Swing Trading Strategie

Swing Trading gehört zu den mittel.- bis langfristigen Trading Strategien. Es geht vor allem darum dem Trend über meistens mehrere Tage zu folgen. Hierfür benötigt man in der Regel immer etwas Geduld und auch sehr viel Verständniss für das Risikomanagement. Ein vernünftig ausgearbeiteter Handelsplan gehört ebenso dazu. Dieser ist vor allem wichtig um die richtigen Stopp Loss Punkte zu setzen.

Geduld ist in soweit von nöten weil wir häufig einfach warten müssen um den richtigen Einstiegspunkt zu erwischen. Wir warten IMMER auf einen bestätigten Trend und steigen niemals ein wenn man denkt jetzt müsste der Trend sich doch wieder ändern. Mal ein Beispiel: Man neigt in der Regel dazu, wenn ein Kurs nach unten läuft und wir der meinung sind es müsste eigentlich anders sein, während des Fallens einzusteigen weil man glaubt die Richtung wird sich jetzt ändern. Das funktioniert im Swing Trading in der regel nicht. Wir sollten immer warten bis der Trend sich wirklich geändert hat und über einen bestimmten Zeitraum auch bestätig. Dann steigen wir, am besten bei einem sogenannten Pullback, in den aktuell anliegenden Trend ein.

Da es sich beim Swing Trading um eine mittel.- oder auch langfristige Strategie handelt arbeiten wir hier auch mit einem Chart in größeren Schritten (Stundenchart aufwärts)

Die Elliot Wave-Theorie beim Swing-Trading.

Die Elliot Wave Theorie ist die Theorie die am besten zur Swing Trading Strategie passt. Darum wird diese hier sicher auch von den meisten angewendet. Die Elliot Wave Theorie besagt, dass sich ein Kurs nicht geradlinig entwickelt sondern immer in einer Art Wellenbewegung. Wenn wir also einen Aufwärtstrend haben, dann wird der Kurs immer wieder dazwischen ein Stück wieder fallen und dann wieder ansteigen. Ebenso verhält es sich in einem fallenden Trend nur umgekehrt.

Geht man nach Elliot dann folgen in der Regel fünf Wellen aufeinander bevor der Trend sich eventuell wieder ändert. Das ist in der Regel wirklich so, nur wenn große geldpolitsche Entscheidungen getroffen werden weicht dies davon schon auch mal kräftig davon ab. Auch wenn wir also von fünf wellenförmigen Bewegungen ausgehen müssen wir hier schon auch aufpassen und die Geldpolitik bzw. wirtschaftlichen Veränderungen ganz genau im Auge behalten. Es ist auch für reine Chart-Analysten wichtig den politischen und wirtschaftlichen Wandel zu studieren und immer ganz genau zu verfolgen.

Schauen wir uns jetzt einmal den Chart etwas genauer an. Hier orange dargestellt ist der vorliegende Trend gut zu erkennen. Jede einzelne Candle hier ist ein Tag. Wir erkennen dadurch, dass der aktuell steigende Trend immer einige Tage deutlich die Oberhand hat. Die Gegenbewegung auch Pullback genannt liegt dagegen wesentlich kürzer vor. Beim Swing-Trading mit der Elliot Wave Theorie geht es nun darum zwischen den Punkten – 1 und 2 – oder auch – 3 und 4 – mit einer Long Position in den herrschenden Aufwärts-Trend einzusteigen. Arbeiten wir mit einem bestätigten Trend dann steigen wir erst zwischen – 3 und 4 – ein, weil die Aufwärts-Bewegung zwischen – 2 und 3 – erst als Bestätigung der Trendwende genommen wird.

