997 |
Gründung von zwei Joint-Venture-Gesellschaften gemeinsam mit Jordahl in Polen und Tschechien |
|
PFEIFER erlangt die Zertifizierung seines Qualitätsmanagementsystems nach ISO 9001 |
|
Die Drahtseilerei Gustav Kocks rüstet einige der höchsten Gebäude der Welt mit Aufzugseilen aus: den Television Tower in Moskau (537 Meter), den Petronas Tower in Kuala Lumpur (450 Meter), den Seras Tower in Chicago (443 Meter) oder auch die Türme des World Trade Centers in New York mit ihrer tragischen Geschichte (bis 417 Meter) |
2001 |
Gründung der beiden Vertriebsgesellschaften Pfeifer Cables y Equipos de Elevación und Jordahl & Pfeifer Tecnicas de Anclaje in Spanien |
2002 |
Erwerb von Rope & Tackle durch die Tochtergesellschaft PFEIFER DRAKO Ltd. in Großbritannien |
|
Gründung einer weiteren Vertriebsgesellschaft durch Jordahl und PFEIFER in Dänemark |
2004 |
Fußball-Weltmeisterschaft 2006. PFEIFER liefert u.a. die Seiltragwerke für das RheinEnergieStadion in Köln, die Allianz Arena in Frankfurt / Main, sowie die AWD-Arena in Hannover |
|
Gründung der ersten PFEIFER-Tochtergesellschaft außerhalb Europas in Shanghai, China |
2006 |
Gründung von zwei weiteren PFEIFER-Vertriebsgesellschafen in Russland und Polen |
2007 |
Strategische Neuausrichtung von PFEIFER DRAKO und Werkserweiterung in der Rheinstraße 19–23 in Mülheim |
|
Gründung eines PFEIFER-Tochterunternehmens in den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie eines weiteren Jordahl & Pfeifer-Joint-Ventures in Rumänien |
2008 |
Aufbau eines Produktionsstandorts in Changshu, China als erster Produktionsstätte außerhalb Deutschlands |
|
Schutzverbauungen. Gründung des neuen Geschäftsbereiches durch die Übernahme der ISOFER AG in der Schweiz |
|
Erweiterung des Werksgebäudes am Standort Dr.-Karl-Lenz-Straße in Memmingen um rund 40% |
|
Gründung des ersten PFEIFER-Vertriebsstützpunktes in den USA |
2010 |
Überdachung der beiden WM-Stadien in Südafrika, das Moses Mabhida Stadion in Durban und das Cape Town Stadion in Kapstadt, als größte Aufträge der Unternehmensgeschichte |
|
PFEIFER erhält den Auftrag zur Beseilung des stärksten Raupenkrans. Neben Seilen mit Durchmesser 52 Millimeter, über 2.000 Meter Länge und Stückgewichten von 30 Tonnen werden auch speziell entwickelte Seilendverbindungen geliefert |
|
Mit dem Nahwärmekonzept „Memminger Heizwerk“ realisiert PFEIFER gemeinsam mit den beiden benachbarten Unternehmen Goldhofer und Dachser seine Energieversorgung auf besonders innovative und umweltschonende Weise |
2011 |
Erste Europäisch Technische Zulassung für ein Bautechnik-Produkt, die DB-Anker |
|
Mit Einführung der europäischen Norm zur technischen Zulassung von Bausätzen führt PFEIFER ISOFER seine innovative Systemoptimierung fort |
2012 |
Im Stammhaus Memmingen wird die Geschäftsbereichsorganisation eingeführt. Zentralfunktionen werden dezentralisiert |
|
Umorganisation der Produktion in Memmingen nach dem Lean/Kaizen-Prinzip und Verbesserung der Licht-, Luft- und Lärmbedingungen im Rahmen der „Gesunden Fabrik“. Ausweitung des Projektes innerhalb der Gruppe |
|
Der über 30 m hohe Kranseil-Prüfturm, ein Mehrlagenwicklungsprüfstand für Vergleichsversuche mit Seilen, wird am Standort Memmingen in Betrieb genommen |
2013 |
PFEIFER ISOFER entwickelt das hochinnovative, patentierte Bremselement ISODISK als Systemkomponente für den Einsatz in den Steinschlagschutz-Barrieren |
|
Größte Investition in der Geschichte von PFEIFER DRAKO. Am Standort Tunnelstraße in Mülheim nimmt die neue Korbverseilmaschine die Produktion auf, ausgestattet mit den neuesten mechanischen, steuerungstechnischen und sensorischen Komponenten |
|
Der Geschäftsbereich Seilbau akquiriert den größten Zugstab-Auftrag der PFEIFER-Geschichte für die Membranüberdachung auf der Expo Milano 2015 |
2014 |
Gebäudeerweiterung am Standort Asten in Österreich mit Verdoppelung der Büroflächen |
|
Mit einer Einzellänge von 12.400 m produziert PFEIFER DRAKO das längste Seil der Firmengeschichte. Ausgestattet wird das neue Forschungsschiff „Sonne“ |
2015 |
Übernahme von Covertex Membranes in China, einem Konfektionierungsunternehmen für Membran |
Keine Kommentare vorhanden