Die Trendlinien

Die hier in den Charts eingezogenen Trendlinien orange, rot und grün dargestellt sind die wichtigsten Werkzeuge beim Swing-Trading. Glauben Sie mir, dass diese Mühe die Trendlinien zu zeichnen sehr wichtig für Ihren Trading-Erfolg ist. Viele meinen dass sie das nicht brächten man würde es ja auch so sehen. Doch glauben Sie mir wirklich, dass dies sehr wichtig ist. Man kann es damit vergleichen, wenn man sich etwas merken möchte ist es besser es aufzuschreiben. Zum einen bleibt es so besser in unserem Bewußtsein verankert, wir merken es uns also besser als wenn wir es nicht aufschreiben. Wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind passiert es Ihnen doch recht oft wenn Sie etwas nicht notiert haben, dass es dann doch vergessen geht.

So verhält es sich beim Traden mit dem Einzeichnen der Trendlinien auch. Sie werden feststellen dass man beim Einzeichnen oft gar nicht mehr so richtig die Punkte des Trendwechsels erkennt und man gar nicht so genau sieht wie und wo man nun die Linien einzeichnen soll. Dann lassen Sie diesen Trade den Sie vielleicht gerade setzen wollten besser weg.

Swing-Trading und Stopps

Der Stopp Loss ist ebenso ein wichtiger Freund beim Swing Trading. Wenn wir es also erreichen in einem Pullback einen Trend Trade zu öffnen dann müssen wir einen Stopp Loss mit setzen. Hiermit definiert man den möglichen Verlust den wir bereit sind zu riskieren. Diesen sollten wir nicht zu eng setzen damit der Trade nicht zu schnell ins den Stopp Loss läuft und vom Broker ausgelöst wird. Wir setzen diesen aber trotzdem, weil es immer möglich ist, dass der Trend schneller wechselt weil irgend ein Ereignis für gegenläufige Kursbewegungen sorgt. Um dem entgegen zu wirken brauchen wir einen Stopp Loss damit wir nicht unnötig viele Verluste hinnehmen müssen. Hier machen viele auch einen Fehler und lassen diesen Weg in der Hoffnung der Trend wechselt auch wieder. Das führt sehr häufig zu Totalverlusten. Den richtigen Punkt für den Stopp Loss zu finden braucht etwas Erfahrung. Also nicht verzwiefeln wenn es nicht direkt klappt. Die nächste Gelegenheit kommt ganz sicher und dann schlagen wir erneut zu.

Geduld ist einer der wichtigsten Eigenschaften beim Swing-Trading

Wenn wir uns die Beispiel Charts mal genau anschauen dann sehen wir dass es sich hier um den Tages-Chart handelt. Also jede Candle steht hier für die Veränderung des Kurses an einem Tag. Insgesamt handelt es sich hier um eine Kursentwicklung von ca. 100 Tagen. Arbeiten wir nun im Swing Trading mit der Elliot Wave Theorie dann ahben wir in dieser Zeit maximal zwei Trades ausgeführt. Viele haben diese Geduld nicht und machen jeden Tag einen Trade, dann bewegen wir uns aber nicht mehr im Swing Trading sonder viel mehr im sogenannten Day Trading. Im Day Trading sieht die Geschichte ganz ganz anders aus und hier liegen die Gründe warum so viele Trader keine Gewinne erwirtschaften.

Das Geheimnis liegt in wenigen Trades viel Gewinn zu erwirtschaften und auf den richtigen Zeitpunkt zu warten. Hier ist der Unterschied zwischen Gewinnern und Verlierern definiert.

In meinen ersten Jahren des Tradings habe ich diesen fatalen Fehler auch gemacht. Erst seit ich genügend Geduld aufgebracht habe kam ich auch stabil auf mehrere 100% Gewinn im Jahr. Ich arbeite nun schon seit 15 Jahren an der Börse und die vergangenen 10 Jahre sind ganz hervorragend gelaufen besonders weil ich die Geduld aufbringe auf den richtigen zeitpunkt zu warten und wenn ich mir nicht ganz sicher bin mache ich auch keinen Traden.

Fazit: Erfolgs-Geheimnis Nummer Eins ist Geduld.

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